Das Marktforschungsunternehmen Kantar untersucht regelmäßig, wie sich verschiedene Einzelhandelssegmente, darunter FMCG (sogenannte schnelldrehende Konsumgüter), Impulsprodukte, Kosmetika, Mode etc. weltweit entwickeln. Die neuesten Daten des Kantar Worldpanel zeigen, dass der FMCG-Umsatz in den urbanen Zentren Chinas während der Covid-19-Pandemie im vergangenen Jahr nur um 0,5 Prozent gewachsen ist. Damit liegt die jährliche Zuwachsrate deutlich niedriger als in den Vorjahren.
Innerhalb der FCMG ist die Kategorie Haushaltsreiniger mit einem Plus von 7,9 Prozent am schnellsten gewachsen. Das verwundert nicht, denn in Pandemiezeiten griffen die Käufer verstärkt zu Desinfektions- und Reinigungsprodukten. Auch der Lebensmittelumsatz legte zu – um 2,7 Prozent. Treiber dieser Entwicklung war das explosive Wachstum beim Absatz von Instantnudeln und Tiefkühlkost. Diese Produkte profitierten davon, dass viele Verbraucher mehr Zeit zu Hause verbringen mussten. Im Gegensatz dazu ging der Absatz von Kosmetika und Pflegeprodukten zurück, und auch die Getränkeindustrie musste Verluste verbuchen.
Verbraucherverhalten verändert sich Angesichts der andauernden Pandemie und mit Blick auf eine mögliche zweite Covid-19-Welle in China wird sich Verhalten der Verbraucher und damit auch die Welt des Einzelhandels weiter verändern, sind sich die Marktforscher von Kantar einig. Sie verweisen auf Trends wie Home Consumption, Live-Streaming, Social Commerce und Online-Offline-Kaufformate. Weitere Wachstumsmöglichkeiten sehen sie 2021 insbesondere bei Waren und Dienstleistungen, die zu Hause konsumiert werden können. Die Verbraucher haben sich daran gewöhnt, mehr Zeit zu Hause zu verbringen und streben daher nach einer besseren Lebensqualität in den eigenen vier Wänden.
Davon ist auch die Gastronomie betroffen. Die Covid-19-Pandemie macht den Restaurants schwer zu schaffen. Das Nationale Statistikamt beziffert die Umsatzverluste des chinesischen Gaststättengewerbes für das vergangene Jahr auf 16,6 Prozent. Eine Umfrage des Kantar Worldpanel hat zudem ergeben, dass fast 90 Prozent der Verbraucher auch nach Aufhebung der Lockdownmaßnahmen eher geneigt sind, zu Hause statt auswärts zu essen. Diese Entwicklung wird sich wohl immer dann verstärken, wenn neue Infektionsfälle auftauchen.
Verlagerung der Umsätze in den Onlinehandel Bei der Betrachtung der Vertriebskanäle zeigt sich ein deutlicher Umsatzrückgang bei den Auslandseinkäufen und in der Kategorie Geschenke um 59 beziehungsweise 19 Prozent, da Auslandsreisen kaum möglich und Familientreffen pandemiebedingt eingeschränkt wurden. Gleichzeitig hat die Pandemie dazu geführt, dass sich Einzelhandelsumsätze von größeren Offlineformaten hin zum E-Commerce verlagerten. So büßten Hypermärkte sieben Prozent Umsatz ein und große Supermärkte sechs Prozent. Dagegen wuchs der Onlinehandel um 35 Prozent. Zugleich ist Chinas E-Commerce-Landschaft im Pandemiejahr komplexer und wettbewerbsintensiver geworden.
Insbesondere das relativ neue Vertriebsmodell „Livestreaming“ ist 2020 stark gewachen. Diese Form des Onlineverkaufs hat zahlreichen Herstellern geholfen, den Absatz ihrer Marken zu verbessern. Auch Kurzvideoplattformen wie Douyin haben ihr Angebot an Livestreams ausgebaut. Viele Markenhersteller zeigten eigene Shows und nutzten die Weitreiche von Influencern. Die heißen in China KOL – Key Opinion Leader – und haben viel Einfluss auf das Verbraucherverhalten.
Mehr dazu erfahren Sie im Themenschwerpunkt „Social Commerce: die Macht der KOLs“ in ChinaContact 6-2020.
