Am 29. September 2020 hat Präsident Putin die Regierung angewiesen, ein Verbot für den Export von unbearbeitetem und nur grob bearbeitetem Nadelholz sowie wertvollem Laubrundholz umzusetzen. Dadurch soll die heimische Holzwirtschaft gestärkt werden.
Das Exportverbot ist nur eine von mehreren Maßnahmen zur „Entkriminalisierung“ der Forstwirtschaft und zur Stärkung der russischen Holzwirtschaft. Bereits am 1. Januar 2021 soll ein elektronisches Forstregister in die Pilotphase gehen, in dem vom Holzeinschlag bis zur Endfertigung und dem Export, inklusive des Transports nach außerhalb der Russischen Föderation, jeder Schritt erfasst werden. Das Register wird nach derzeitigen Planungen zum 1. Juli 2021 verpflichtend eingeführt. Parallel dazu wird ab Januar 2021 ein Förderprogramm für kleine und mittlere Unternehmen der Holzwirtschaft starten. Es soll die Modernisierung und Gründung von holzverarbeitenden Betrieben ankurbeln.
Günstige Investitionsbedingungen
Darüber hinaus will die Regierung den seriellen Holzbau in Russland fördern und günstige Bedingungen für Investitionen in die russische Forst- und Holzindustrie schaffen. Hier geht es auch um bereits existierende Privatunternehmen aus dem russischen Mittelstand, inhabergeführt – und oft auch als Familien-Business –, die sich neue Märkte nur erschließen können, wenn sie modernisieren. Das betrifft sowohl den oft veralteten Maschinenpark als auch Technologien zur Fertigung von Produkten wie Spanplatten, Sperrholz, Leimbindern oder diversen Möbeln.
Gefragt sind derzeit Bauholz aus Kiefer und Fichte. Aber auch Erle, Ahorn und Esche werden verarbeitet. So melden asiatische Anrainer großen Bedarf an bearbeiteten Balken, Brettern und Holztafeln nach individuellen Maßvorgaben für die lokale Bauindustrie an. Dagegen sind in Regionen wie rund um Woronesch sehr gute Bestände an Eichenwäldern vorhanden. Eichenholz ist sehr gefragt für die Verarbeitung zu hochwertigem Parkett. Die Herstellungskosten vor Ort sind niedrig, wodurch sich interessante Gewinnspannen beim Export der Fertigware nach Europa ergeben. Lärchenholz wiederum ist für den Hausbau, für Fertighäuser und Datschen aufgrund seiner Langlebigkeit sehr gefragt. Birkenholz ist traditionell ein sehr beliebter, weit verbreiteter Rohstoff, und das nicht nur zur Fertigung von Holzspielzeugen und Souvenirs wie den berühmten russischen Matrjoschka-Puppen. Daneben werden auch viele andere Produkte in Russland aus Holz gefertigt: Möbel, Schreibgeräte oder Essstäbchen speziell für den chinesischen Markt zeigen die Vielfalt der Produkte zur Befriedigung der Binnenmarktnachfrage als auch das Exportpotenzial der russischen holzverarbeitenden Industrie.
Bedarf an Qualitätsmaschinen vorhanden
Die russischen Holzverarbeiter fragen Qualitätsmaschinen für die Produktion, wie etwa Sägemaschinen in verschiedenen Ausführungen, aber auch Maschinen für viele weitere technologische Abschnitte nach. Dazu gehören auch ganze moderne Fertigungsanlagen und Technologien für Schichthölzer, Trockenkammern und Maschinen zur Imprägnierung.
Trotz günstiger Angebote für diese Art Ausrüstung aus chinesischer oder südkoreanischer Produktion, weiß man hier in Russland die Qualitätsvorteile europäischer und deutscher Maschinen zu schätzen. Der generell gute Service, Kundendienst und die Ersatzteileversorgung sind weitere Wettbewerbsvorteile. Damit ergeben sich im ersten Schritt sehr gute Exportmöglichkeiten für deutsche Hersteller, und für die Zukunft kann der Aufbau eines lokalen Service- und Ersatzteilegeschäftes folgen. Der Einstieg deutscher Unternehmer als Partner in bestehende russische Unternehmen der Holzverarbeitungsbranche wird ebenfalls immer wieder nachgefragt. Gründe sind oft der Wunsch nach einem Technologiegeber und solventen Teilhaber, aber auch als Türöffner zu neuen Märkten in Europa. Diese Variante zur Lokalisierung sollte gut vorbereitet werden und bedarf einer fachlich exzellenten Begleitung.
Die Rahmenbedingungen für erfolgreiche Geschäfte in diesem holzreichen Land sind nicht die schlechtesten und in Zukunft wird sich hier noch vieles weiterentwickeln und verbessern.
