Das Jahr 2022 und der Beginn des Jahres 2023 brachten für die Tschechen viele Sorgen um die Inflation und um die Erschwinglichkeit von Produkten und Leistungen des täglichen Bedarfs mit sich. Neue Daten des tschechischen Statistikamtes zeigen jedoch, dass die Tschechen die wirtschaftliche Situation ihres Landes etwas optimistischer einschätzen. Das berichtet „Radio Prag“. Jiří Obst, Leiter der Abteilung für Konjunkturumfragen, sagte im Gespräch: „Der größte Zuwachs an Vertrauen in die Wirtschaft kommt von den Verbrauchern.“ So sei beispielsweise der Anteil der Haushalte, die für die nächsten zwölf Monate eine Verschlechterung ihrer gesamtwirtschaftlichen Situation in Tschechien erwarten, im Vergleich zum Juni gesunken. Dies sei eine positive Nachricht. Die Zahl der Haushalte, die eine Verschlechterung ihrer derzeitigen persönlichen finanziellen Situation erwarten, sei in den letzten 12 Monaten ebenfalls zurückgegangen. Und auch der Ausblick gestaltet inzwischen aus Sicht der Menschen freundlicher. Ähnlich wie bereits im Vormonat ist auch die Zahl der Haushalte, die eine Verschlechterung ihrer finanziellen Situation in den nächsten zwölf Monaten befürchten, im Juli leicht zurückgegangen. „Zusammengenommen sind dies also die positiven Informationen, die in erster Linie für den Anstieg des Vertrauens in die Wirtschaft im Juli verantwortlich sind“, so Obst. Auch die vor einem Jahr so dominierenden Sorgen um die Gas- und Energiepreise angesichts des nahenden Winters sind längst nicht mehr so ausgeprägt wie 2022. „Das mag überraschen, aber die Besorgnis über den Preisanstieg und die Inflation ist deutlich geringer als im letzten Jahr. Das liegt aber auch daran, dass das Vertrauen der Verbraucher in die Wirtschaft im Jahr 2022 so niedrig war wie nie zuvor in der Geschichte unserer Beobachtung“, erklärt der Experte. Das habe an den großen Sorgen über die geopolitische Lage und den Krieg in der Ukraine gelegen – und dadurch am beispiellosen Anstieg der Energiepreise.“ Auf die Frage, ob die Regierungspolitik und die Wahl eines neuen Staatspräsidenten in Tschechien eine wichtige Rolle bei der Stimmungsaufhellung der Bevölkerung gespielt habe, entgegnete Obst: „Ich denke schon, aber nicht direkt. In den Umfragen unter Unternehmern und Verbrauchern gibt es keine spezifische Frage oder ein spezifisches Thema bezüglich des Vertrauens in die Regierung oder in den Präsidenten.“ Aber in der Verbraucherumfrage habe man eine spezielle Frage zur wirtschaftlichen Situation in Tschechien. Sie laute: „Wie schätzen Sie die Entwicklung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage in diesem Land in den nächsten 12 Monaten ein?“ Er denke schon, dass die Verbraucher bei dieser Frage die Regierung und das Regierungshandeln teilweise mitbewerten, so Obst. Tschechien hatte 2022 eine durchschnittliche Inflation von 15,1% erreicht, einer der höheren Werte unter allen EU-Ländern (die baltischen Länder und Ungarn lagen deutlich darüber). Im Juni 2023 war dieser Wert im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat auf 9,7% zurückgegangen – stärker als beispielsweise in Polen. Das reale Bruttoinlandsprodukt Tschechiens stieg 2022 um 2,5%, für das laufende Jahr werden 0,3% erwartet.
OID+: Wirtschaftsoptimismus der Tschechen nimmt zu
Das Jahr 2022 und der Beginn des Jahres 2023 brachten für die Tschechen viele Sorgen um die Inflation und um die Erschwinglichkeit von Produkten und Leistungen des täglichen Bedarfs mit sich. Neue Daten des tschechischen Statistikamtes zeigen jedoch, dass die Tschechen die wirtschaftliche Situation ihres Landes etwas optimistischer einschätzen. Das berichtet „Radio Prag“.
Jiří Obst, Leiter der Abteilung für Konjunkturumfragen, sagte im Gespräch: „Der größte Zuwachs an Vertrauen in die Wirtschaft kommt von den Verbrauchern.“ So sei beispielsweise der Anteil der Haushalte, die für die nächsten zwölf Monate eine Verschlechterung ihrer gesamtwirtschaftlichen Situation in Tschechien erwarten, im Vergleich zum Juni gesunken. Dies sei eine positive Nachricht. Die Zahl der Haushalte, die eine Verschlechterung ihrer derzeitigen persönlichen finanziellen Situation erwarten, sei in den letzten 12 Monaten ebenfalls zurückgegangen. Und auch der Ausblick gestaltet inzwischen aus Sicht der Menschen freundlicher. Ähnlich wie bereits im Vormonat ist auch die Zahl der Haushalte, die eine Verschlechterung ihrer finanziellen Situation in den nächsten zwölf Monaten befürchten, im Juli leicht zurückgegangen. „Zusammengenommen sind dies also die positiven Informationen, die in erster Linie für den Anstieg des Vertrauens in die Wirtschaft im Juli verantwortlich sind“, so Obst.
Auch die vor einem Jahr so dominierenden Sorgen um die Gas- und Energiepreise angesichts des nahenden Winters sind längst nicht mehr so ausgeprägt wie 2022. „Das mag überraschen, aber die Besorgnis über den Preisanstieg und die Inflation ist deutlich geringer als im letzten Jahr. Das liegt aber auch daran, dass das Vertrauen der Verbraucher in die Wirtschaft im Jahr 2022 so niedrig war wie nie zuvor in der Geschichte unserer Beobachtung“, erklärt der Experte. Das habe an den großen Sorgen über die geopolitische Lage und den Krieg in der Ukraine gelegen – und dadurch am beispiellosen Anstieg der Energiepreise.“
Auf die Frage, ob die Regierungspolitik und die Wahl eines neuen Staatspräsidenten in Tschechien eine wichtige Rolle bei der Stimmungsaufhellung der Bevölkerung gespielt habe, entgegnete Obst: „Ich denke schon, aber nicht direkt. In den Umfragen unter Unternehmern und Verbrauchern gibt es keine spezifische Frage oder ein spezifisches Thema bezüglich des Vertrauens in die Regierung oder in den Präsidenten.“ Aber in der Verbraucherumfrage habe man eine spezielle Frage zur wirtschaftlichen Situation in Tschechien. Sie laute: „Wie schätzen Sie die Entwicklung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage in diesem Land in den nächsten 12 Monaten ein?“ Er denke schon, dass die Verbraucher bei dieser Frage die Regierung und das Regierungshandeln teilweise mitbewerten, so Obst.
Tschechien hatte 2022 eine durchschnittliche Inflation von 15,1% erreicht, einer der höheren Werte unter allen EU-Ländern (die baltischen Länder und Ungarn lagen deutlich darüber). Im Juni 2023 war dieser Wert im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat auf 9,7% zurückgegangen – stärker als beispielsweise in Polen. Das reale Bruttoinlandsprodukt Tschechiens stieg 2022 um 2,5%, für das laufende Jahr werden 0,3% erwartet.