Der Minister für Wirtschaft und Finanzpolitik der Eurasischen Wirtschaftskommission, Ruslan Beketajew, kam gestern in Moskau mit europäischen Wirtschaftsvertretern zusammen.
Zu den Kompetenzen des EAWK-Kollegiums für Wirtschaft und Finanzpolitik, dem Minister Ruslan Beketajew vorsteht, gehören Fragen zur Entwicklung der Unternehmenstätigkeit, der Steuer- und Finanzpolitik, der Arbeitsmigration und des Sozialschutzes in der Eurasischen Wirtschaftsunion. Demzufolge standen diese zentralen Themen auf der Agenda des gestrigen Treffens, an dem rund 50 Vertreter der europäischen Wirtschaft in Russland teilnahmen, darunter die Association of European Businesses (AEB), die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer (AHK) und die Initiative für einen gemeinsamen Wirtschaftsraum von Lissabon bis Wladiwostok sowie Vertreter anderer EU-Wirtschaftsverbände und -Unternehmen.
„Die Intensivierung der Interaktion zwischen der EAWK und der europäischen Wirtschaft ist angesichts der Herausforderungen, die sich aus der weiteren Entwicklung des Transitpotenzials der Eurasischen Wirtschaftsunion und der Überwindung der negativen wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie ergeben, von besonderer Bedeutung“, erklärte Minister Beketajew zu Beginn der etwa 90-minütigen Veranstaltung. Hierfür sei ein direkter und ergebnisoffener Dialog mit Firmenvertretern vor Ort wichtig und unabdingbar. Ziel sei es, so Beketajew, aus den Diskussionen konkrete Ableitungen zu erarbeiten, die in den Gesetzgebungsprozess des Staatenbündnisses integriert werden könnten.
Im Vorfeld des Treffens hatten die europäischen Unternehmen insgesamt 55 Fragen eingereicht, von denen sich die meisten mit den Themen Zoll (-erleichterungen), Steuerpolitik, Arbeitsmigration und dem EAWU-Regulierungssystem im Allgemeinen befassten. Minister Beketajew betonte im Verlauf der Veranstaltung in aller Deutlichkeit, dass sich die Politik von der Wirtschaft konkrete Impulse erhoffe: „Zuweilen fehlt uns das Verständnis, was die Bedürfnisse des Business sind. Wir wollen den Kontakt dazu nicht verlieren.“ Folgerichtig waren die EAWK-Vertreter sehr darum bemüht, die gestellten Fragen detailgenau zu beantworten und die teils bedeutenden Fortschritte hinsichtlich Harmonisierung – u. a. bei Arbeitsmigration, Finanzmarkt, Rentensystem, Anerkennung von Abschlüssen – herauszustellen. Besonders bei letzterem Punkt äußerte Minister Beketajew viel Potenzial für eine bessere Zusammenarbeit zwischen EAWU und EU. Aspekte, die auch auf europäischer Seite lobende Erwähnung fanden.
So bewerteten die Teilnehmer aus der Wirtschaft allein die Initiative der EAWK zur Durchführung einer Veranstaltung dieser Art als überaus positiv. Auch die guten Ansätze zur Beseitigung von Handelshindernissen sowie in den Bereichen Antimonopolregulierung und Markierungspflicht wurden zustimmend angenommen. Konkreter wurde Tadzio Schilling, CEO der Association of European Businesses (AEB) in Russland, der auf die belarussische Initiative einging, die EAWU-Einfuhrzölle für Elektrofahrzeuge über den 31. Dezember 2021 hinaus bei null Prozent zu belassen (ab dem 2. September 2016 wurden in Russland und der EAWU die Einfuhrzölle für die Elektroautos von 17 auf 0 Prozent reduziert, Anm. d. Red.): „In der Eurasischen Wirtschaftsunion gibt es Platz für alle“, bewertete er die in Aussicht gestellte Entscheidung, von der auch die europäischen Automobilhersteller profitieren würden.
Der Dialog zwischen der EAWU und der europäischen Wirtschaft soll in Zukunft auf regelmäßiger Basis fortgesetzt werden. Angestrebt werden Treffen alle sechs Monate, bei denen explizit die Wirtschaft und nicht die Politik die Agenda vorgeben soll, wie Minister Beketajew erklärte. Die Rahmenbedingungen für eine kontinuierliche, konstruktive Diskussion wurden mit dem gestrigen Treffen zumindest geschaffen. (dk)
EAWU Insights: „Wir wollen den Kontakt zum Business nicht verlieren“
Der Minister für Wirtschaft und Finanzpolitik der Eurasischen Wirtschaftskommission, Ruslan Beketajew, kam gestern in Moskau mit europäischen Wirtschaftsvertretern zusammen.
