Während in Europa die Corona-Zahlen derzeit rückläufig sind und die Impfkampagnen deutlich an Tempo gewonnen hat, steigen die Infektionen in Russland wieder an. Die Stadt Moskau greift deshalb zu drastischen Maßnahmen.
Der offiziellen Statistik zufolge wurden gestern, am Dienstag, dem 16.Juni, russlandweit wieder mehr als 13.000 Neuinfektionen registriert. So viele hatte es zuletzt Anfang des Jahres gegeben. Auch in Moskau ist die Situation mittlerweile wieder „dramatisch“, wie Oberbürgermeister Sergej Sobjanin im Staatsfernsehen verkündete. Er verwies dabei auf neue Statistiken, die für die letzten 24 Stunden knapp 6.000 Ansteckungsfälle ausweisen, zu viele, um weiterhin tatenlos zuzusehen.
Impfpflicht für viele Berufe
Die Behörden greifen deshalb zu einer rigorosen Maßnahme und führen in Moskau und der umliegenden Region sowie zwei weiteren Föderationssubjekten (Kemerowo und Sachalin) die Impfpflicht für Staatsbedienstete und Personen mit vielen Sozialkontakten ein, darunter u. a. Taxifahrer, Fitnesstrainer und Museumsangestellte. Betroffen sind auch Personen, die bei Veranstaltungen tätig sind, z. B. im Kultur- und Bildungsbereich oder bei Unterhaltungs-, Sport- und Vergnügungsveranstaltungen sowie alle Staatsbedienstete.
Laut einer Anordnung der Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnador müssen mindestens 60 Prozent aller Arbeitnehmer in den kommenden zwei Monaten vollständig geimpft sein. Die erste Dosis muss dabei bereits bis zum 15. Juli, die zweite bis zum 15. August verabreicht werden. In der vergangenen Woche hatte Präsident Putin die Impfpflicht noch ausgeschlossen. Zwingen könne man die Menschen nicht, aber besser aufklären und motivieren müsse man sie schon, hatte der Kreml-Chef auf dem Sankt Petersburger Wirtschaftsforum SPIEF gesagt.
Bisherige Maßnahmen ohne Erfolg
Nachdem es in Russland in den letzten Monaten kaum noch Beschränkungen gab, hat sich das Blatt seit Anfang Juni schlagartig gewendet, insbesondere in Moskau. Aufgrund der stark steigenden Zahlen hatte Oberbürgermeister Sergej Sobjanin bereits am vergangenen Wochenende eine „arbeitsfreie Woche“ vom 15. bis 19. Juni für die russische Kapitale angeordnet. Firmen wurden zudem aufgefordert, ihre Belegschaft von der Notwendigkeit einer Impfung zu überzeugen.
Parallel dazu mussten öffentliche Spielplätze schließen und Restaurants durften zwischen 23.00 Uhr und 06.00 Uhr keine Gäste mehr empfangen. Die sonst steife Legislative griff sogar in die „kreative Schublade“ und verloste jede Woche fünf Autos an Bürger, die sich erstmals impfen ließen. Genützt hat all dies leider nur wenig.
News aus dem Kreml zu Wirtschaft und Politik: Russland: Behörden verkünden neue Anti-Corona-Maßnahmen
Während in Europa die Corona-Zahlen derzeit rückläufig sind und die Impfkampagnen deutlich an Tempo gewonnen hat, steigen die Infektionen in Russland wieder an. Die Stadt Moskau greift deshalb zu drastischen Maßnahmen.
Der offiziellen Statistik zufolge wurden gestern, am Dienstag, dem 16.Juni, russlandweit wieder mehr als 13.000 Neuinfektionen registriert. So viele hatte es zuletzt Anfang des Jahres gegeben. Auch in Moskau ist die Situation mittlerweile wieder „dramatisch“, wie Oberbürgermeister Sergej Sobjanin im Staatsfernsehen verkündete. Er verwies dabei auf neue Statistiken, die für die letzten 24 Stunden knapp 6.000 Ansteckungsfälle ausweisen, zu viele, um weiterhin tatenlos zuzusehen.
Impfpflicht für viele Berufe
Die Behörden greifen deshalb zu einer rigorosen Maßnahme und führen in Moskau und der umliegenden Region sowie zwei weiteren Föderationssubjekten (Kemerowo und Sachalin) die Impfpflicht für Staatsbedienstete und Personen mit vielen Sozialkontakten ein, darunter u. a. Taxifahrer, Fitnesstrainer und Museumsangestellte. Betroffen sind auch Personen, die bei Veranstaltungen tätig sind, z. B. im Kultur- und Bildungsbereich oder bei Unterhaltungs-, Sport- und Vergnügungsveranstaltungen sowie alle Staatsbedienstete.
Laut einer Anordnung der Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnador müssen mindestens 60 Prozent aller Arbeitnehmer in den kommenden zwei Monaten vollständig geimpft sein. Die erste Dosis muss dabei bereits bis zum 15. Juli, die zweite bis zum 15. August verabreicht werden. In der vergangenen Woche hatte Präsident Putin die Impfpflicht noch ausgeschlossen. Zwingen könne man die Menschen nicht, aber besser aufklären und motivieren müsse man sie schon, hatte der Kreml-Chef auf dem Sankt Petersburger Wirtschaftsforum SPIEF gesagt.
Bisherige Maßnahmen ohne Erfolg
Nachdem es in Russland in den letzten Monaten kaum noch Beschränkungen gab, hat sich das Blatt seit Anfang Juni schlagartig gewendet, insbesondere in Moskau. Aufgrund der stark steigenden Zahlen hatte Oberbürgermeister Sergej Sobjanin bereits am vergangenen Wochenende eine „arbeitsfreie Woche“ vom 15. bis 19. Juni für die russische Kapitale angeordnet. Firmen wurden zudem aufgefordert, ihre Belegschaft von der Notwendigkeit einer Impfung zu überzeugen.
Parallel dazu mussten öffentliche Spielplätze schließen und Restaurants durften zwischen 23.00 Uhr und 06.00 Uhr keine Gäste mehr empfangen. Die sonst steife Legislative griff sogar in die „kreative Schublade“ und verloste jede Woche fünf Autos an Bürger, die sich erstmals impfen ließen. Genützt hat all dies leider nur wenig.