BEIJING (NfA)–China hat mit der Massenproduktion eines in Wissenschaft und Medizin weit verbreiteten radioaktiven Isotops begonnen und ist damit auf dem Weg, seine fast vollständige Abhängigkeit von Importen zu beenden. Die staatliche Zeitung „China Science Daily“ berichtete, dass ein kommerzieller Kernreaktor in der östlichen Provinz Zhejiang mit der Massenproduktion von Kohlenstoff-14 begonnen hat. Dieses Isotop findet in der Erkennung bakterieller Infektionen bis zur Überwachung der Wasserqualität Anwendung. Die Volksrepublik war hierbei bisher fast vollständig von Einfuhren abhängig und bezog es unter anderem aus Kanada, Südafrika, Australien und Russland. „Science and Technology Daily“ zufolge hat die Volksrepublik in den letzten Jahren mehr als 90% der medizinischen Isotope importiert. Im Juni 2021 startete die chinesische Atomenergiebehörde zusammen mit verschiedenen Ministerien einen Plan zur Herstellung medizinischer Isotope im Land. Nun wurde das Isotop aus einem Schwerwasserreaktorblock des Kernkraftwerks Qinshan entnommen und erreicht damit einen Meilenstein für die kommende Massenproduktion. Die Anlage, betrieben von einer Tochtergesellschaft der China National Nuclear Corporation (CNNC), befindet sich in Haiyan in der Provinz Zhejiang und ist der erste und größte kommerzielle Schwerwasserreaktor im Reich der Mitte. „Es wird erwartet, dass jährlich etwa 150 Curies an Kohlenstoff-14-Isotopen produziert werden können“, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur „Xinhua“ den Generaldirektor der Anlage, Shang Xianhe. Er gehe davon aus, dass die Produktion ausreiche, um die Marktnachfrage Chinas vollständig zu decken. Nach Angaben von CNNC wird das Kohlenstoff-14-Isotop noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Darüber hinaus wird in Qinshan gleichzeitig eine fortschrittliche Anlage zur Herstellung von Bestrahlungsisotopen errichtet, mit der Isotope wie Lutetium-177 und Yttrium-90 hergestellt werden können, die auch in der Medizin verwendet werden.
AsienInsider: Meilenstein für Massenproduktion von C14-Isotopen erreicht
BEIJING (NfA)–China hat mit der Massenproduktion eines in Wissenschaft und Medizin weit verbreiteten radioaktiven Isotops begonnen und ist damit auf dem Weg, seine fast vollständige Abhängigkeit von Importen zu beenden.
Die staatliche Zeitung „China Science Daily“ berichtete, dass ein kommerzieller Kernreaktor in der östlichen Provinz Zhejiang mit der Massenproduktion von Kohlenstoff-14 begonnen hat. Dieses Isotop findet in der Erkennung bakterieller Infektionen bis zur Überwachung der Wasserqualität Anwendung. Die Volksrepublik war hierbei bisher fast vollständig von Einfuhren abhängig und bezog es unter anderem aus Kanada, Südafrika, Australien und Russland.
„Science and Technology Daily“ zufolge hat die Volksrepublik in den letzten Jahren mehr als 90% der medizinischen Isotope importiert.
Im Juni 2021 startete die chinesische Atomenergiebehörde zusammen mit verschiedenen Ministerien einen Plan zur Herstellung medizinischer Isotope im Land. Nun wurde das Isotop aus einem Schwerwasserreaktorblock des Kernkraftwerks Qinshan entnommen und erreicht damit einen Meilenstein für die kommende Massenproduktion. Die Anlage, betrieben von einer Tochtergesellschaft der China National Nuclear Corporation (CNNC), befindet sich in Haiyan in der Provinz Zhejiang und ist der erste und größte kommerzielle Schwerwasserreaktor im Reich der Mitte.
„Es wird erwartet, dass jährlich etwa 150 Curies an Kohlenstoff-14-Isotopen produziert werden können“, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur „Xinhua“ den Generaldirektor der Anlage, Shang Xianhe. Er gehe davon aus, dass die Produktion ausreiche, um die Marktnachfrage Chinas vollständig zu decken. Nach Angaben von CNNC wird das Kohlenstoff-14-Isotop noch in diesem Jahr auf den Markt kommen.
Darüber hinaus wird in Qinshan gleichzeitig eine fortschrittliche Anlage zur Herstellung von Bestrahlungsisotopen errichtet, mit der Isotope wie Lutetium-177 und Yttrium-90 hergestellt werden können, die auch in der Medizin verwendet werden.