Zu den Kompetenzen des EAWK-Kollegiums für Wirtschaft und Finanzpolitik, dem Minister Ruslan Beketajew vorsteht, gehören Fragen zur Entwicklung der Unternehmenstätigkeit, der Steuer- und Finanzpolitik, der Arbeitsmigration und des Sozialschutzes in der Eurasischen Wirtschaftsunion. Demzufolge standen diese zentralen Themen auf der Agenda des gestrigen Treffens, an dem rund 50 Vertreter der europäischen Wirtschaft in Russland teilnahmen, darunter die Association of European Businesses (AEB), die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer (AHK) und die Initiative für einen gemeinsamen Wirtschaftsraum von Lissabon bis Wladiwostok sowie Vertreter anderer EU-Wirtschaftsverbände und -Unternehmen.
„Die Intensivierung der Interaktion zwischen der EAWK und der europäischen Wirtschaft ist angesichts der Herausforderungen, die sich aus der weiteren Entwicklung des Transitpotenzials der Eurasischen Wirtschaftsunion und der Überwindung der negativen wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie ergeben, von besonderer Bedeutung“, erklärte Minister Beketajew zu Beginn der etwa 90-minütigen Veranstaltung. Hierfür sei ein direkter und ergebnisoffener Dialog mit Firmenvertretern vor Ort wichtig und unabdingbar. Ziel sei es, so Beketajew, aus den Diskussionen konkrete Ableitungen zu erarbeiten, die in den Gesetzgebungsprozess des Staatenbündnisses integriert werden könnten.
Im Vorfeld des Treffens hatten die europäischen Unternehmen insgesamt 55 Fragen eingereicht, von denen sich die meisten mit den Themen Zoll (-erleichterungen), Steuerpolitik, Arbeitsmigration und dem EAWU-Regulierungssystem im Allgemeinen befassten. Minister Beketajew betonte im Verlauf der Veranstaltung in aller Deutlichkeit, dass sich die Politik von der Wirtschaft konkrete Impulse erhoffe: „Zuweilen fehlt uns das Verständnis, was die Bedürfnisse des Business sind. Wir wollen den Kontakt dazu nicht verlieren.“ Folgerichtig waren die EAWK-Vertreter sehr darum bemüht, die gestellten Fragen detailgenau zu beantworten und die teils bedeutenden Fortschritte hinsichtlich Harmonisierung – u. a. bei Arbeitsmigration, Finanzmarkt, Rentensystem, Anerkennung von Abschlüssen – herauszustellen. Besonders bei letzterem Punkt äußerte Minister Beketajew viel Potenzial für eine bessere Zusammenarbeit zwischen EAWU und EU. Aspekte, die auch auf europäischer Seite lobende Erwähnung fanden.
So bewerteten die Teilnehmer aus der Wirtschaft allein die Initiative der EAWK zur Durchführung einer Veranstaltung dieser Art als überaus positiv. Auch die guten Ansätze zur Beseitigung von Handelshindernissen sowie in den Bereichen Antimonopolregulierung und Markierungspflicht wurden zustimmend angenommen. Konkreter wurde Tadzio Schilling, CEO der Association of European Businesses (AEB) in Russland, der auf die belarussische Initiative einging, die EAWU-Einfuhrzölle für Elektrofahrzeuge über den 31. Dezember 2021 hinaus bei null Prozent zu belassen (ab dem 2. September 2016 wurden in Russland und der EAWU die Einfuhrzölle für die Elektroautos von 17 auf 0 Prozent reduziert, Anm. d. Red.): „In der Eurasischen Wirtschaftsunion gibt es Platz für alle“, bewertete er die in Aussicht gestellte Entscheidung, von der auch die europäischen Automobilhersteller profitieren würden.
Der Dialog zwischen der EAWU und der europäischen Wirtschaft soll in Zukunft auf regelmäßiger Basis fortgesetzt werden. Angestrebt werden Treffen alle sechs Monate, bei denen explizit die Wirtschaft und nicht die Politik die Agenda vorgeben soll, wie Minister Beketajew erklärte. Die Rahmenbedingungen für eine kontinuierliche, konstruktive Diskussion wurden mit dem gestrigen Treffen zumindest geschaffen. (dk)