Über die Jahres-Mitgliederversammlung der Wirtschaftsinitiative für einen gemeinsamen Wirtschaftsraum von Lissabon bis Wladiwostok.
Am gestrigen frühen Abend fand im Moskauer „Haus der Deutschen Wirtschaft“ die jährliche Mitgliederversammlung der Initiative Lissabon bis Wladiwostok statt, einer ambitionierten Vereinigung von inzwischen weit über hundert internationalen Firmen, Assoziationen und Think Tanks, die sich vor sieben Jahren die Schaffung eines gemeinsamen Wirtschaftsraums zwischen Fernwest und Fernost zum Ziel gesetzt hat – mit visionären Grundideen: „Die Mitgliedsländer der EU und der EAWU sind nationale Märkte mit über 630 Millionen Einwohnern, die sich miteinander ergänzen können. Ein gemeinsamer Wirtschaftsraum kann die notwendige Macht entwickeln, auf den europäischen und eurasischen Kontinenten effektiv zusammenzuarbeiten, um den globalen Zukunftskonstellationen zu begegnen.“
Langfristig wird eine offene Freihandelszone und grenzenlose Visafreiheit angestrebt. In diese Richtungen wird bereits seit geraumer Zeit in Task Forces aus den Reihen der Mitglieder hart gearbeitet. Zielgerichtete Dokumentationen, Forderungen und Lösungsvorschläge liegen den entsprechenden Kommissionen und Verantwortlichen der EU und der EAWU vor – zur Harmonisierung von Customs/Transport, Certification, Pharma Market, Green Deal, Tax/VAT und Visa Liberalization.
Rund 50 Topmanager von Mitgliedsfirmen trafen sich persönlich in den Räumlichkeiten des Beratungsunternehmens SCHNEIDER GROUP, dessen Gründer und Präsident Ulf Schneider auch der Chairman der Initiative ist, beehrt durch die Anwesenheit des ehemaligen Botschafters Russlands in Deutschland, Wladimir Grinin, und des ehemaligen Minister-Beraters an der russischen Botschaft in Berlin, Wladimir Polenow. Etwa 70 weitere Mitglieder und Interessierte hatten sich „live“ zugeschaltet.
Chairman Ulf Schneider eröffnete den Vorstandsreport mit überzeugenden Erinnerungen an die aktuelle Wertigkeit der Initiative. Er führte an, wie wichtig im Hinblick auf den schwelenden NATO-Russland-Konflikt der zusätzliche Kommunikationskanal der Initiative doch sei, dass China hohen Einfluss auf internationale Standardisierungen gewinne, wobei EU und EAWU wirksam gegensteuern könnten. Zudem verspräche Lissabon bis Wladiwostok eine Antwort auf Chinas neue One Belt, One Road-Initiative.
Er konnte trotz den inzwischen langfristig andauernden Pandemie-Restriktionen und mit einiger Leidenschaft von zahlreichen persönlichen Meetings und Dialogen auf beiden Seiten und höchsten Ebenen sowie der Präsentation der erwähnten Task-Force-Ergebnisse durch eine Vorstandsdelegation der Initiative im vergangenen Jahr berichten. Vier neue Unternehmen bzw. Verbände haben eine Mitgliedsvereinbarung vor Ort zur passenden Gelegenheit unterschrieben: AEB, die Association of European Businesses in Russia, das Belarus Chamber of Commerce & Industry Spain, die französische FM Logistic und SOLINA aus der Nahrungsmittelbranche, mit Hauptsitz in Frankreich.
Der Aufruf von Chairman Ulf Schneider, kontinuierlich neue, engagierte Mitglieder zu werben, hatte noch vor Abschluss der Sitzung Erfolg: Das italienische Medizintechnikunternehmen Euronda erklärte spontan seinen Beitritt „online“. Ernesto Ferlenghi, Vorstandsmitglied der Initiative und Executive Vice President Confindustria Russland erläuterte die weiteren Zielsetzungen 2022. Dazu gehören die Akquisition weiterer Mitglieder aus allen Ländern der EU, eine wirtschaftswissenschaftliche Studie zu den Vorteilen der Initiative, Intensivierung der Beziehungen zu verantwortlichen Politikern, Zusammenkunft mit der Eurasischen Kommission bei der EU in Brüssel, eine symbolische Konferenz in Lissabon und Wladiwostok unter Beteiligung der jeweiligen Stadtoberhäupter.
Den Abschluss der Veranstaltung markierte der Auftritt des Direktors der Wirtschafts- und Wissenschaftsabteilung an der Deutschen Botschaft in Moskau, Matthias Fischer, der, moderiert von Matthias Schepp, Vorstandsvorsitzender der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer (AHK) in Moskau und Delegierter der Deutschen Wirtschaft. Der Diplomat Matthias Fischer sorgte mit seinen sehr persönlich, hochemotional vorgetragenen Erfahrungen und Erlebnissen aus zahlreichen, weltweiten Märkten und Kulturen, mit spannenden menschlichen Begegnungen für Entspannung und Zuversicht: Ja, ein wirtschaftlich multilaterales Zusammengehen sollte möglich, erstrebenswert sein, wenn nicht sogar nötig – von Lissabon bis Wladiwostok und umgekehrt.
