Von 68,1 Mio ausländischen Besuchern, die im vergangenen Jahr in Deutschland übernachteten, betrug der Anteil der Touristen aus Polen über 3,6 Mio – ein historischer Rekord. Auch die laufende Saison verspricht für Deutschland äußerst positiv zu werden. Das schreibt „dw.com“ auf seinem polnischsprachigen Service. Für mehr als 50% der Auslandsreisen von Polen ist Deutschland das Hauptziel. Dies geht aus einer Statistik hervor, die die Deutsche Zentrale für Tourismus im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz erstellt hat. An zweiter Stelle steht Spanien, gefolgt vom Vereinigten Königreich und der Türkei. Die Polen reisen hauptsächlich mit dem Auto (64%), während der Anteil der Flugreisen nur 7% beträgt. Da sie das Auto als Transportmittel bevorzugen, wählen polnische Touristen für ihre Urlaubsreisen relativ nahe gelegene Nachbarländer. Bayern, das nicht nur ein Magnet für polnische Touristen ist, sondern auch die am häufigsten besuchte Tourismusregion in Deutschland im Allgemeinen, ist das Ziel von 18,8% der polnischen Touristen, die Deutschland besuchen. München hingegen ist nach Berlin die zweitbeliebteste deutsche Stadt. Im Jahr 2022 werden fast 13% der Polen, die nach Deutschland reisen, die deutsche Hauptstadt besuchen. Die wachsende Bedeutung der Polen im Deutschlandtourismus zeigt sich besonders in dieser Stadt, wo Polen noch 2019 nur die elftgrößte Touristengruppe darstellten. Im Jahr 2022 lagen sie bereits auf Platz acht und im ersten Quartal 2023 auf Rang fünf. Während die Besucher- und Übernachtungszahlen im Jahr 2022 noch nicht das Vor-Pandemie-Niveau erreicht hatten, liege die Zahl der Übernachtungen von Besuchern aus Polen sogar deutlich über dem Level von 2019, sagte Visit Berlin-Sprecher Christian Tänzler der „Deutschen Welle“. Immer mehr Polen kommen als Touristen nach Deutschland und bevorzugen den östlichen Teil des Nachbarlandes. Die an Polen angrenzenden Regionen arbeiten schon seit Jahren daran. Einige von ihnen bieten sogar Broschüren und touristische Informationen in polnischer Sprache an. „In den letzten Monaten und Jahren haben wir kontinuierlich Informationskampagnen auf verschiedenen Kanälen durchgeführt. Darüber hinaus haben wir Informationstouren für Multiplikatoren, Reiseveranstalter, Fremdenverkehrsämter oder Fremdenführer organisiert, verschiedene Blogger unterstützt, Messen besucht und Broschüren verteilt. Wir haben fast 120 Verteilstellen in Niederschlesien“, erklärt Sophie Nücklich, Projektleiterin für Tourismusmarketing in der Oberlausitz, gegenüber der „DW“. Die Bemühungen der örtlichen Tourismusverbände können durchaus als sehr erfolgreich bewertet werden. Allein in der Stadt Görlitz lagen die Übernachtungen von Touristen aus Polen vor fünf Jahren noch bei 2.792 pro Jahr. Im vergangenen Jahr waren es fast 6.000. In der gesamten Oberlausitz wurden im vergangenen Jahr 70% mehr polnische Gäste begrüßt als im Jahr zuvor. In einigen grenznahen Städten sind die Polen bereits die wichtigste Gruppe der ausländischen Touristen: „Unsere Besucher aus Polen sind die größte ausländische Zielgruppe in Chemnitz“, sagt Martin Dürrschmidt von der städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft. Die ostdeutschen Regionen haben bisher traditionell auf Touristen aus Tschechien gesetzt. Die Erfahrungen und Kontakte, die in den letzten Jahrzehnten in diesem Bereich aufgebaut wurden, lassen sich jedoch nicht hundertprozentig auf Touristen aus Polen übertragen. Deshalb versuchen Regionen wie das Lausitzer Seenland, die Bedürfnisse der polnischen Touristen zu erforschen und zu überprüfen. „Im vergangenen Jahr wurde unter Beteiligung regionaler Tourismusexperten eine Arbeitsgruppe zur Entwicklung des Einreiseverkehrs aus Polen gegründet. Derzeit wird eine Umfrage unter polnischen Touristen und Urlaubern durchgeführt, um deren Bedürfnisse zu ermitteln. Auf dieser Grundlage werden Empfehlungen für die Tourismusförderung innerhalb Polens und das touristische Angebot für Polen entwickelt und umgesetzt“, sagt Katja Wersch vom Tourismusverband Lausitzer Seenland.
