Die in Berlin ansässige Organisation Transparency International, eine weltweite Koalition gegen Korruption, hat ihren neuen Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) veröffentlicht. Insgesamt lag die Region Osteuropa und Zentralasien demnach mit 35 Punkten immer noch unter dem globalen Wert von 43. Das gab die Organisation in einer Presseveröffentlichung bekannt. Am besten steht noch Georgien da, mit deutlich überdurchschnittlichen 56 Punkten, Armenien erreicht 46 und verschlechtert sich leicht nach mehreren Jahren deutlichen Fortschritts. Montenegro landet bei 45 Punkten, während Tadschikistan (24 Punkte), Aserbeidschan (23) und Turkmenistan (19, Platz 167) die Schlusslichter bilden. In Aserbeidschan liege die Macht über das Land seit 2003 hauptsächlich in der Hand einer Person – des Präsidenten. Korruption und Misswirtschaft seien weit verbreitet. Russland erreicht 28 und die Ukraine 33 Punkte. Letztere legte acht Punkte seit 2013 zu. Transparency International lobte allerdings die Ukraine, trotz der russischen Invasion Bemühungen zur Korruptionsbekämpfung einzuleiten. In Russland hingegen seien die Korruptionsrisiken deutlich größer geworden. Kasachstan rangierte mit 36 Punkten auf Platz 101 von 180 Ländern. Hier wurden besonders die Massenproteste im Jahr 2022 gegen Ungleichheit und Korruption hervorgehoben, die über 200 Todesopfer gefordert hatten. Auch die Vorwürfe gegen die ehemalige kasachische Herrscherfamilie, sich illegal bereichert zu haben, müssten lückenlos aufgeklärt werden. Kirgistan rutschte in letzter Zeit laut Transparency International in Richtung Autokratie ab und erzielte 27 Punkte (Platz 140), Usbekistan konnte seine Bewertung auf 31 Punkte verbessern (Platz 126), das sind schon 14 Punkte mehr als noch im Jahre 2013. Der CPI bewertet die Länder nach dem wahrgenommenen Grad der Korruption im öffentlichen Sektor auf einer Skala von 0 (hochgradig korrupt) bis 100 (sehr sauber). Der diesjährige CPI zeigt, dass die meisten Länder immer noch keine Fortschritte bei der Korruptionsbekämpfung machen. 95% der Länder haben sich seit 2017 kaum oder gar nicht verbessert. Dänemark erreichte 90 Punkte und ist damit das am wenigsten korrupte Land der Welt, während Somalia mit 12 Punkten am Ende der Rangliste auftaucht. Das Ergebnis für jedes Land ist eine Kombination aus mindestens drei Datenquellen, die aus 13 verschiedenen Korruptionserhebungen und -bewertungen stammen. Diese Datenquellen werden von einer Reihe angesehener Institutionen erhoben, darunter die Weltbank und das Weltwirtschaftsforum.
OID+: Korruption in Osteuropa und Zentralasien weitverbreitet
Die in Berlin ansässige Organisation Transparency International, eine weltweite Koalition gegen Korruption, hat ihren neuen Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) veröffentlicht. Insgesamt lag die Region Osteuropa und Zentralasien demnach mit 35 Punkten immer noch unter dem globalen Wert von 43. Das gab die Organisation in einer Presseveröffentlichung bekannt.
Am besten steht noch Georgien da, mit deutlich überdurchschnittlichen 56 Punkten, Armenien erreicht 46 und verschlechtert sich leicht nach mehreren Jahren deutlichen Fortschritts. Montenegro landet bei 45 Punkten, während Tadschikistan (24 Punkte), Aserbeidschan (23) und Turkmenistan (19, Platz 167) die Schlusslichter bilden. In Aserbeidschan liege die Macht über das Land seit 2003 hauptsächlich in der Hand einer Person – des Präsidenten. Korruption und Misswirtschaft seien weit verbreitet. Russland erreicht 28 und die Ukraine 33 Punkte. Letztere legte acht Punkte seit 2013 zu. Transparency International lobte allerdings die Ukraine, trotz der russischen Invasion Bemühungen zur Korruptionsbekämpfung einzuleiten. In Russland hingegen seien die Korruptionsrisiken deutlich größer geworden.
Kasachstan rangierte mit 36 Punkten auf Platz 101 von 180 Ländern. Hier wurden besonders die Massenproteste im Jahr 2022 gegen Ungleichheit und Korruption hervorgehoben, die über 200 Todesopfer gefordert hatten. Auch die Vorwürfe gegen die ehemalige kasachische Herrscherfamilie, sich illegal bereichert zu haben, müssten lückenlos aufgeklärt werden. Kirgistan rutschte in letzter Zeit laut Transparency International in Richtung Autokratie ab und erzielte 27 Punkte (Platz 140), Usbekistan konnte seine Bewertung auf 31 Punkte verbessern (Platz 126), das sind schon 14 Punkte mehr als noch im Jahre 2013.
Der CPI bewertet die Länder nach dem wahrgenommenen Grad der Korruption im öffentlichen Sektor auf einer Skala von 0 (hochgradig korrupt) bis 100 (sehr sauber).
Der diesjährige CPI zeigt, dass die meisten Länder immer noch keine Fortschritte bei der Korruptionsbekämpfung machen. 95% der Länder haben sich seit 2017 kaum oder gar nicht verbessert.
Dänemark erreichte 90 Punkte und ist damit das am wenigsten korrupte Land der Welt, während Somalia mit 12 Punkten am Ende der Rangliste auftaucht.
Das Ergebnis für jedes Land ist eine Kombination aus mindestens drei Datenquellen, die aus 13 verschiedenen Korruptionserhebungen und -bewertungen stammen. Diese Datenquellen werden von einer Reihe angesehener Institutionen erhoben, darunter die Weltbank und das Weltwirtschaftsforum.