Lokalisierung Insights: Ausrüstung für die Holzverarbeitung
Am 29. September 2020 hat Präsident Putin die Regierung angewiesen, ein Verbot für den Export von unbearbeitetem und nur grob bearbeitetem Nadelholz sowie wertvollem Laubrundholz umzusetzen. Dadurch soll die heimische Holzwirtschaft gestärkt werden.
Das Exportverbot ist nur eine von mehreren Maßnahmen zur „Entkriminalisierung“ der Forstwirtschaft und zur Stärkung der russischen Holzwirtschaft. Bereits am 1. Januar 2021 soll ein elektronisches Forstregister in die Pilotphase gehen, in dem vom Holzeinschlag bis zur Endfertigung und dem Export, inklusive des Transports nach außerhalb der Russischen Föderation, jeder Schritt erfasst werden. Das Register wird nach derzeitigen Planungen zum 1. Juli 2021 verpflichtend eingeführt. Parallel dazu wird ab Januar 2021 ein Förderprogramm für kleine und mittlere Unternehmen der Holzwirtschaft starten. Es soll die Modernisierung und Gründung von holzverarbeitenden Betrieben ankurbeln.
Günstige Investitionsbedingungen
Darüber hinaus will die Regierung den seriellen Holzbau in Russland fördern und günstige Bedingungen für Investitionen in die russische Forst- und Holzindustrie schaffen. Hier geht es auch um bereits existierende Privatunternehmen aus dem russischen Mittelstand, inhabergeführt – und oft auch als Familien-Business –, die sich neue Märkte nur erschließen können, wenn sie modernisieren. Das betrifft sowohl den oft veralteten Maschinenpark als auch Technologien zur Fertigung von Produkten wie Spanplatten, Sperrholz, Leimbindern oder diversen Möbeln.
Gefragt sind derzeit Bauholz aus Kiefer und Fichte. Aber auch Erle, Ahorn und Esche werden verarbeitet. So melden asiatische Anrainer großen Bedarf an bearbeiteten Balken, Brettern und Holztafeln nach individuellen Maßvorgaben für die lokale Bauindustrie an. Dagegen sind in Regionen wie rund um Woronesch sehr gute Bestände an Eichenwäldern vorhanden. Eichenholz ist sehr gefragt für die Verarbeitung zu hochwertigem Parkett. Die Herstellungskosten vor Ort sind niedrig, wodurch sich interessante Gewinnspannen beim Export der Fertigware nach Europa ergeben. Lärchenholz wiederum ist für den Hausbau, für Fertighäuser und Datschen aufgrund seiner Langlebigkeit sehr gefragt. Birkenholz ist traditionell ein sehr beliebter, weit verbreiteter Rohstoff, und das nicht nur zur Fertigung von Holzspielzeugen und Souvenirs wie den berühmten russischen Matrjoschka-Puppen. Daneben werden auch viele andere Produkte in Russland aus Holz gefertigt: Möbel, Schreibgeräte oder Essstäbchen speziell für den chinesischen Markt zeigen die Vielfalt der Produkte zur Befriedigung der Binnenmarktnachfrage als auch das Exportpotenzial der russischen holzverarbeitenden Industrie.
Bedarf an Qualitätsmaschinen vorhanden
Die russischen Holzverarbeiter fragen Qualitätsmaschinen für die Produktion, wie etwa Sägemaschinen in verschiedenen Ausführungen, aber auch Maschinen für viele weitere technologische Abschnitte nach. Dazu gehören auch ganze moderne Fertigungsanlagen und Technologien für Schichthölzer, Trockenkammern und Maschinen zur Imprägnierung.
Trotz günstiger Angebote für diese Art Ausrüstung aus chinesischer oder südkoreanischer Produktion, weiß man hier in Russland die Qualitätsvorteile europäischer und deutscher Maschinen zu schätzen. Der generell gute Service, Kundendienst und die Ersatzteileversorgung sind weitere Wettbewerbsvorteile. Damit ergeben sich im ersten Schritt sehr gute Exportmöglichkeiten für deutsche Hersteller, und für die Zukunft kann der Aufbau eines lokalen Service- und Ersatzteilegeschäftes folgen. Der Einstieg deutscher Unternehmer als Partner in bestehende russische Unternehmen der Holzverarbeitungsbranche wird ebenfalls immer wieder nachgefragt. Gründe sind oft der Wunsch nach einem Technologiegeber und solventen Teilhaber, aber auch als Türöffner zu neuen Märkten in Europa. Diese Variante zur Lokalisierung sollte gut vorbereitet werden und bedarf einer fachlich exzellenten Begleitung.
Die Rahmenbedingungen für erfolgreiche Geschäfte in diesem holzreichen Land sind nicht die schlechtesten und in Zukunft wird sich hier noch vieles weiterentwickeln und verbessern.
Thoralf Rassmann