Die weltwirtschaftlichen Prozesse und Risiken sowie die inländischen Rahmenbedingungen stellen die Mitgliedsunternehmen der Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer (AHK Ungarn oder DUIHK) vor große Herausforderungen. Dies ergibt die Konjunkturumfrage der Kammer, in der 209 Unternehmen befragt wurden, wie das „Budapest Business Journal“ berichtet. Demnach ist die Stimmung zur wirtschaftlichen Lage des Landes im Frühjahr 2022 nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine dramatisch gesunken und hat sich seitdem nur leicht verbessert. In der aktuellen Umfrage rechnet jedes zweite Unternehmen mit einer weiteren Verschlechterung der allgemeinen Wirtschaftslage – nur 12% der Befragten erwarten eine Verbesserung. Dieses Verhältnis ist fast identisch mit den Ergebnissen vom Frühjahr. Die eigene Geschäftslage wird von rund 40% der Unternehmen als gut eingeschätzt, nur jedes zehnte Unternehmen berichtet von einer schlechten Geschäftslage. Diese Daten sind im Vergleich zur Frühjahrsumfrage nahezu unverändert und entsprechen dem Durchschnitt der Jahre seit 2019. Allerdings haben sich die eigenen Geschäftserwartungen der Unternehmen deutlich abgeschwächt: Nur noch 18% der Befragten rechnen mit einer Verbesserung, 34% mit einer Verschlechterung. Im Frühjahr lag dieses Verhältnis noch bei 28% zu 26%. Der Saldo aus positiven und negativen Erwartungen ist damit auf -17 Prozentpunkte gesunken und zum ersten Mal seit 13 Jahren in den negativen Bereich gerutscht. Nur während der Finanzkrise 2009 wurde ein niedrigerer Wert gemessen. In der Industrie und im Handel ist der Pessimismus überdurchschnittlich stark ausgeprägt; große Unternehmen, gemessen an der Zahl der Beschäftigten, sehen die Geschäftsaussichten besonders skeptisch. Diese verhaltenen Geschäftserwartungen spiegeln sich auch negativ in den Investitions- und Beschäftigungsabsichten wider. Zum ersten Mal seit 10 Jahren wollen mehr Unternehmen ihre Investitionsausgaben kürzen (37%) als erhöhen (25%). Bei den Beschäftigungsplänen ist dieses Verhältnis nahezu ausgeglichen (18% planen einen Personalaufbau, 21% einen Abbau). In den vergangenen zehn Jahren war der Beschäftigungssaldo kontinuierlich positiv. Bei den Investitions- und Beschäftigungsplänen sind die Industrie und die Großunternehmen noch vorsichtiger als der Durchschnitt.
OID+: Deutsche Unternehmen laut AHK voller Sorgen
Die weltwirtschaftlichen Prozesse und Risiken sowie die inländischen Rahmenbedingungen stellen die Mitgliedsunternehmen der Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer (AHK Ungarn oder DUIHK) vor große Herausforderungen. Dies ergibt die Konjunkturumfrage der Kammer, in der 209 Unternehmen befragt wurden, wie das „Budapest Business Journal“ berichtet.
Demnach ist die Stimmung zur wirtschaftlichen Lage des Landes im Frühjahr 2022 nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine dramatisch gesunken und hat sich seitdem nur leicht verbessert. In der aktuellen Umfrage rechnet jedes zweite Unternehmen mit einer weiteren Verschlechterung der allgemeinen Wirtschaftslage – nur 12% der Befragten erwarten eine Verbesserung. Dieses Verhältnis ist fast identisch mit den Ergebnissen vom Frühjahr.
Die eigene Geschäftslage wird von rund 40% der Unternehmen als gut eingeschätzt, nur jedes zehnte Unternehmen berichtet von einer schlechten Geschäftslage. Diese Daten sind im Vergleich zur Frühjahrsumfrage nahezu unverändert und entsprechen dem Durchschnitt der Jahre seit 2019. Allerdings haben sich die eigenen Geschäftserwartungen der Unternehmen deutlich abgeschwächt: Nur noch 18% der Befragten rechnen mit einer Verbesserung, 34% mit einer Verschlechterung. Im Frühjahr lag dieses Verhältnis noch bei 28% zu 26%.
Der Saldo aus positiven und negativen Erwartungen ist damit auf -17 Prozentpunkte gesunken und zum ersten Mal seit 13 Jahren in den negativen Bereich gerutscht. Nur während der Finanzkrise 2009 wurde ein niedrigerer Wert gemessen. In der Industrie und im Handel ist der Pessimismus überdurchschnittlich stark ausgeprägt; große Unternehmen, gemessen an der Zahl der Beschäftigten, sehen die Geschäftsaussichten besonders skeptisch.
Diese verhaltenen Geschäftserwartungen spiegeln sich auch negativ in den Investitions- und Beschäftigungsabsichten wider. Zum ersten Mal seit 10 Jahren wollen mehr Unternehmen ihre Investitionsausgaben kürzen (37%) als erhöhen (25%). Bei den Beschäftigungsplänen ist dieses Verhältnis nahezu ausgeglichen (18% planen einen Personalaufbau, 21% einen Abbau). In den vergangenen zehn Jahren war der Beschäftigungssaldo kontinuierlich positiv. Bei den Investitions- und Beschäftigungsplänen sind die Industrie und die Großunternehmen noch vorsichtiger als der Durchschnitt.