Die russische Zentralbank hat aufgrund der Coronakrise zum dritten Mal in diesem Jahr den Leitzins gesenkt.
Die russische Zentralbank hat ihre Geldpolitik etwas stärker gelockert als erwartet. Der Zinssatz werde um einen Punkt auf 4,5 Prozent reduziert, teilte die Notenbank am 19. Juni in Moskau mit. Damit folgt das Institut dem internationalen Trend in der Coronakrise und schwenkt auf eine konjunkturstützende Geldpolitik um. „Der disinflationäre Druck ist aufgrund der Dauer der restriktiven Maßnahmen in Russland und in der Welt stärker als bisher erwartet. Der Einfluss kurzfristiger Inflationsfaktoren ist weitgehend ausgeschöpft“, erklärt die Regulierungsbehörde ihre Entscheidung. Mitte März hatte auch die US-Zentralbank angesichts von Anlegerpanik und Rezessionsängsten in einer Notfallaktion den Leitzins auf fast null Prozent gesenkt. Im Euro-Raum liegt der Zinssatz seit 2016 bei null Prozent, in Japan sogar bei minus 0,1 Prozent.
Eine Zinssenkung war von Ökonomen erwartet worden. Dennoch unterscheidet sich diese lockere Geldpolitik von dem Kurs, den Russland während der vorangegangenen Wirtschaftskrisen eingeschlagen hatte. Grund dafür ist laut Experten die Stabilität der russischen Währung. Während der globalen Finanzkrise 2008 verlor der russische Rubel gegenüber dem US-Dollar 37 Prozent, infolge der Ukraine-Krise 2014 bis 2016 waren es sogar über 60 Prozent. Aktuell liegt der Wechselkurs zum US-Dollar „nur“ zwölf Prozent unter ihrem jüngsten Höchststand vom Januar 2020.
Durch eine Leitzinssenkung können die Banken ihr Geld billiger bei der Zentralbank bekommen und damit selbst leichter und günstiger Kredite an andere vergeben. Wenn Kredite günstiger sind, investieren Unternehmen tendenziell stärker und auch die Verbraucher konsumieren mehr. Ist die Senkung des Leitzinses stark genug, kann dies die Wirtschaft ankurbeln, beziehungsweise eine Krisensituation beruhigen.
Neues aus dem Kreml: Tiefster Stand in der Geschichte – Zentralbank senkt Leitzins
Die russische Zentralbank hat aufgrund der Coronakrise zum dritten Mal in diesem Jahr den Leitzins gesenkt.
Die russische Zentralbank hat ihre Geldpolitik etwas stärker gelockert als erwartet. Der Zinssatz werde um einen Punkt auf 4,5 Prozent reduziert, teilte die Notenbank am 19. Juni in Moskau mit. Damit folgt das Institut dem internationalen Trend in der Coronakrise und schwenkt auf eine konjunkturstützende Geldpolitik um. „Der disinflationäre Druck ist aufgrund der Dauer der restriktiven Maßnahmen in Russland und in der Welt stärker als bisher erwartet. Der Einfluss kurzfristiger Inflationsfaktoren ist weitgehend ausgeschöpft“, erklärt die Regulierungsbehörde ihre Entscheidung. Mitte März hatte auch die US-Zentralbank angesichts von Anlegerpanik und Rezessionsängsten in einer Notfallaktion den Leitzins auf fast null Prozent gesenkt. Im Euro-Raum liegt der Zinssatz seit 2016 bei null Prozent, in Japan sogar bei minus 0,1 Prozent.
Eine Zinssenkung war von Ökonomen erwartet worden. Dennoch unterscheidet sich diese lockere Geldpolitik von dem Kurs, den Russland während der vorangegangenen Wirtschaftskrisen eingeschlagen hatte. Grund dafür ist laut Experten die Stabilität der russischen Währung. Während der globalen Finanzkrise 2008 verlor der russische Rubel gegenüber dem US-Dollar 37 Prozent, infolge der Ukraine-Krise 2014 bis 2016 waren es sogar über 60 Prozent. Aktuell liegt der Wechselkurs zum US-Dollar „nur“ zwölf Prozent unter ihrem jüngsten Höchststand vom Januar 2020.
Durch eine Leitzinssenkung können die Banken ihr Geld billiger bei der Zentralbank bekommen und damit selbst leichter und günstiger Kredite an andere vergeben. Wenn Kredite günstiger sind, investieren Unternehmen tendenziell stärker und auch die Verbraucher konsumieren mehr. Ist die Senkung des Leitzinses stark genug, kann dies die Wirtschaft ankurbeln, beziehungsweise eine Krisensituation beruhigen.