Derzeit wird viel über
Lokalisierung gesprochen. Dieser Ansatz ist vielversprechend, will aber gut
bedacht sein. In Teil 11 unserer Serie wenden wir uns der Projektfinanzierung
anhand von praktischen Beispielen zu.
In dieser Folge wollen wir uns mit praktischen Beispielen beschäftigen, die
sich vom üblichen Standard unterscheiden und mit etwas gutem Willen aller
Beteiligten zum Erfolg führen. Die Beispiele kommen aus dem Mining- bzw.
Metallurgie-Bereich und eignen sich für solche Projekte, bei denen der Investor
nicht so finanzstark ist. Das Zauberwort dabei heißt „equity in kind“.
In vielen Regionen dieser Welt gibt es meist schon ältere Untersuchungen
über Rohstofflagerstätten, das gilt besonders für das Territorium der
ehemaligen Sowjetunion, aber auch für Afrika. Das Problem dabei ist, man kennt
zwar die Lagerstätten, aber nicht deren Häufigkeit („presumable occurrence“).
Um nun darauf eine Projektfinanzierung aufbauen zu können, muss die Lagerstätte
auf ihre Mächtigkeit und vor allem Ergiebigkeit hin untersucht werden, denn
potenzielle Investoren möchten wissen, ob die Ausbeute auch für die geplante
Lebensdauer der Industrieanlage, in der diese Rohstoffe verarbeitet werden
sollen, ausreicht.
An die Rechte, eine Lagerstätte ausbeuten zu dürfen, ist in den meisten
Ländern verhältnismäßig einfach zu kommen und ist in der Regel auch für nicht
so finanzstarke Unternehmen bezahlbar. Fallen die Ergebnisse der dann
detailliert untersuchten Lagerstätte gut aus, kann man den Gegenwert des
Rohstoffes als „equity in kind“ in die Finanzierung einbringen, d. h. im Grunde
nichts anderes, als dass der Rohstoff als Sicherheit für den Finanzkredit
dient, um die Anlage bauen zu können. Solche Konstrukte wurden z. B. in Angola
zum Bau einer Gipskartonplattenanlage oder in der Mongolei zur Aufarbeitung von
Wolframerz ausgearbeitet.
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es leider doch: Die notwendigen Bohrungen
und Studien für diese Phase sind nicht ganz preiswert und müssen vom Investor
aufgebracht werden. Hier kann man aber über Venture Capital Fonds Gelder
auftreiben. Fast alle international tätigen Banken beschäftigen sich damit.
Eine weitere interessante Form kann das Abtreten der Rechte an einer
laufenden Produktion sein, z. B. eine vorhandene Aluminium-Produktion aus einer
älteren Anlage als Sicherheit für die neue Aluminium-Hütte zu nutzen, so im
Iran schon vor Jahren mit Hermes-Deckung realisiert.
Man sieht, bei Projektfinanzierungen gibt es fast keine Grenzen und mit
Kreativität und bei absoluter Transparenz allen Beteiligten gegenüber lässt
sich viel bewegen. Probieren Sie es aus.
Lokalisierung Insights: Lokalisierung und Projektfinanzierung anhand von praktischen Beispielen
Derzeit wird viel über Lokalisierung gesprochen. Dieser Ansatz ist vielversprechend, will aber gut bedacht sein. In Teil 11 unserer Serie wenden wir uns der Projektfinanzierung anhand von praktischen Beispielen zu.
In dieser Folge wollen wir uns mit praktischen Beispielen beschäftigen, die sich vom üblichen Standard unterscheiden und mit etwas gutem Willen aller Beteiligten zum Erfolg führen. Die Beispiele kommen aus dem Mining- bzw. Metallurgie-Bereich und eignen sich für solche Projekte, bei denen der Investor nicht so finanzstark ist. Das Zauberwort dabei heißt „equity in kind“.
In vielen Regionen dieser Welt gibt es meist schon ältere Untersuchungen über Rohstofflagerstätten, das gilt besonders für das Territorium der ehemaligen Sowjetunion, aber auch für Afrika. Das Problem dabei ist, man kennt zwar die Lagerstätten, aber nicht deren Häufigkeit („presumable occurrence“). Um nun darauf eine Projektfinanzierung aufbauen zu können, muss die Lagerstätte auf ihre Mächtigkeit und vor allem Ergiebigkeit hin untersucht werden, denn potenzielle Investoren möchten wissen, ob die Ausbeute auch für die geplante Lebensdauer der Industrieanlage, in der diese Rohstoffe verarbeitet werden sollen, ausreicht.
An die Rechte, eine Lagerstätte ausbeuten zu dürfen, ist in den meisten Ländern verhältnismäßig einfach zu kommen und ist in der Regel auch für nicht so finanzstarke Unternehmen bezahlbar. Fallen die Ergebnisse der dann detailliert untersuchten Lagerstätte gut aus, kann man den Gegenwert des Rohstoffes als „equity in kind“ in die Finanzierung einbringen, d. h. im Grunde nichts anderes, als dass der Rohstoff als Sicherheit für den Finanzkredit dient, um die Anlage bauen zu können. Solche Konstrukte wurden z. B. in Angola zum Bau einer Gipskartonplattenanlage oder in der Mongolei zur Aufarbeitung von Wolframerz ausgearbeitet.
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es leider doch: Die notwendigen Bohrungen und Studien für diese Phase sind nicht ganz preiswert und müssen vom Investor aufgebracht werden. Hier kann man aber über Venture Capital Fonds Gelder auftreiben. Fast alle international tätigen Banken beschäftigen sich damit.
Eine weitere interessante Form kann das Abtreten der Rechte an einer laufenden Produktion sein, z. B. eine vorhandene Aluminium-Produktion aus einer älteren Anlage als Sicherheit für die neue Aluminium-Hütte zu nutzen, so im Iran schon vor Jahren mit Hermes-Deckung realisiert.
Man sieht, bei Projektfinanzierungen gibt es fast keine Grenzen und mit Kreativität und bei absoluter Transparenz allen Beteiligten gegenüber lässt sich viel bewegen. Probieren Sie es aus.