Trotz mehrfacher Anhebung des Leitzinses durch die russische Zentralbank seit März 2021 von 4,25 auf inzwischen 6,5 Prozent beschleunigt sich der Preisanstieg in Russland weiter. So stieg die offizielle Inflation allein im September 2021 von 6,7 auf 7,4 Prozent wie aus einem Bericht der Statistikbehörde Rosstat hervorgeht. Durch die Anhebung des Leitzinses hatte sich die russische Zentralbank eigentlich eine Dämpfung der Kreditvergabe und Erhöhung der Sparquote erhofft, wodurch die Inflation wieder auf das offiziell erklärte Ziel von vier Prozent hingeführt werden sollte. Bisher war dieser Ansatz allerdings nicht von Erfolg gekrönt. Die russischen Verbraucher merken die Inflation vor allem an den Nahrungsmitteln, die sich deutlich verteuerten. Aber auch die Immobilienpreise in zahlreichen Regionen schnellten in die Höhe.
Russland überflügelt mit der aktuellen Inflationsrate fast alle europäischen Länder und G20-Staaten und liegt nur geringfügig unter dem Durchschnitt der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) von 8,3 Prozent. Laut IWF-Prognosen soll die Gesamtinflationsrate der sogenannten fortgeschrittenen Volkswirtschaften im Herbst 2021 3,6 Prozent betragen, während sie für Entwicklungsländer 6,8 Prozent ausmachen soll. Als Hauptgründe für die in der Grafik ersichtliche vergleichsweise hohe Inflation in Russland führen Experten u. a. einen unzureichenden inländischen Wettbewerb, eine hohe Importabhängigkeit und eine mangelhafte Strafverfolgung im Kartellbereich an. (dk)
Grafik: Russen ächzen unter Preissteigerungen
Trotz mehrfacher Anhebung des Leitzinses durch die russische Zentralbank seit März 2021 von 4,25 auf inzwischen 6,5 Prozent beschleunigt sich der Preisanstieg in Russland weiter. So stieg die offizielle Inflation allein im September 2021 von 6,7 auf 7,4 Prozent wie aus einem Bericht der Statistikbehörde Rosstat hervorgeht. Durch die Anhebung des Leitzinses hatte sich die russische Zentralbank eigentlich eine Dämpfung der Kreditvergabe und Erhöhung der Sparquote erhofft, wodurch die Inflation wieder auf das offiziell erklärte Ziel von vier Prozent hingeführt werden sollte. Bisher war dieser Ansatz allerdings nicht von Erfolg gekrönt. Die russischen Verbraucher merken die Inflation vor allem an den Nahrungsmitteln, die sich deutlich verteuerten. Aber auch die Immobilienpreise in zahlreichen Regionen schnellten in die Höhe.
Russland überflügelt mit der aktuellen Inflationsrate fast alle europäischen Länder und G20-Staaten und liegt nur geringfügig unter dem Durchschnitt der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) von 8,3 Prozent. Laut IWF-Prognosen soll die Gesamtinflationsrate der sogenannten fortgeschrittenen Volkswirtschaften im Herbst 2021 3,6 Prozent betragen, während sie für Entwicklungsländer 6,8 Prozent ausmachen soll. Als Hauptgründe für die in der Grafik ersichtliche vergleichsweise hohe Inflation in Russland führen Experten u. a. einen unzureichenden inländischen Wettbewerb, eine hohe Importabhängigkeit und eine mangelhafte Strafverfolgung im Kartellbereich an. (dk)