LJUBLJANA (APA)–In Slowenien soll auch der Bankensektor einen finanziellen Beitrag zum milliardenschweren Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe finanziell leisten. Die Regierung plant eine Sondersteuer in der Höhe von 0,2% der Bilanzsumme, wie der slowenische Premier Robert Golob jetzt im Fernsehen ankündigte. Dadurch sollen jährlich 100 Mio Euro beziehungsweise 500 Mio Euro in den nächsten fünf Jahren eingenommen werden, hieß es. Die neue Besteuerung würde „einerseits das Finanzsystem nicht erschüttern, andererseits wäre das ein fairer Beitrag des Bankensektors zum Wiederaufbau und Entwicklung der überschwemmten Gebiete“, sagte der Premier im Privatsender POP TV. Die Sondersteuer soll voraussichtlich im Rahmen eines Gesetzes zum Hochwasser-Wiederaufbau, das noch vorbereitet wird, eingeführt werden. Bei den katastrophalen Überschwemmungen waren Anfang August weite Gebiete in Nord- und Zentralslowenien betroffen. Die Schäden werden derzeit auf 4,7 Mrd Euro geschätzt, die Regierung plant, bis zu 7 Mrd Euro für den Wiederaufbau aufzuwenden. Zuletzt gab es in Slowenien eine Banken-Sondersteuer zwischen 2011 und 2014. Damals wurde die Besteuerung in der Höhe von 0,1% der Bilanzsumme eingeführt, um die Banken dazu zu bringen, der Wirtschaft mehr Kredite zur Verfügung zu stellen. Von der Sondersteuer werden auch die in Slowenien tätigen Tochterbanken der österreichischen Kreditinstitute betroffen sein. Dazu gehören die Addiko Bank, die BKS Bank und die Banka Sparkasse, die mehrheitlich der Kärntner Sparkasse gehört. Zu der im Mai bekannt gewordenen Prüfung einer Fusion mit der slowenischen UniCredit-Schwester in Slowenien teilte die Bank Austria Anfang August mit, dass die Evaluierung des möglichen Zusammenschlusses im zweiten Halbjahr 2023 abgeschlossen sein soll.
OID+: Regierung plant Banken-Sondersteuer
LJUBLJANA (APA)–In Slowenien soll auch der Bankensektor einen finanziellen Beitrag zum milliardenschweren Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe finanziell leisten. Die Regierung plant eine Sondersteuer in der Höhe von 0,2% der Bilanzsumme, wie der slowenische Premier Robert Golob jetzt im Fernsehen ankündigte. Dadurch sollen jährlich 100 Mio Euro beziehungsweise 500 Mio Euro in den nächsten fünf Jahren eingenommen werden, hieß es.
Die neue Besteuerung würde „einerseits das Finanzsystem nicht erschüttern, andererseits wäre das ein fairer Beitrag des Bankensektors zum Wiederaufbau und Entwicklung der überschwemmten Gebiete“, sagte der Premier im Privatsender POP TV. Die Sondersteuer soll voraussichtlich im Rahmen eines Gesetzes zum Hochwasser-Wiederaufbau, das noch vorbereitet wird, eingeführt werden.
Bei den katastrophalen Überschwemmungen waren Anfang August weite Gebiete in Nord- und Zentralslowenien betroffen. Die Schäden werden derzeit auf 4,7 Mrd Euro geschätzt, die Regierung plant, bis zu 7 Mrd Euro für den Wiederaufbau aufzuwenden.
Zuletzt gab es in Slowenien eine Banken-Sondersteuer zwischen 2011 und 2014. Damals wurde die Besteuerung in der Höhe von 0,1% der Bilanzsumme eingeführt, um die Banken dazu zu bringen, der Wirtschaft mehr Kredite zur Verfügung zu stellen.
Von der Sondersteuer werden auch die in Slowenien tätigen Tochterbanken der österreichischen Kreditinstitute betroffen sein. Dazu gehören die Addiko Bank, die BKS Bank und die Banka Sparkasse, die mehrheitlich der Kärntner Sparkasse gehört. Zu der im Mai bekannt gewordenen Prüfung einer Fusion mit der slowenischen UniCredit-Schwester in Slowenien teilte die Bank Austria Anfang August mit, dass die Evaluierung des möglichen Zusammenschlusses im zweiten Halbjahr 2023 abgeschlossen sein soll.