Man kann Russland vieles vorwerfen. Aber eines ist inzwischen unbestritten: Moskau hat aus seinen schlimmen Erfahrungen gelernt und sich mit eiserner Spardisziplin gegen Rezessionen durch Ölpreisverfall und Corona gewappnet. Konkret führte die Regierung 2017 eine Budgetregel ein, der zufolge die Öleinnahmen, die über der Preisgrenze von 41,60 US-Dollar je Fass liegen, nicht für staatliche Ausgaben verwendet werden dürfen, sondern in harter Währung in den sogenannten Wohlfahrtsfonds fließen. Vor diesem Hintergrund wird verständlich, warum sich Präsident Putin Anfang des Jahres auf einen monatelangen Streit mit Saudi-Arabien einlassen konnte und auch auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie „relativ“ gelassen agierte. Dennoch ist der russische Staat trotz aller Vorsichtsmaßnahmen in höchstem Maße auf die Einnahmen aus den Öl- und Gasverkäufen angewiesen. Der zwischenzeitliche Preisverfall auf den Weltmärkten hat riesige Löcher in die Staatskasse gerissen. Russland kann und muss an die Reserven gehen und will in Zukunft andere Einnahmequellen generieren: Nach dem Willen Putins soll der Anteil der fossilen Brennstoffe in den kommenden Jahren auf ein Drittel reduziert werden.
Grafik: Anteil der Öl- und Gaseinnahmen am russischen Staatshaushalt
Man kann Russland vieles vorwerfen. Aber eines ist inzwischen unbestritten: Moskau hat aus seinen schlimmen Erfahrungen gelernt und sich mit eiserner Spardisziplin gegen Rezessionen durch Ölpreisverfall und Corona gewappnet. Konkret führte die Regierung 2017 eine Budgetregel ein, der zufolge die Öleinnahmen, die über der Preisgrenze von 41,60 US-Dollar je Fass liegen, nicht für staatliche Ausgaben verwendet werden dürfen, sondern in harter Währung in den sogenannten Wohlfahrtsfonds fließen. Vor diesem Hintergrund wird verständlich, warum sich Präsident Putin Anfang des Jahres auf einen monatelangen Streit mit Saudi-Arabien einlassen konnte und auch auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie „relativ“ gelassen agierte. Dennoch ist der russische Staat trotz aller Vorsichtsmaßnahmen in höchstem Maße auf die Einnahmen aus den Öl- und Gasverkäufen angewiesen. Der zwischenzeitliche Preisverfall auf den Weltmärkten hat riesige Löcher in die Staatskasse gerissen. Russland kann und muss an die Reserven gehen und will in Zukunft andere Einnahmequellen generieren: Nach dem Willen Putins soll der Anteil der fossilen Brennstoffe in den kommenden Jahren auf ein Drittel reduziert werden.