Zur weiteren Erschließung der Handelsroute wurde eine digitale Plattform in Auftrag gegeben, die Logistikabläufe und Flottendisposition effizient vereinen soll.
Wie das für den Betrieb der Atomeisbrecher und den Ausbau der Nördlichen Seeroute (NSR) verantwortliche russische Staatsunternehmen Atomflot (Teil von Rosatom) verkündet hat, wurde ein Auftrag zur Schaffung einer einheitlichen Plattform für digitale Dienstleistungen auf dem NSR und den ebenfalls zum Rosatom-Konzern gehörenden IT-Dienstleister Grinatom vergeben. Durch die Einrichtung der Plattform soll die Digitalisierung der NSR vorangetrieben werden, die ein wichtiger Schritt zur Vorbereitung auf den Übergang zur ganzjährigen Schifffahrt auf dieser Handelsroute ist.
Effizienterer Transport durch umfassende Informationen
Die Umsetzung des Projektes ermöglicht die Einführung verschiedener digitaler Dienste und bietet dabei die Möglichkeit Logistikabläufe und Flottendisposition zu vereinen. Das System wird dabei bis zu 1.500 einzelne Nutzer bedienen können. Gleichzeitig werden durch das System Informationen über die nautischen, hydrometeorologischen, eisbezogenen und ökologischen Bedingungen in den Gewässern in Echtzeit bereitgestellt. Der Vertrag sieht vor, dass die Arbeiten im ersten Quartal 2024 abgeschlossen werden.
Digitale Plattform als weltweite Innovation
Evgeny Abakumov, Direktor für Informationstechnologie bei Rosatom, sieht die Einrichtung der digitalen Plattform dabei als zentralen Schritt für die Digitalisierung der russischen Arktis an: „Die Plattform wird viele Parameter steuern, die für einen sicheren Betrieb der Schiffe auf der NSR notwendig sind und soll die hohe Verfügbarkeit digitaler Dienste und deren stabilen Betrieb rund um die Uhr gewährleisten“. So birgt der NSR Abakumov zufolge ein enormes Potenzial, das noch nicht vollständig ausgeschöpft sei. „In den nächsten drei Jahren wird Rosatom deshalb daran arbeiten diese Strecke in eine der bequemsten und sichersten Transportrouten zu verwandeln, die mit fortschrittlichen digitalen Diensten ausgestattet ist“.
Auch wenn mit der Errichtung der digitalen Plattform die Entwicklung der NSR voranschreitet, gibt es weiterhin offene Fragen und Probleme. So weisen Experten darauf hin, dass die Aufteilung der Kompetenzen bei der Erschließung der NSR zwischen Rosatom und dem Verkehrsministerium die Effektivität des Ausbaus der NSR einschränken könnte. (fh)
Zoll, Logistik und Zertifizierung: Digitalisierung der Nördlichen Seeroute
Zur weiteren Erschließung der Handelsroute wurde eine digitale Plattform in Auftrag gegeben, die Logistikabläufe und Flottendisposition effizient vereinen soll.
Wie das für den Betrieb der Atomeisbrecher und den Ausbau der Nördlichen Seeroute (NSR) verantwortliche russische Staatsunternehmen Atomflot (Teil von Rosatom) verkündet hat, wurde ein Auftrag zur Schaffung einer einheitlichen Plattform für digitale Dienstleistungen auf dem NSR und den ebenfalls zum Rosatom-Konzern gehörenden IT-Dienstleister Grinatom vergeben. Durch die Einrichtung der Plattform soll die Digitalisierung der NSR vorangetrieben werden, die ein wichtiger Schritt zur Vorbereitung auf den Übergang zur ganzjährigen Schifffahrt auf dieser Handelsroute ist.
Effizienterer Transport durch umfassende Informationen
Die Umsetzung des Projektes ermöglicht die Einführung verschiedener digitaler Dienste und bietet dabei die Möglichkeit Logistikabläufe und Flottendisposition zu vereinen. Das System wird dabei bis zu 1.500 einzelne Nutzer bedienen können. Gleichzeitig werden durch das System Informationen über die nautischen, hydrometeorologischen, eisbezogenen und ökologischen Bedingungen in den Gewässern in Echtzeit bereitgestellt. Der Vertrag sieht vor, dass die Arbeiten im ersten Quartal 2024 abgeschlossen werden.
Digitale Plattform als weltweite Innovation
Evgeny Abakumov, Direktor für Informationstechnologie bei Rosatom, sieht die Einrichtung der digitalen Plattform dabei als zentralen Schritt für die Digitalisierung der russischen Arktis an: „Die Plattform wird viele Parameter steuern, die für einen sicheren Betrieb der Schiffe auf der NSR notwendig sind und soll die hohe Verfügbarkeit digitaler Dienste und deren stabilen Betrieb rund um die Uhr gewährleisten“. So birgt der NSR Abakumov zufolge ein enormes Potenzial, das noch nicht vollständig ausgeschöpft sei. „In den nächsten drei Jahren wird Rosatom deshalb daran arbeiten diese Strecke in eine der bequemsten und sichersten Transportrouten zu verwandeln, die mit fortschrittlichen digitalen Diensten ausgestattet ist“.
Auch wenn mit der Errichtung der digitalen Plattform die Entwicklung der NSR voranschreitet, gibt es weiterhin offene Fragen und Probleme. So weisen Experten darauf hin, dass die Aufteilung der Kompetenzen bei der Erschließung der NSR zwischen Rosatom und dem Verkehrsministerium die Effektivität des Ausbaus der NSR einschränken könnte. (fh)