Der Tourismus war für Moskau schon immer ein wichtiger Bereich der wirtschaftlichen Entwicklung. In diesem Jahr hat die Coronavirus-Pandemie jedoch negative Auswirkungen auf die Entwicklung des Tourismussektors. Aber Moskau hat eine Lösung gefunden – den Inlandstourismus.
Die Tourismusindustrie Moskaus verzeichnete im Jahr 2019 Rekordergebnisse: 25,1 Millionen Touristen, darunter fast 5,8 Millionen Ausländer, besuchten die russische Hauptstadt. Die Auslastung der Hotels erreichte nahezu 100 Prozent. Und dann kam Corona. In der ersten Hälfte 2020 besuchten rund 5,5 Millionen Besucher die russische Hauptstadt, 52 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Darunter waren 4,5 Millionen Touristen aus den russischen Regionen und „nur“ eine Million Ausländer. „Moskau verlor in der ersten Hälfte des Jahres 2020 mehr als sechs Millionen Touristen, was etwa 55 Prozent des gesamten Touristenstroms entspricht“, resümiert Tatjana Mineijewa, Beauftragte für den Schutz der Unternehmensrechte der Moskauer Stadtregierung.
Kehrtwende im Sommer
Im Sommer 2020 konnte man allerdings eine allmähliche Wiederaufnahme des Touristenstroms beobachten. Interessant dabei ist, dass sich die Zahl der Touristen aus den russischen Regionen, die von Mitte Juni bis August 2020 die Hauptstadt besuchten, im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2019 verdreifacht hatte. Der Kern dieser Entwicklung liegt in der Aufhebung der wichtigsten Beschränkungen in Moskau. Es kommt auch zu einer allmählichen Belebung der Hotelbranche. Dennoch zeigt sich Minejewa nicht ganz zufrieden: „Zwar kamen im Sommer wieder mehr Touristen, aber die Ausgaben der Gäste gingen um zehn bis 15 Prozent zurück“. Aufgrund der Grenzbeschränkungen mit der Europäischen Union und China fehlen Moskau die ausländischen Gäste und mit ihnen auch das Geld.
Moskau immer beliebter
Nichtdestotrotz wird Moskau für Touristen immer attraktiver. Vor einigen Jahren hat sich die russische Hauptstadt ein neues Image verpasst. Mittlerweile setzt man auf einen einheitlichen Architekturstil in der Stadtentwicklung und hat die historische Innenstadt durch die Einführung gebührenpflichtiger Parkplätze deutlich von Autos entlastet. Die Schaffung neuer Fußgängerzonen, eine Erneuerung des öffentlichen Nahverkehrs und viele andere Veränderungen trugen ihr Übriges zu der Entwicklung bei. Einer der attraktivsten Aspekte der russischen Hauptstadt bleibt allerdings ihre dynamische Entwicklung und die Bereitschaft zu ständiger Transformation. Moskau ist längst nicht mehr nur der Kreml und der Rote Platz.
Neue touristische Ziele
In der Tat sind in Moskau in den letzten Jahren viele neue touristische Ziele entstanden, die als würdige Alternativen zu den üblichen historischen Routen gelten. Diese neuen Visitenkarten der Metropole verändern tatsächlich die gewohnte Silhouette der Hauptstadt. Daher ist die Anerkennung durch die Touristen ein logisches Ergebnis. Ein aktuelles Highlight ist der frisch renovierte nördliche Fluss-Bahnhof, der als „Hafen der fünf Meere“ oder „Palaststation“ bezeichnet wird. Das am Ufer des Khimki-Stausees im Norden Moskaus gelegene „Bahnhofsgebäude“ wurde vor mehr als zehn Jahren für Renovierungsarbeiten geschlossen und „aufgehübscht“. Die meisten Originalelemente und das historische Interieur sind dabei erhalten geblieben. Dabei handelt es sich um historische Kronleuchter, Brunnen und Marmorstatuen aus der Stalin-Zeit und weitere klassizistische Elemente. Die renovierte Station wurde allein während des ersten Monats nach ihrer Eröffnung von mehr als 100.000 Menschen besucht.
