Für russische Wirtschaftsexperten ist der Haushaltsplan der Regierung für 2021 ohne Realitätsbezug. Zugrunde gelegt seien Annahmen über eine Steigerung der Ölproduktion und der Exporte im Jahr 2021 vor dem Hintergrund einer raschen Erholung der weltweiten Nachfrage.
Die russischen Deviseneinnahmen liegen aktuell fast 40 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Dennoch hat die russische Regierung für das kommende Jahr Finanzmittel im Umfang von 21,52 Billionen Rubel auf der Ausgabenseite eingeplant. Diesen stehen Einnahme in Höhe von lediglich 18,8 Billionen Rubel. Folglich ergibt sich ein Defizit von 2.7 Billionen Rubel, was in etwa 2,4 Prozent des russischen BIP entspricht.
Die Budgetberechnungen der Regierung basieren auf der Hoffnung in eine Steigerung der Ölproduktion und der Exporte im Jahr 2021 vor dem Hintergrund einer raschen Erholung der weltweiten Nachfrage. Aber diese Hoffnung scheint sich nicht erfüllen zu wollen. Saudi-Arabien und andere OPEC-Länder diskutieren offen über eine deutlichere Reduzierung der Ölförderung aufgrund vermehrter Coronavirus-Infektionen und neuer Restriktionen in Europa, wie das „Wall Street Journal“ bestätigt. Der algerische Energieminister und Präsident der OPEC Abdelmajid Attar sagte Anfang November, er schließe einen erneuten starken Rückgang der Ölpreise aufgrund der zweiten Corona-Welle nicht aus. Seiner Meinung nach „sollte die nächste Sitzung des interinstitutionellen Überwachungsausschusses OPEC+, die für den 17. November geplant ist, Entscheidungen treffen, die den Markt stimulieren und verhindern können, dass die Preise unter 40 Dollar pro Barrel fallen.“
Im Oktober hatte Russland bereits zugestimmt, auf die für 2021 geplante Erhöhung der gesamten Ölproduktion um 1,9 Millionen Barrel zu verzichten. Jetzt geht es nicht um die Beibehaltung des gegenwärtigen Produktionsniveaus, sondern um seine erneute Senkung. Die zweite Pandemie-Welle könnte die russische Regierung also noch vor ernsthaftere finanzielle Herausforderungen stellen.
Neues aus dem Kreml: Mogelpackung? Regierung stellt neuen Haushaltplant vor
Für russische Wirtschaftsexperten ist der Haushaltsplan der Regierung für 2021 ohne Realitätsbezug. Zugrunde gelegt seien Annahmen über eine Steigerung der Ölproduktion und der Exporte im Jahr 2021 vor dem Hintergrund einer raschen Erholung der weltweiten Nachfrage.
Die russischen Deviseneinnahmen liegen aktuell fast 40 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Dennoch hat die russische Regierung für das kommende Jahr Finanzmittel im Umfang von 21,52 Billionen Rubel auf der Ausgabenseite eingeplant. Diesen stehen Einnahme in Höhe von lediglich 18,8 Billionen Rubel. Folglich ergibt sich ein Defizit von 2.7 Billionen Rubel, was in etwa 2,4 Prozent des russischen BIP entspricht.
Die Budgetberechnungen der Regierung basieren auf der Hoffnung in eine Steigerung der Ölproduktion und der Exporte im Jahr 2021 vor dem Hintergrund einer raschen Erholung der weltweiten Nachfrage. Aber diese Hoffnung scheint sich nicht erfüllen zu wollen. Saudi-Arabien und andere OPEC-Länder diskutieren offen über eine deutlichere Reduzierung der Ölförderung aufgrund vermehrter Coronavirus-Infektionen und neuer Restriktionen in Europa, wie das „Wall Street Journal“ bestätigt. Der algerische Energieminister und Präsident der OPEC Abdelmajid Attar sagte Anfang November, er schließe einen erneuten starken Rückgang der Ölpreise aufgrund der zweiten Corona-Welle nicht aus. Seiner Meinung nach „sollte die nächste Sitzung des interinstitutionellen Überwachungsausschusses OPEC+, die für den 17. November geplant ist, Entscheidungen treffen, die den Markt stimulieren und verhindern können, dass die Preise unter 40 Dollar pro Barrel fallen.“
Im Oktober hatte Russland bereits zugestimmt, auf die für 2021 geplante Erhöhung der gesamten Ölproduktion um 1,9 Millionen Barrel zu verzichten. Jetzt geht es nicht um die Beibehaltung des gegenwärtigen Produktionsniveaus, sondern um seine erneute Senkung. Die zweite Pandemie-Welle könnte die russische Regierung also noch vor ernsthaftere finanzielle Herausforderungen stellen.