Lkw-Hersteller KAMAZ und die Regierung arbeiten mit Hochdruck an der Einführung der ersten autonomen Fahrzeuge in Russland.
Hersteller KAMAZ will noch im laufenden Jahr mit der Produktion der ersten Prototypen des selbstfahrenden Lkw-Typs „Kontinent“ beginnen. Das Modell wurde erstmals 2021 auf der „Comtrans Moskau“, einer internationalen Messe für Nutzfahrzeuge vorgestellt. Es verfügt über die dritte von insgesamt fünf Autonomiestufen, was bedeutet, dass der Fahrer den Lkw nur in Ausnahmesituationen selbst steuern muss. Die ersten vier Prototypen sollen noch in diesem Jahr die ersten von insgesamt mehr als 20.000 Kilometern auf der Teststrecke M-11 „Newa“ von Sankt Petersburg nach Moskau absolvieren.
Zudem sind auch die nächsten Schritte bei der Umsetzung des autonomen Straßentransports in Russland geplant. So erklärte Sergey Nazarenko, Chefkonstrukteur für innovative Fahrzeuge bei KAMAZ, auf der Firmenwebsite: „Wir wollen bereits 2023 die ersten kommerziellen unbemannten Lkw-Transporte in Zusammenarbeit mit russischen Logistikunternehmen durchführen“.
Vielzahl namhafter Unternehmen beteiligt
An dem Projekt zur Umsetzung des unbemannten Lkw-Verkehrs sind neben KAMAZ mehr als 20 weitere russische und internationale Unternehmen aus den Bereichen Digitales, Straßeninfrastruktur, Automotive und Spedition beteiligt, darunter Volvo, die Russische Post, die staatliche Transportleasinggesellschaft, Tochtergesellschaften der VTB Bank und Sber sowie der Lebensmitteleinzelhändler X5 Group.
Durch einen weiteren Ausbau von Autobahnen, die sich für autonome Lkw eignen, erhofft sich die russische Regierung, den Frachtverkehrsanteil Russlands im internationalen Handel weiter zu steigern. So soll bis 2030 auf rund 20.000 Kilometern Autobahn ein unbemannter Lkw-Transport ermöglicht werden. Neben der M11 (Moskau – Sankt Petersburg) soll in naher Zukunft auch die internationale Verkehrsroute „Europa-Westchina“, die M1 (Moskau – Minsk) und die M4 (Moskau – Noworossijsk) für den Einsatz von autonomen Lkw geöffnet werden.
Das Potenzial und die Vorteile der Strecken für selbstfahrender Lkw wird bereits allein an den Auswirkungen der Öffnung der M11 für den autonomen Verkehr ersichtlich. So kann die Liefergeschwindigkeit bei Nutzung der Strecke nach Angaben des Verkehrsministeriums um bis zu 25 Prozent verkürzt werden. (fh)
Zoll, Logistik und Zertifizierung: Russland ebnet den Weg für selbstfahrende Lkw
Lkw-Hersteller KAMAZ und die Regierung arbeiten mit Hochdruck an der Einführung der ersten autonomen Fahrzeuge in Russland.
Hersteller KAMAZ will noch im laufenden Jahr mit der Produktion der ersten Prototypen des selbstfahrenden Lkw-Typs „Kontinent“ beginnen. Das Modell wurde erstmals 2021 auf der „Comtrans Moskau“, einer internationalen Messe für Nutzfahrzeuge vorgestellt. Es verfügt über die dritte von insgesamt fünf Autonomiestufen, was bedeutet, dass der Fahrer den Lkw nur in Ausnahmesituationen selbst steuern muss. Die ersten vier Prototypen sollen noch in diesem Jahr die ersten von insgesamt mehr als 20.000 Kilometern auf der Teststrecke M-11 „Newa“ von Sankt Petersburg nach Moskau absolvieren.
Zudem sind auch die nächsten Schritte bei der Umsetzung des autonomen Straßentransports in Russland geplant. So erklärte Sergey Nazarenko, Chefkonstrukteur für innovative Fahrzeuge bei KAMAZ, auf der Firmenwebsite: „Wir wollen bereits 2023 die ersten kommerziellen unbemannten Lkw-Transporte in Zusammenarbeit mit russischen Logistikunternehmen durchführen“.
Vielzahl namhafter Unternehmen beteiligt
An dem Projekt zur Umsetzung des unbemannten Lkw-Verkehrs sind neben KAMAZ mehr als 20 weitere russische und internationale Unternehmen aus den Bereichen Digitales, Straßeninfrastruktur, Automotive und Spedition beteiligt, darunter Volvo, die Russische Post, die staatliche Transportleasinggesellschaft, Tochtergesellschaften der VTB Bank und Sber sowie der Lebensmitteleinzelhändler X5 Group.
Durch einen weiteren Ausbau von Autobahnen, die sich für autonome Lkw eignen, erhofft sich die russische Regierung, den Frachtverkehrsanteil Russlands im internationalen Handel weiter zu steigern. So soll bis 2030 auf rund 20.000 Kilometern Autobahn ein unbemannter Lkw-Transport ermöglicht werden. Neben der M11 (Moskau – Sankt Petersburg) soll in naher Zukunft auch die internationale Verkehrsroute „Europa-Westchina“, die M1 (Moskau – Minsk) und die M4 (Moskau – Noworossijsk) für den Einsatz von autonomen Lkw geöffnet werden.
Das Potenzial und die Vorteile der Strecken für selbstfahrender Lkw wird bereits allein an den Auswirkungen der Öffnung der M11 für den autonomen Verkehr ersichtlich. So kann die Liefergeschwindigkeit bei Nutzung der Strecke nach Angaben des Verkehrsministeriums um bis zu 25 Prozent verkürzt werden. (fh)