Geschäftsreise und Kultur: Die russischen Regionen retten Tourismus in Moskau
Der Tourismus war für Moskau schon immer ein wichtiger Bereich der wirtschaftlichen Entwicklung. In diesem Jahr hat die Coronavirus-Pandemie jedoch negative Auswirkungen auf die Entwicklung des Tourismussektors. Aber Moskau hat eine Lösung gefunden – den Inlandstourismus.
Die Tourismusindustrie Moskaus verzeichnete im Jahr 2019 Rekordergebnisse: 25,1 Millionen Touristen, darunter fast 5,8 Millionen Ausländer, besuchten die russische Hauptstadt. Die Auslastung der Hotels erreichte nahezu 100 Prozent. Und dann kam Corona. In der ersten Hälfte 2020 besuchten rund 5,5 Millionen Besucher die russische Hauptstadt, 52 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Darunter waren 4,5 Millionen Touristen aus den russischen Regionen und „nur“ eine Million Ausländer. „Moskau verlor in der ersten Hälfte des Jahres 2020 mehr als sechs Millionen Touristen, was etwa 55 Prozent des gesamten Touristenstroms entspricht“, resümiert Tatjana Mineijewa, Beauftragte für den Schutz der Unternehmensrechte der Moskauer Stadtregierung.
Kehrtwende im Sommer
Im Sommer 2020 konnte man allerdings eine allmähliche Wiederaufnahme des Touristenstroms beobachten. Interessant dabei ist, dass sich die Zahl der Touristen aus den russischen Regionen, die von Mitte Juni bis August 2020 die Hauptstadt besuchten, im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2019 verdreifacht hatte. Der Kern dieser Entwicklung liegt in der Aufhebung der wichtigsten Beschränkungen in Moskau. Es kommt auch zu einer allmählichen Belebung der Hotelbranche. Dennoch zeigt sich Minejewa nicht ganz zufrieden: „Zwar kamen im Sommer wieder mehr Touristen, aber die Ausgaben der Gäste gingen um zehn bis 15 Prozent zurück“. Aufgrund der Grenzbeschränkungen mit der Europäischen Union und China fehlen Moskau die ausländischen Gäste und mit ihnen auch das Geld.
Moskau immer beliebter
Nichtdestotrotz wird Moskau für Touristen immer attraktiver. Vor einigen Jahren hat sich die russische Hauptstadt ein neues Image verpasst. Mittlerweile setzt man auf einen einheitlichen Architekturstil in der Stadtentwicklung und hat die historische Innenstadt durch die Einführung gebührenpflichtiger Parkplätze deutlich von Autos entlastet. Die Schaffung neuer Fußgängerzonen, eine Erneuerung des öffentlichen Nahverkehrs und viele andere Veränderungen trugen ihr Übriges zu der Entwicklung bei. Einer der attraktivsten Aspekte der russischen Hauptstadt bleibt allerdings ihre dynamische Entwicklung und die Bereitschaft zu ständiger Transformation. Moskau ist längst nicht mehr nur der Kreml und der Rote Platz.
Neue touristische Ziele
In der Tat sind in Moskau in den letzten Jahren viele neue touristische Ziele entstanden, die als würdige Alternativen zu den üblichen historischen Routen gelten. Diese neuen Visitenkarten der Metropole verändern tatsächlich die gewohnte Silhouette der Hauptstadt. Daher ist die Anerkennung durch die Touristen ein logisches Ergebnis. Ein aktuelles Highlight ist der frisch renovierte nördliche Fluss-Bahnhof, der als „Hafen der fünf Meere“ oder „Palaststation“ bezeichnet wird. Das am Ufer des Khimki-Stausees im Norden Moskaus gelegene „Bahnhofsgebäude“ wurde vor mehr als zehn Jahren für Renovierungsarbeiten geschlossen und „aufgehübscht“. Die meisten Originalelemente und das historische Interieur sind dabei erhalten geblieben. Dabei handelt es sich um historische Kronleuchter, Brunnen und Marmorstatuen aus der Stalin-Zeit und weitere klassizistische Elemente. Die renovierte Station wurde allein während des ersten Monats nach ihrer Eröffnung von mehr als 100.000 Menschen besucht.