Im Jahr 2022 erlitt die ukrainische Wirtschaft aufgrund der russischen Invasion die größten Verluste in ihrer gesamten Geschichte der Unabhängigkeit. Das berichtet das ukrainische Nachrichtenportal „ubn.news“. Der Rückgang des BIP wird aktuell auf 29,2% geschätzt, das schlechteste Ergebnis seit der Unabhängigkeit. Dies sei allerdings immer noch besser als von den meisten Experten erwartet, so das Wirtschaftsministerium in Kiew. Die vorherigen Schätzungen reichten von einem Rückgang des BIP um 40 bis 50%. Die Fortsetzung der Kriegshandlungen sei der größte Unsicherheitsfaktor und könne zu weiteren Rückgängen führen. Allerdings gibt es auch ermutigende Neuigkeiten: Nachdem die im Winter vorherrschende Energie-Unsicherheit in den Bereichen Gas, Öl, Kohle und Strom ein wenig beruhigt werden konnte, hat sich die Wirtschaftstätigkeit im Februar und März wieder belebt, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Ukrainischen Nationalbank (NBU), Serhiy Nikolaychuk. Die Verbesserung der Geschäftserwartungen sei ein eindeutiges Zeichen einer zumindest zwischenzeitlichen Erholung. Der Business Activity Index habe fast ein Gleichgewicht erreicht zwischen negativen und positiven Entwicklungen, erklärte die NBU. Dazu gehöre auch ein Anstieg des Umsatzes bei Cafés und Restaurants und ein Plus der durchschnittlichen Tagesproduktion in einigen Zweigen der Metallbranche, insbesondere der Stahl- und Gusseisenproduktion. Gleichzeitig werde trotz der allmählichen Verbesserung der makroökonomischen Lage der gesamte Wiederaufbau des Landes erhebliche Mittel erfordern. Die Weltbank schätzt den Finanzierungsbedarf der Ukraine für die Erholung und den Wiederaufbau auf 411 Mrd US-Dollar, von denen 14 Mrd als kritischer Bedarf in diesem Jahr gedeckt werden müssen. Unterdessen hat Rating-Agentur S&P hat die langfristige staatliche Kreditwürdigkeit der Ukraine in Fremdwährung von CCC+ auf CCC herabgestuft. Der Schritt folgt auf die offizielle Ankündigung der Ukraine, ihre Auslandsschulden in Fremdwährung umzustrukturieren, um die Tragfähigkeit der öffentlichen Schulden im Rahmen eines neuen Programms mit dem IWF in Höhe von 15,6 Mrd US-Dollar wiederherzustellen. Die Agentur weist darauf hin, dass die Ukraine unter erheblichen makroökonomischen und fiskalischen Problemen leidet, die durch den Krieg verursacht wurden. Die pessimistische Prognose für das langfristige Rating spiegelt die Risiken für die Bedienung der ukrainischen Handelsschulden wider, so S&P.
OID+: Ukraines BIP fällt stark, aber Geschäftstätigkeit erholt sich
Im Jahr 2022 erlitt die ukrainische Wirtschaft aufgrund der russischen Invasion die größten Verluste in ihrer gesamten Geschichte der Unabhängigkeit. Das berichtet das ukrainische Nachrichtenportal „ubn.news“.
Der Rückgang des BIP wird aktuell auf 29,2% geschätzt, das schlechteste Ergebnis seit der Unabhängigkeit. Dies sei allerdings immer noch besser als von den meisten Experten erwartet, so das Wirtschaftsministerium in Kiew. Die vorherigen Schätzungen reichten von einem Rückgang des BIP um 40 bis 50%. Die Fortsetzung der Kriegshandlungen sei der größte Unsicherheitsfaktor und könne zu weiteren Rückgängen führen.
Allerdings gibt es auch ermutigende Neuigkeiten: Nachdem die im Winter vorherrschende Energie-Unsicherheit in den Bereichen Gas, Öl, Kohle und Strom ein wenig beruhigt werden konnte, hat sich die Wirtschaftstätigkeit im Februar und März wieder belebt, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Ukrainischen Nationalbank (NBU), Serhiy Nikolaychuk.
Die Verbesserung der Geschäftserwartungen sei ein eindeutiges Zeichen einer zumindest zwischenzeitlichen Erholung. Der Business Activity Index habe fast ein Gleichgewicht erreicht zwischen negativen und positiven Entwicklungen, erklärte die NBU. Dazu gehöre auch ein Anstieg des Umsatzes bei Cafés und Restaurants und ein Plus der durchschnittlichen Tagesproduktion in einigen Zweigen der Metallbranche, insbesondere der Stahl- und Gusseisenproduktion.
Gleichzeitig werde trotz der allmählichen Verbesserung der makroökonomischen Lage der gesamte Wiederaufbau des Landes erhebliche Mittel erfordern.
Die Weltbank schätzt den Finanzierungsbedarf der Ukraine für die Erholung und den Wiederaufbau auf 411 Mrd US-Dollar, von denen 14 Mrd als kritischer Bedarf in diesem Jahr gedeckt werden müssen.
Unterdessen hat Rating-Agentur S&P hat die langfristige staatliche Kreditwürdigkeit der Ukraine in Fremdwährung von CCC+ auf CCC herabgestuft. Der Schritt folgt auf die offizielle Ankündigung der Ukraine, ihre Auslandsschulden in Fremdwährung umzustrukturieren, um die Tragfähigkeit der öffentlichen Schulden im Rahmen eines neuen Programms mit dem IWF in Höhe von 15,6 Mrd US-Dollar wiederherzustellen.
Die Agentur weist darauf hin, dass die Ukraine unter erheblichen makroökonomischen und fiskalischen Problemen leidet, die durch den Krieg verursacht wurden. Die pessimistische Prognose für das langfristige Rating spiegelt die Risiken für die Bedienung der ukrainischen Handelsschulden wider, so S&P.