LONDON (NfA)–Die Expansionsstrategie chinesischer Unternehmen im Ausland verlagert sich von den üblichen Fusionen und Übernahmen zu einem diversifizierteren Ansatz. Dies berichtet „Yicai global“ und beruft sich auf einen aktuellen Bericht von Ernst & Young, der den starken Anstieg der ausländischen Direktinvestitionen des Landes in diesem Jahr analysiert. Demnach entscheiden sich mehr chinesische Unternehmen für Greenfield-Investitionen, bei denen die Muttergesellschaft eine Tochtergesellschaft in einem anderen Land gründet. Auch strategische Partnerschaften, um die globale Präsenz zu erweitern, sind immer beliebter, wie EY feststellt. Weltweit agierende Firmen aus dem Reich der Mitte haben eine Phase erreicht, die sich durch bessere Qualität und Effizienz auszeichnet, so Zhou Zhaomei, globaler Leiter der China Overseas Investment Group von EY. Er rechnet damit, dass die Verbesserung ihrer Kernwettbewerbsfähigkeit und die Nutzung ihrer Innovationskraft für sie der Schlüssel zur Durchdringung von Überseemärkten sein werden. Chinas ausländische Direktinvestitionen stiegen in der ersten Jahreshälfte im Vergleich zum Vorjahr um 13,2% auf 85,3 Mrd US-Dollar, wobei die FDI außerhalb des Finanzsektors um 16,6% auf 72,62 Mrd Dollar zulegten. Der Wert der Fusionen und Übernahmen chinesischer Unternehmen weltweit ging dagegen um 20,4% zurück. Dem Bericht zufolge werden Südostasien und der Nahe Osten von chinesischen Investoren aufgrund ihres großen Marktpotenzials und ihrer Offenheit gegenüber ausländischen Geldgebern zunehmend bevorzugt. Was die Branchen betrifft, so sind E-Mobilität, Infrastruktur und der Pharmabereich beliebt. Entlang der Industriekette für Fahrzeuge angetrieben mit neuer Energie (NEV) werden die Konzerne der Volksrepublik immer innovativer und haben technologische Stärken entwickelt, so EY. Fast alle führenden Unternehmen des Sektors haben Fabriken im Ausland errichtet. Während des Berichtszeitraums kündigte ein Batteriehersteller an, in ein Batteriewerk in Marokko zu investieren, und andere NEV-Hersteller haben mit lokalen Regierungen und anderen strategischen Partnern Verträge über den Bau von Fabriken in Spanien, der Slowakei, Thailand und Indonesien unterzeichnet. Chinesische Pharmaunternehmen nutzen in der Regel ein Auslizenzierungsmodell, bei dem sie einer Organisation in einem anderen Land die Rechte zur Nutzung ihrer Produkte oder ihres geistigen Eigentums einräumen, wenn sie ihre globale Präsenz ausbauen. Ihre Hauptmärkte sind die USA, die EU und aufstrebende Regionen wie der Staatenverbund ASEAN und der Nahe Osten. Sie erforschen aber auch neue Modelle für die Expansion im Ausland. Die neu unterzeichneten Verträge für Auslandsprojekte erreichten in der ersten Jahreshälfte einen neuen Höchststand und stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 22% auf 115,5 Mrd Dollar. Zu den wichtigsten Projekten gehören die Eisenbahnstrecke China-Kirgisistan-Usbekistan, an der die chinesische Regierung als Großinvestor beteiligt ist, und neue Rechenzentren, die der Cloud-Arm des E-Commerce-Riesen Alibaba Group Holding in Südkorea, Malaysia, den Philippinen, Thailand und Mexiko bauen will.
AsienInsider: Unternehmen diversifizieren Expansionsstrategien
LONDON (NfA)–Die Expansionsstrategie chinesischer Unternehmen im Ausland verlagert sich von den üblichen Fusionen und Übernahmen zu einem diversifizierteren Ansatz. Dies berichtet „Yicai global“ und beruft sich auf einen aktuellen Bericht von Ernst & Young, der den starken Anstieg der ausländischen Direktinvestitionen des Landes in diesem Jahr analysiert.
Demnach entscheiden sich mehr chinesische Unternehmen für Greenfield-Investitionen, bei denen die Muttergesellschaft eine Tochtergesellschaft in einem anderen Land gründet. Auch strategische Partnerschaften, um die globale Präsenz zu erweitern, sind immer beliebter, wie EY feststellt.
Weltweit agierende Firmen aus dem Reich der Mitte haben eine Phase erreicht, die sich durch bessere Qualität und Effizienz auszeichnet, so Zhou Zhaomei, globaler Leiter der China Overseas Investment Group von EY. Er rechnet damit, dass die Verbesserung ihrer Kernwettbewerbsfähigkeit und die Nutzung ihrer Innovationskraft für sie der Schlüssel zur Durchdringung von Überseemärkten sein werden.
Chinas ausländische Direktinvestitionen stiegen in der ersten Jahreshälfte im Vergleich zum Vorjahr um 13,2% auf 85,3 Mrd US-Dollar, wobei die FDI außerhalb des Finanzsektors um 16,6% auf 72,62 Mrd Dollar zulegten. Der Wert der Fusionen und Übernahmen chinesischer Unternehmen weltweit ging dagegen um 20,4% zurück.
Dem Bericht zufolge werden Südostasien und der Nahe Osten von chinesischen Investoren aufgrund ihres großen Marktpotenzials und ihrer Offenheit gegenüber ausländischen Geldgebern zunehmend bevorzugt. Was die Branchen betrifft, so sind E-Mobilität, Infrastruktur und der Pharmabereich beliebt.
Entlang der Industriekette für Fahrzeuge angetrieben mit neuer Energie (NEV) werden die Konzerne der Volksrepublik immer innovativer und haben technologische Stärken entwickelt, so EY. Fast alle führenden Unternehmen des Sektors haben Fabriken im Ausland errichtet.
Während des Berichtszeitraums kündigte ein Batteriehersteller an, in ein Batteriewerk in Marokko zu investieren, und andere NEV-Hersteller haben mit lokalen Regierungen und anderen strategischen Partnern Verträge über den Bau von Fabriken in Spanien, der Slowakei, Thailand und Indonesien unterzeichnet.
Chinesische Pharmaunternehmen nutzen in der Regel ein Auslizenzierungsmodell, bei dem sie einer Organisation in einem anderen Land die Rechte zur Nutzung ihrer Produkte oder ihres geistigen Eigentums einräumen, wenn sie ihre globale Präsenz ausbauen. Ihre Hauptmärkte sind die USA, die EU und aufstrebende Regionen wie der Staatenverbund ASEAN und der Nahe Osten. Sie erforschen aber auch neue Modelle für die Expansion im Ausland.
Die neu unterzeichneten Verträge für Auslandsprojekte erreichten in der ersten Jahreshälfte einen neuen Höchststand und stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 22% auf 115,5 Mrd Dollar. Zu den wichtigsten Projekten gehören die Eisenbahnstrecke China-Kirgisistan-Usbekistan, an der die chinesische Regierung als Großinvestor beteiligt ist, und neue Rechenzentren, die der Cloud-Arm des E-Commerce-Riesen Alibaba Group Holding in Südkorea, Malaysia, den Philippinen, Thailand und Mexiko bauen will.