2003 in Gummersbach gegründet, bietet Steinmüller Engineering internationale Engineering und Consulting Services an – auch in Russland. Seit 2018 ist das Unternehmen sogar hier mit einer eigenen Repräsentanz vertreten. Wir sprachen mit dem Russland-Chef Peter Kraemer über die aktuelle Marktsituation und zukünftige Perspektiven.
Herr Kraemer, warum Russland?
Steinmüller Engineering ist bereits von Anfang an auch in Russland aktiv. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Russland ein großer Markt mit breitem Interesse an energieeffizienten Lösungen für die Kraftwerksbranche und Industrie. Außerdem ist der russische Kraftwerkspark zu einem großen Teil über 60 Jahre alt, insbesondere, wenn wir die Kohlekraftwerke betrachten. Hier kommt auch der Gesichtspunkt hinzu, dass die meisten dieser Anlagen im Vergleich zu den westeuropäischen Kohlekraftwerken hinsichtlich der Emissionen sehr hohe Werte aufweisen, die nicht mehr den heutigen Technologie- und Umweltstandards entsprechen. Hier bietet Steinmüller Engineering seinen Kunden moderne technologische Lösungen an, die in den meisten Fällen im Fertigungsbereich in Russland lokalisiert werden können.
Wie hat sich das Geschäft von Steinmüller seit der Öffnung seiner eigenen Repräsentanz entwickelt?
Mit der Eröffnung unserer Repräsentanz im Jahr 2018 haben wir den Kontakt zu unseren Kunden und Interessenten intensiviert. Diese Maßnahme war und ist ein klares Bekenntnis zum russischen Markt sowie zu den Ländern der ehemaligen Sowjetunion. In der Zusammenarbeit mit russischen Partnern konnten wir daher auch viele positive Entwicklungen bei Projekten im nahen Ausland zu Russland verzeichnen. Unsere Kunden schätzen sehr die Möglichkeit kurzfristiger Arbeitstreffen in Moskau.
Steinmüller legt in Russland einen Schwerpunkt auf Umwelttechnik. In diesem Bereich gibt es aktuell viele „vielversprechende“ Ansagen seitens der russischen Politik. Wie schätzen Sie das Potenzial ein und welche Zukunftsaussichten sehen Sie?
Es gibt unseres Erachtens sehr gute Ansätze im Bereich der Umwelttechnik, die jedoch noch konsequenter durchgesetzt werden müssen. Der Markt insbesondere bei Luftreinhaltung und thermischer Abfallbehandlung ist groß, was ja auch die ersten Projekte zeigen. Sofern entsprechende gesetzliche und finanzielle Rahmenbedingungen geschaffen werden, sehen wir die Zukunftsaussichten hier sehr positiv. In diesem Zusammenhang verfolgen wir die aktuellen Diskussionen insbesondere in Moskau und nehmen aktiv an Gesprächen teil. Hier bietet auch die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer (AHK), bei der wir Mitglied sind, interessante Beteiligungsmöglichkeiten.
Welche Besonderheiten weist der russische Markt auch in Hinsicht auf Umwelttechnik auf?
Eine Besonderheit ist, dass es zwar Bestrebungen und Vorgaben zum Einsatz effizienter und umweltschonender Technologien gibt. Allerdings werden die Treiber, also der notwendige politische Druck und die Kompensation der Zusatzkosten für diese Technologien, noch nicht konsequent genug umgesetzt, was sicher mit dem Bestreben einhergeht, die Tarife für die Verbraucher zu optimieren.
Auf dem diesjährigen Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg (SPIEF) sagte der russische Präsident, dass Russland den Netto-Ausstoß seiner Treibhausgase radikal reduzieren werde. Die Emission von Treibhausgasen soll bis 2030 auf 70 Prozent der Menge von 1990 sinken. Hier kann auch durch Einsatz von Technologien der Steinmüller Engineering gemeinsam mit seinen russischen Partnern ein großer Beitrag geleistet werden.
Wie stellt sich die Konkurrenzsituation in Russland dar? Kommen Ihre Mitbewerber aus Europa oder Russland?
Sicher muss man die lokalen Gegebenheiten und das Preisniveau berücksichtigen. Es gibt immer einen Wettbewerb und der stellt sich hier in Russland genauso wie im Ausland dar. Daher ist unser Ansatz, möglichst viel Wertschöpfung im heimischen russischen Markt zu belassen. Dies erreicht Steinmüller Engineering durch flexible Vertragsstrukturen und einen hohen Anteil an Lokalisierung der Fertigung.
Die Fragen stellten Frank Ebbecke und Dimitri Kling.
