Die Pandemie hat zu einem Rückgang an ausländischen Arbeitskräften in vielen Bereichen der russischen Wirtschaft geführt. Jetzt kündigte das Bauministerium ein neues Einreisesystem an.
Insbesondere in Russlands Baugewerbe, aber auch in anderen Wirtschaftssektoren, kam es im vergangenen Jahr im Zuge der Coronakrise zu Massenentlassungen von Arbeitsmigranten, woraufhin viele Russland verlassen haben und in ihre Heimatländer zurückgekehrt sind. Im Falle von Kirgisistan und Tadschikistan, wo die sogenannten Gastarbeiter für fast ein Drittel des Bruttoinlandsprodukts verantwortlich sind, hatte dies besonders schwerwiegende Folgen.
Aber auch die russische Wirtschaft leidet unter dem erzwungenen Wegzug. So macht sich das Fehlen von billigen Arbeitskräften besonders in der russischen Baubranche immer deutlicher bemerkbar. Das Defizit an Arbeitsmigranten führe in der Konsequenz zu einer Verteuerung der Bauarbeiten und des neu gebauten Wohnraums, betonte Sergey Katyrin, Chef der russischen Industrie- und Handelskammer. Er forderte die Regierung auf, die Einreise von Gastarbeitern nach Russland wieder zu vereinfachen. In die gleiche Kerbe schlägt auch das russische Landwirtschaftsministerium. Vize-Landwirtschaftsminister Dshambulat Chatuow bat die russische Regierung um Unterstützung beim Anwerbungsprozess von Gastarbeitern für die Landwirtschaft. Im Agrarsektor werden in diesem Jahr bis zu 40.000 Arbeitskräfte benötigt, die aufgrund der Corona-Pandemie nur eingeschränkt nach Russland einreisen dürfen.
Die russische Regierung hat auf die Probleme reagiert und will Arbeitsmigranten die Einreise erleichtern, zumindest denjenigen aus den EAWU-Mitgliedstaaten. Einem neuen Gesetzentwurf nach müssen Arbeitnehmer aus der EAWU zukünftig kein Arbeitsvisum mehr beantragen. Stattdessen können sie sich elektronisch registrieren lassen und müssen bei der Einreise lediglich ihre Fingerabdrücke hinterlegen. Betroffen sind rund 2,5 Millionen Arbeitsmigranten. Zudem kündigte Bauminister Irek Fajsullin Ende Januar an, in Abstimmung mit der Wirtschaft eine Kommission einzusetzen, um ausländische Arbeitskräfte aus den Nicht-EAWU-Staaten anzuwerben. Dazu müssen russische Unternehmen einen Antrag beim Ministerium einreichen.
Neues aus dem Kreml: Russland will die Rückkehr von Arbeitsmigranten erleichtern
Die Pandemie hat zu einem Rückgang an ausländischen Arbeitskräften in vielen Bereichen der russischen Wirtschaft geführt. Jetzt kündigte das Bauministerium ein neues Einreisesystem an.
Insbesondere in Russlands Baugewerbe, aber auch in anderen Wirtschaftssektoren, kam es im vergangenen Jahr im Zuge der Coronakrise zu Massenentlassungen von Arbeitsmigranten, woraufhin viele Russland verlassen haben und in ihre Heimatländer zurückgekehrt sind. Im Falle von Kirgisistan und Tadschikistan, wo die sogenannten Gastarbeiter für fast ein Drittel des Bruttoinlandsprodukts verantwortlich sind, hatte dies besonders schwerwiegende Folgen.
Aber auch die russische Wirtschaft leidet unter dem erzwungenen Wegzug. So macht sich das Fehlen von billigen Arbeitskräften besonders in der russischen Baubranche immer deutlicher bemerkbar. Das Defizit an Arbeitsmigranten führe in der Konsequenz zu einer Verteuerung der Bauarbeiten und des neu gebauten Wohnraums, betonte Sergey Katyrin, Chef der russischen Industrie- und Handelskammer. Er forderte die Regierung auf, die Einreise von Gastarbeitern nach Russland wieder zu vereinfachen. In die gleiche Kerbe schlägt auch das russische Landwirtschaftsministerium. Vize-Landwirtschaftsminister Dshambulat Chatuow bat die russische Regierung um Unterstützung beim Anwerbungsprozess von Gastarbeitern für die Landwirtschaft. Im Agrarsektor werden in diesem Jahr bis zu 40.000 Arbeitskräfte benötigt, die aufgrund der Corona-Pandemie nur eingeschränkt nach Russland einreisen dürfen.
Die russische Regierung hat auf die Probleme reagiert und will Arbeitsmigranten die Einreise erleichtern, zumindest denjenigen aus den EAWU-Mitgliedstaaten. Einem neuen Gesetzentwurf nach müssen Arbeitnehmer aus der EAWU zukünftig kein Arbeitsvisum mehr beantragen. Stattdessen können sie sich elektronisch registrieren lassen und müssen bei der Einreise lediglich ihre Fingerabdrücke hinterlegen. Betroffen sind rund 2,5 Millionen Arbeitsmigranten. Zudem kündigte Bauminister Irek Fajsullin Ende Januar an, in Abstimmung mit der Wirtschaft eine Kommission einzusetzen, um ausländische Arbeitskräfte aus den Nicht-EAWU-Staaten anzuwerben. Dazu müssen russische Unternehmen einen Antrag beim Ministerium einreichen.