OID+: Deutschland beliebtestes Reiseziel für polnische Touristen
Von 68,1 Mio ausländischen Besuchern, die im vergangenen Jahr in Deutschland übernachteten, betrug der Anteil der Touristen aus Polen über 3,6 Mio – ein historischer Rekord. Auch die laufende Saison verspricht für Deutschland äußerst positiv zu werden. Das schreibt „dw.com“ auf seinem polnischsprachigen Service.
Für mehr als 50% der Auslandsreisen von Polen ist Deutschland das Hauptziel. Dies geht aus einer Statistik hervor, die die Deutsche Zentrale für Tourismus im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz erstellt hat. An zweiter Stelle steht Spanien, gefolgt vom Vereinigten Königreich und der Türkei. Die Polen reisen hauptsächlich mit dem Auto (64%), während der Anteil der Flugreisen nur 7% beträgt. Da sie das Auto als Transportmittel bevorzugen, wählen polnische Touristen für ihre Urlaubsreisen relativ nahe gelegene Nachbarländer.
Bayern, das nicht nur ein Magnet für polnische Touristen ist, sondern auch die am häufigsten besuchte Tourismusregion in Deutschland im Allgemeinen, ist das Ziel von 18,8% der polnischen Touristen, die Deutschland besuchen. München hingegen ist nach Berlin die zweitbeliebteste deutsche Stadt.
Im Jahr 2022 werden fast 13% der Polen, die nach Deutschland reisen, die deutsche Hauptstadt besuchen. Die wachsende Bedeutung der Polen im Deutschlandtourismus zeigt sich besonders in dieser Stadt, wo Polen noch 2019 nur die elftgrößte Touristengruppe darstellten. Im Jahr 2022 lagen sie bereits auf Platz acht und im ersten Quartal 2023 auf Rang fünf.
Während die Besucher- und Übernachtungszahlen im Jahr 2022 noch nicht das Vor-Pandemie-Niveau erreicht hatten, liege die Zahl der Übernachtungen von Besuchern aus Polen sogar deutlich über dem Level von 2019, sagte Visit Berlin-Sprecher Christian Tänzler der „Deutschen Welle“.
Immer mehr Polen kommen als Touristen nach Deutschland und bevorzugen den östlichen Teil des Nachbarlandes. Die an Polen angrenzenden Regionen arbeiten schon seit Jahren daran. Einige von ihnen bieten sogar Broschüren und touristische Informationen in polnischer Sprache an. „In den letzten Monaten und Jahren haben wir kontinuierlich Informationskampagnen auf verschiedenen Kanälen durchgeführt. Darüber hinaus haben wir Informationstouren für Multiplikatoren, Reiseveranstalter, Fremdenverkehrsämter oder Fremdenführer organisiert, verschiedene Blogger unterstützt, Messen besucht und Broschüren verteilt. Wir haben fast 120 Verteilstellen in Niederschlesien“, erklärt Sophie Nücklich, Projektleiterin für Tourismusmarketing in der Oberlausitz, gegenüber der „DW“.
Die Bemühungen der örtlichen Tourismusverbände können durchaus als sehr erfolgreich bewertet werden. Allein in der Stadt Görlitz lagen die Übernachtungen von Touristen aus Polen vor fünf Jahren noch bei 2.792 pro Jahr. Im vergangenen Jahr waren es fast 6.000. In der gesamten Oberlausitz wurden im vergangenen Jahr 70% mehr polnische Gäste begrüßt als im Jahr zuvor. In einigen grenznahen Städten sind die Polen bereits die wichtigste Gruppe der ausländischen Touristen: „Unsere Besucher aus Polen sind die größte ausländische Zielgruppe in Chemnitz“, sagt Martin Dürrschmidt von der städtischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft.
Die ostdeutschen Regionen haben bisher traditionell auf Touristen aus Tschechien gesetzt. Die Erfahrungen und Kontakte, die in den letzten Jahrzehnten in diesem Bereich aufgebaut wurden, lassen sich jedoch nicht hundertprozentig auf Touristen aus Polen übertragen. Deshalb versuchen Regionen wie das Lausitzer Seenland, die Bedürfnisse der polnischen Touristen zu erforschen und zu überprüfen. „Im vergangenen Jahr wurde unter Beteiligung regionaler Tourismusexperten eine Arbeitsgruppe zur Entwicklung des Einreiseverkehrs aus Polen gegründet. Derzeit wird eine Umfrage unter polnischen Touristen und Urlaubern durchgeführt, um deren Bedürfnisse zu ermitteln. Auf dieser Grundlage werden Empfehlungen für die Tourismusförderung innerhalb Polens und das touristische Angebot für Polen entwickelt und umgesetzt“, sagt Katja Wersch vom Tourismusverband Lausitzer Seenland.