Experten kritisieren das russische Wirtschaftsmodell. Dieses habe lediglich die Widerstandsfähigkeit gegen Sanktionen als Ziel definiert – zu wenig für eine dynamische Entwicklung.
Laut der internationalen Ratingagentur Moody’s gelte die oberste Priorität der Bildung von Reserven und nicht der Entwicklung der Wirtschaft, der Einkommen und des Lebensniveaus der Bevölkerung. Daher sei auch in den kommenden Jahren nur mit Wirtschaftswachstumsraten zwischen 1,5 und zwei Prozent zu rechnen, weit weniger als der prognostizierte Weltdurchschnitt von 5,5 Prozent.
Bekannte Faktoren bremsen Wachstum
Hinzu kommen noch weitere bekannte Faktoren erschwerend hinzu: Die russische Wirtschaft sei weiterhin von Öl- und Gasexporten abhängig. „Das Investitionsniveau wird niedrig bleiben, da institutionelle Beschränkungen, einschließlich schwacher Rechtsstaatlichkeit und Korruptionskontrollen, das Geschäftsumfeld negativ beeinflussen, während die Unberechenbarkeit der westlichen Sanktionen den Zugang zu ausländischem Kapital beeinträchtigt und die Versuche der Behörden, die russischen Exporte und die Einnahmequellen der Regierung zu diversifizieren, behindert“, klagen die Experten von Moody’s. Zudem werden die sich verschlechternde demografische Situation mit dem anhaltenden Rückgang der jungen Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter für weitere Probleme sorgen.
Leider werden die von den russischen Behörden angekündigten nationalen Projekte trotz eines Volumens von 20 Billionen Rubel nicht in der Lage sein, das Wachstum der russischen Wirtschaft zu unterstützen. Vielmehr werden diese sowohl bei der Umsetzung als auch bei der Finanzierung auf Schwierigkeiten stoßen, so die Experten. „Privates Kapital hat wenig Lust zu investieren, und die Kapazität des Budgets ist begrenzt, auch wegen des ständigen Risikos neuer Sanktionen“.
Es ist nicht alles schlecht
Gleichzeitig wurde das russische Wirtschaftssystem von den Experten für seine Stabilität gelobt. Die Rezession war im Vergleich zu den anderen G20-Staaten relativ moderat. Die russische Wirtschaft wird – auch aufgrund eines hohen Staatsanteils – als sehr widerstandsfähig gegenüber den Auswirkungen der Pandemie beschrieben. Hinzu kommen die geringe Staatsverschuldung und ein üppiger Reservefonds, der es der russischen Regierung erlaubt den Staatshaushalt zu stabilisieren und in den kommenden Jahren für eine finanzielle Flexibilität zu sorgen. Damit wird auch die recht gute Bewertung in den internationalen Kreditratings begründet.
News aus dem Kreml zu Wirtschaft und Politik: Kritik an der russischen Wirtschaftspolitik
Experten kritisieren das russische Wirtschaftsmodell. Dieses habe lediglich die Widerstandsfähigkeit gegen Sanktionen als Ziel definiert – zu wenig für eine dynamische Entwicklung.
Laut der internationalen Ratingagentur Moody’s gelte die oberste Priorität der Bildung von Reserven und nicht der Entwicklung der Wirtschaft, der Einkommen und des Lebensniveaus der Bevölkerung. Daher sei auch in den kommenden Jahren nur mit Wirtschaftswachstumsraten zwischen 1,5 und zwei Prozent zu rechnen, weit weniger als der prognostizierte Weltdurchschnitt von 5,5 Prozent.
Bekannte Faktoren bremsen Wachstum
Hinzu kommen noch weitere bekannte Faktoren erschwerend hinzu: Die russische Wirtschaft sei weiterhin von Öl- und Gasexporten abhängig. „Das Investitionsniveau wird niedrig bleiben, da institutionelle Beschränkungen, einschließlich schwacher Rechtsstaatlichkeit und Korruptionskontrollen, das Geschäftsumfeld negativ beeinflussen, während die Unberechenbarkeit der westlichen Sanktionen den Zugang zu ausländischem Kapital beeinträchtigt und die Versuche der Behörden, die russischen Exporte und die Einnahmequellen der Regierung zu diversifizieren, behindert“, klagen die Experten von Moody’s. Zudem werden die sich verschlechternde demografische Situation mit dem anhaltenden Rückgang der jungen Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter für weitere Probleme sorgen.
Leider werden die von den russischen Behörden angekündigten nationalen Projekte trotz eines Volumens von 20 Billionen Rubel nicht in der Lage sein, das Wachstum der russischen Wirtschaft zu unterstützen. Vielmehr werden diese sowohl bei der Umsetzung als auch bei der Finanzierung auf Schwierigkeiten stoßen, so die Experten. „Privates Kapital hat wenig Lust zu investieren, und die Kapazität des Budgets ist begrenzt, auch wegen des ständigen Risikos neuer Sanktionen“.
Es ist nicht alles schlecht
Gleichzeitig wurde das russische Wirtschaftssystem von den Experten für seine Stabilität gelobt. Die Rezession war im Vergleich zu den anderen G20-Staaten relativ moderat. Die russische Wirtschaft wird – auch aufgrund eines hohen Staatsanteils – als sehr widerstandsfähig gegenüber den Auswirkungen der Pandemie beschrieben. Hinzu kommen die geringe Staatsverschuldung und ein üppiger Reservefonds, der es der russischen Regierung erlaubt den Staatshaushalt zu stabilisieren und in den kommenden Jahren für eine finanzielle Flexibilität zu sorgen. Damit wird auch die recht gute Bewertung in den internationalen Kreditratings begründet.