Eine Vision auf Harmonisierungskurs
Über die Jahres-Mitgliederversammlung der Wirtschaftsinitiative für einen gemeinsamen Wirtschaftsraum von Lissabon bis Wladiwostok.
Am gestrigen frühen Abend fand im Moskauer „Haus der Deutschen Wirtschaft“ die jährliche Mitgliederversammlung der Initiative Lissabon bis Wladiwostok statt, einer ambitionierten Vereinigung von inzwischen weit über hundert internationalen Firmen, Assoziationen und Think Tanks, die sich vor sieben Jahren die Schaffung eines gemeinsamen Wirtschaftsraums zwischen Fernwest und Fernost zum Ziel gesetzt hat – mit visionären Grundideen: „Die Mitgliedsländer der EU und der EAWU sind nationale Märkte mit über 630 Millionen Einwohnern, die sich miteinander ergänzen können. Ein gemeinsamer Wirtschaftsraum kann die notwendige Macht entwickeln, auf den europäischen und eurasischen Kontinenten effektiv zusammenzuarbeiten, um den globalen Zukunftskonstellationen zu begegnen.“
Langfristig wird eine offene Freihandelszone und grenzenlose Visafreiheit angestrebt. In diese Richtungen wird bereits seit geraumer Zeit in Task Forces aus den Reihen der Mitglieder hart gearbeitet. Zielgerichtete Dokumentationen, Forderungen und Lösungsvorschläge liegen den entsprechenden Kommissionen und Verantwortlichen der EU und der EAWU vor – zur Harmonisierung von Customs/Transport, Certification, Pharma Market, Green Deal, Tax/VAT und Visa Liberalization.
Rund 50 Topmanager von Mitgliedsfirmen trafen sich persönlich in den Räumlichkeiten des Beratungsunternehmens SCHNEIDER GROUP, dessen Gründer und Präsident Ulf Schneider auch der Chairman der Initiative ist, beehrt durch die Anwesenheit des ehemaligen Botschafters Russlands in Deutschland, Wladimir Grinin, und des ehemaligen Minister-Beraters an der russischen Botschaft in Berlin, Wladimir Polenow. Etwa 70 weitere Mitglieder und Interessierte hatten sich „live“ zugeschaltet.
Chairman Ulf Schneider eröffnete den Vorstandsreport mit überzeugenden Erinnerungen an die aktuelle Wertigkeit der Initiative. Er führte an, wie wichtig im Hinblick auf den schwelenden NATO-Russland-Konflikt der zusätzliche Kommunikationskanal der Initiative doch sei, dass China hohen Einfluss auf internationale Standardisierungen gewinne, wobei EU und EAWU wirksam gegensteuern könnten. Zudem verspräche Lissabon bis Wladiwostok eine Antwort auf Chinas neue One Belt, One Road-Initiative.
Er konnte trotz den inzwischen langfristig andauernden Pandemie-Restriktionen und mit einiger Leidenschaft von zahlreichen persönlichen Meetings und Dialogen auf beiden Seiten und höchsten Ebenen sowie der Präsentation der erwähnten Task-Force-Ergebnisse durch eine Vorstandsdelegation der Initiative im vergangenen Jahr berichten. Vier neue Unternehmen bzw. Verbände haben eine Mitgliedsvereinbarung vor Ort zur passenden Gelegenheit unterschrieben: AEB, die Association of European Businesses in Russia, das Belarus Chamber of Commerce & Industry Spain, die französische FM Logistic und SOLINA aus der Nahrungsmittelbranche, mit Hauptsitz in Frankreich.
Der Aufruf von Chairman Ulf Schneider, kontinuierlich neue, engagierte Mitglieder zu werben, hatte noch vor Abschluss der Sitzung Erfolg: Das italienische Medizintechnikunternehmen Euronda erklärte spontan seinen Beitritt „online“. Ernesto Ferlenghi, Vorstandsmitglied der Initiative und Executive Vice President Confindustria Russland erläuterte die weiteren Zielsetzungen 2022. Dazu gehören die Akquisition weiterer Mitglieder aus allen Ländern der EU, eine wirtschaftswissenschaftliche Studie zu den Vorteilen der Initiative, Intensivierung der Beziehungen zu verantwortlichen Politikern, Zusammenkunft mit der Eurasischen Kommission bei der EU in Brüssel, eine symbolische Konferenz in Lissabon und Wladiwostok unter Beteiligung der jeweiligen Stadtoberhäupter.
Den Abschluss der Veranstaltung markierte der Auftritt des Direktors der Wirtschafts- und Wissenschaftsabteilung an der Deutschen Botschaft in Moskau, Matthias Fischer, der, moderiert von Matthias Schepp, Vorstandsvorsitzender der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer (AHK) in Moskau und Delegierter der Deutschen Wirtschaft. Der Diplomat Matthias Fischer sorgte mit seinen sehr persönlich, hochemotional vorgetragenen Erfahrungen und Erlebnissen aus zahlreichen, weltweiten Märkten und Kulturen, mit spannenden menschlichen Begegnungen für Entspannung und Zuversicht: Ja, ein wirtschaftlich multilaterales Zusammengehen sollte möglich, erstrebenswert sein, wenn nicht sogar nötig – von Lissabon bis Wladiwostok und umgekehrt.
Frank Ebbecke