Schnelldreher-Segment 2020 um 0,5 Prozent gewachsen
Das Marktforschungsunternehmen Kantar untersucht regelmäßig, wie sich verschiedene Einzelhandelssegmente, darunter FMCG (sogenannte schnelldrehende Konsumgüter), Impulsprodukte, Kosmetika, Mode etc. weltweit entwickeln. Die neuesten Daten des Kantar Worldpanel zeigen, dass der FMCG-Umsatz in den urbanen Zentren Chinas während der Covid-19-Pandemie im vergangenen Jahr nur um 0,5 Prozent gewachsen ist. Damit liegt die jährliche Zuwachsrate deutlich niedriger als in den Vorjahren.
Innerhalb der FCMG ist die Kategorie Haushaltsreiniger mit einem Plus von 7,9 Prozent am schnellsten gewachsen. Das verwundert nicht, denn in Pandemiezeiten griffen die Käufer verstärkt zu Desinfektions- und Reinigungsprodukten. Auch der Lebensmittelumsatz legte zu – um 2,7 Prozent. Treiber dieser Entwicklung war das explosive Wachstum beim Absatz von Instantnudeln und Tiefkühlkost. Diese Produkte profitierten davon, dass viele Verbraucher mehr Zeit zu Hause verbringen mussten. Im Gegensatz dazu ging der Absatz von Kosmetika und Pflegeprodukten zurück, und auch die Getränkeindustrie musste Verluste verbuchen.
Verbraucherverhalten verändert sich
Angesichts der andauernden Pandemie und mit Blick auf eine mögliche zweite Covid-19-Welle in China wird sich Verhalten der Verbraucher und damit auch die Welt des Einzelhandels weiter verändern, sind sich die Marktforscher von Kantar einig. Sie verweisen auf Trends wie Home Consumption, Live-Streaming, Social Commerce und Online-Offline-Kaufformate. Weitere Wachstumsmöglichkeiten sehen sie 2021 insbesondere bei Waren und Dienstleistungen, die zu Hause konsumiert werden können. Die Verbraucher haben sich daran gewöhnt, mehr Zeit zu Hause zu verbringen und streben daher nach einer besseren Lebensqualität in den eigenen vier Wänden.
Davon ist auch die Gastronomie betroffen. Die Covid-19-Pandemie macht den Restaurants schwer zu schaffen. Das Nationale Statistikamt beziffert die Umsatzverluste des chinesischen Gaststättengewerbes für das vergangene Jahr auf 16,6 Prozent. Eine Umfrage des Kantar Worldpanel hat zudem ergeben, dass fast 90 Prozent der Verbraucher auch nach Aufhebung der Lockdownmaßnahmen eher geneigt sind, zu Hause statt auswärts zu essen. Diese Entwicklung wird sich wohl immer dann verstärken, wenn neue Infektionsfälle auftauchen.
Verlagerung der Umsätze in den Onlinehandel
Bei der Betrachtung der Vertriebskanäle zeigt sich ein deutlicher Umsatzrückgang bei den Auslandseinkäufen und in der Kategorie Geschenke um 59 beziehungsweise 19 Prozent, da Auslandsreisen kaum möglich und Familientreffen pandemiebedingt eingeschränkt wurden. Gleichzeitig hat die Pandemie dazu geführt, dass sich Einzelhandelsumsätze von größeren Offlineformaten hin zum E-Commerce verlagerten. So büßten Hypermärkte sieben Prozent Umsatz ein und große Supermärkte sechs Prozent. Dagegen wuchs der Onlinehandel um 35 Prozent. Zugleich ist Chinas E-Commerce-Landschaft im Pandemiejahr komplexer und wettbewerbsintensiver geworden.
Insbesondere das relativ neue Vertriebsmodell „Livestreaming“ ist 2020 stark gewachen. Diese Form des Onlineverkaufs hat zahlreichen Herstellern geholfen, den Absatz ihrer Marken zu verbessern. Auch Kurzvideoplattformen wie Douyin haben ihr Angebot an Livestreams ausgebaut. Viele Markenhersteller zeigten eigene Shows und nutzten die Weitreiche von Influencern. Die heißen in China KOL – Key Opinion Leader – und haben viel Einfluss auf das Verbraucherverhalten.
Mehr dazu erfahren Sie im Themenschwerpunkt „Social Commerce: die Macht der KOLs“ in ChinaContact 6-2020.