FRANKFURT. Die jüngste VDMA-Umfrage zur Auftragslage in den BRIC-Staaten zeigt ein heterogenes Bild. Für China sehen die Maschinenbauer ein Umsatzplus für 2020.
Die Überwindung der Coronapandemie verläuft in den für den Maschinenbau wichtigen Märkten Brasilien, Russland, Indien und China (BRIC) sehr heterogen. In China hat sich die Lage bereits wieder normalisiert, so ein Ergebnis einer aktuellen Umfrage unter VDMA-Mitgliedsfirmen in den BRIC-Ländern, an der sich insgesamt rund 500 Unternehmen beteiligten.
Nach Unternehmensgröße gewichtet, beurteilt ein Drittel der vom VDMA befragten Tochtergesellschaften in China die gegenwärtige Geschäftssituation als gut, die Hälfte (51 Prozent) bewertet die Geschäftssituation als zufriedenstellend. „Unsere Umfrageergebnisse deuten darauf hin, dass der Aufschwung in China bei unseren Mitgliedern angekommen ist“, sagt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers. „Allerdings gibt es je nach Teilbranche weiterhin große Unterschiede in der Einschätzung der jeweiligen Geschäftssituation. Besonders hervorzuheben sind vor allem Fluidtechnik, Antriebstechnik und Elektrische Automation. Schlusslicht bildet weiterhin die Werkzeugmaschinenindustrie“, fügt Wiechers hinzu. „Im Branchendurchschnitt erwarten unsere Mitglieder in China für das laufende Jahr jedoch ein Umsatzplus im mittleren einstelligen Bereich.“
Die Umfrageergebnisse unter den VDMA-Mitgliedern in Russland zeichnen für manchen vielleicht überraschend ebenfalls ein positives Bild: 49 Prozent bewerten die Geschäftssituation als gut und 48 Prozent als zufriedenstellend.
Die negativen Auswirkungen von Covid-19 sind in Indien nach wie vor am deutlichsten zu spüren, auch wenn sich die Geschäftssituation der Unternehmen im Vergleich zur Frühjahrsumfrage kräftig verbessert hat: Elf Prozent bewerten ihre Geschäftssituation als gut, und für 63 Prozent ist diese mittlerweile zufriedenstellend. „Der Maschinenbau am Standort Indien wurde aufgrund des starken und weitreichenden Lockdowns Ende März ungleich schwerer getroffen als in vielen anderen Ländern. Die Lieferketten haben sich für viele Unternehmen in Indien noch nicht vollständig von diesem Schock erholt“, so Wiechers. „Laut Umfrageteilnehmern werde die Maschinenbaukonjunktur in Indien trotz positiver Wachstumsaussichten das Vorkrisenniveau erst im Jahr 2022 erreichen.“
Auch Brasilien – für den Maschinenbau der wichtigste Absatzmarkt und Produktionsstandort in Lateinamerika – scheint sich von der Coronakrise schneller zu erholen als erwartet: 26 Prozent beurteilen ihre Geschäftssituation als gut, knapp die Hälfte (49 Prozent) als zufriedenstellend. In der Frühjahrsumfrage waren es noch mehr als die Hälfte, die ihre Geschäftssituation als schlecht bewerteten.
Der VDMA befragt im halbjährlichen Turnus seine Mitglieder zu den aktuellen Geschäftsentwicklungen in den BRIC-Staaten. Die jüngste Umfrage wurde im Zeitraum 12. Oktober bis 30. Oktober 2020 durchgeführt.
VDMA-Umfrage: Auftragslage in BRIC-Staaten höchst unterschiedlich
FRANKFURT. Die jüngste VDMA-Umfrage zur Auftragslage in den BRIC-Staaten zeigt ein heterogenes Bild. Für China sehen die Maschinenbauer ein Umsatzplus für 2020.
Die Überwindung der Coronapandemie verläuft in den für den Maschinenbau wichtigen Märkten Brasilien, Russland, Indien und China (BRIC) sehr heterogen. In China hat sich die Lage bereits wieder normalisiert, so ein Ergebnis einer aktuellen Umfrage unter VDMA-Mitgliedsfirmen in den BRIC-Ländern, an der sich insgesamt rund 500 Unternehmen beteiligten.
Nach Unternehmensgröße gewichtet, beurteilt ein Drittel der vom VDMA befragten Tochtergesellschaften in China die gegenwärtige Geschäftssituation als gut, die Hälfte (51 Prozent) bewertet die Geschäftssituation als zufriedenstellend. „Unsere Umfrageergebnisse deuten darauf hin, dass der Aufschwung in China bei unseren Mitgliedern angekommen ist“, sagt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers. „Allerdings gibt es je nach Teilbranche weiterhin große Unterschiede in der Einschätzung der jeweiligen Geschäftssituation. Besonders hervorzuheben sind vor allem Fluidtechnik, Antriebstechnik und Elektrische Automation. Schlusslicht bildet weiterhin die Werkzeugmaschinenindustrie“, fügt Wiechers hinzu. „Im Branchendurchschnitt erwarten unsere Mitglieder in China für das laufende Jahr jedoch ein Umsatzplus im mittleren einstelligen Bereich.“
Die Umfrageergebnisse unter den VDMA-Mitgliedern in Russland zeichnen für manchen vielleicht überraschend ebenfalls ein positives Bild: 49 Prozent bewerten die Geschäftssituation als gut und 48 Prozent als zufriedenstellend.
Die negativen Auswirkungen von Covid-19 sind in Indien nach wie vor am deutlichsten zu spüren, auch wenn sich die Geschäftssituation der Unternehmen im Vergleich zur Frühjahrsumfrage kräftig verbessert hat: Elf Prozent bewerten ihre Geschäftssituation als gut, und für 63 Prozent ist diese mittlerweile zufriedenstellend. „Der Maschinenbau am Standort Indien wurde aufgrund des starken und weitreichenden Lockdowns Ende März ungleich schwerer getroffen als in vielen anderen Ländern. Die Lieferketten haben sich für viele Unternehmen in Indien noch nicht vollständig von diesem Schock erholt“, so Wiechers. „Laut Umfrageteilnehmern werde die Maschinenbaukonjunktur in Indien trotz positiver Wachstumsaussichten das Vorkrisenniveau erst im Jahr 2022 erreichen.“
Auch Brasilien – für den Maschinenbau der wichtigste Absatzmarkt und Produktionsstandort in Lateinamerika – scheint sich von der Coronakrise schneller zu erholen als erwartet: 26 Prozent beurteilen ihre Geschäftssituation als gut, knapp die Hälfte (49 Prozent) als zufriedenstellend. In der Frühjahrsumfrage waren es noch mehr als die Hälfte, die ihre Geschäftssituation als schlecht bewerteten.
Der VDMA befragt im halbjährlichen Turnus seine Mitglieder zu den aktuellen Geschäftsentwicklungen in den BRIC-Staaten. Die jüngste Umfrage wurde im Zeitraum 12. Oktober bis 30. Oktober 2020 durchgeführt.