Interview: „Russland ist ein großer Markt mit breitem Interesse an energieeffizienten Lösungen“
2003 in Gummersbach gegründet, bietet Steinmüller Engineering internationale Engineering und Consulting Services an – auch in Russland. Seit 2018 ist das Unternehmen sogar hier mit einer eigenen Repräsentanz vertreten. Wir sprachen mit dem Russland-Chef Peter Kraemer über die aktuelle Marktsituation und zukünftige Perspektiven.
Herr Kraemer, warum Russland?
Steinmüller Engineering ist bereits von Anfang an auch in Russland aktiv. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Russland ein großer Markt mit breitem Interesse an energieeffizienten Lösungen für die Kraftwerksbranche und Industrie. Außerdem ist der russische Kraftwerkspark zu einem großen Teil über 60 Jahre alt, insbesondere, wenn wir die Kohlekraftwerke betrachten. Hier kommt auch der Gesichtspunkt hinzu, dass die meisten dieser Anlagen im Vergleich zu den westeuropäischen Kohlekraftwerken hinsichtlich der Emissionen sehr hohe Werte aufweisen, die nicht mehr den heutigen Technologie- und Umweltstandards entsprechen. Hier bietet Steinmüller Engineering seinen Kunden moderne technologische Lösungen an, die in den meisten Fällen im Fertigungsbereich in Russland lokalisiert werden können.
Wie hat sich das Geschäft von Steinmüller seit der Öffnung seiner eigenen Repräsentanz entwickelt?
Mit der Eröffnung unserer Repräsentanz im Jahr 2018 haben wir den Kontakt zu unseren Kunden und Interessenten intensiviert. Diese Maßnahme war und ist ein klares Bekenntnis zum russischen Markt sowie zu den Ländern der ehemaligen Sowjetunion. In der Zusammenarbeit mit russischen Partnern konnten wir daher auch viele positive Entwicklungen bei Projekten im nahen Ausland zu Russland verzeichnen. Unsere Kunden schätzen sehr die Möglichkeit kurzfristiger Arbeitstreffen in Moskau.
Steinmüller legt in Russland einen Schwerpunkt auf Umwelttechnik. In diesem Bereich gibt es aktuell viele „vielversprechende“ Ansagen seitens der russischen Politik. Wie schätzen Sie das Potenzial ein und welche Zukunftsaussichten sehen Sie?
Es gibt unseres Erachtens sehr gute Ansätze im Bereich der Umwelttechnik, die jedoch noch konsequenter durchgesetzt werden müssen. Der Markt insbesondere bei Luftreinhaltung und thermischer Abfallbehandlung ist groß, was ja auch die ersten Projekte zeigen. Sofern entsprechende gesetzliche und finanzielle Rahmenbedingungen geschaffen werden, sehen wir die Zukunftsaussichten hier sehr positiv. In diesem Zusammenhang verfolgen wir die aktuellen Diskussionen insbesondere in Moskau und nehmen aktiv an Gesprächen teil. Hier bietet auch die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer (AHK), bei der wir Mitglied sind, interessante Beteiligungsmöglichkeiten.
Welche Besonderheiten weist der russische Markt auch in Hinsicht auf Umwelttechnik auf?
Eine Besonderheit ist, dass es zwar Bestrebungen und Vorgaben zum Einsatz effizienter und umweltschonender Technologien gibt. Allerdings werden die Treiber, also der notwendige politische Druck und die Kompensation der Zusatzkosten für diese Technologien, noch nicht konsequent genug umgesetzt, was sicher mit dem Bestreben einhergeht, die Tarife für die Verbraucher zu optimieren.
Auf dem diesjährigen Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg (SPIEF) sagte der russische Präsident, dass Russland den Netto-Ausstoß seiner Treibhausgase radikal reduzieren werde. Die Emission von Treibhausgasen soll bis 2030 auf 70 Prozent der Menge von 1990 sinken. Hier kann auch durch Einsatz von Technologien der Steinmüller Engineering gemeinsam mit seinen russischen Partnern ein großer Beitrag geleistet werden.
Wie stellt sich die Konkurrenzsituation in Russland dar? Kommen Ihre Mitbewerber aus Europa oder Russland?
Sicher muss man die lokalen Gegebenheiten und das Preisniveau berücksichtigen. Es gibt immer einen Wettbewerb und der stellt sich hier in Russland genauso wie im Ausland dar. Daher ist unser Ansatz, möglichst viel Wertschöpfung im heimischen russischen Markt zu belassen. Dies erreicht Steinmüller Engineering durch flexible Vertragsstrukturen und einen hohen Anteil an Lokalisierung der Fertigung.
Die Fragen stellten Frank Ebbecke und Dimitri Kling.