HAMBURG (NfA)–Die globale Schifffahrtsbranche steht derzeit vor einer komplexen Herausforderung, die sich um ein entscheidendes Element dreht – die Container. Das eigentliche Problem ist nicht die geographische Konzentration der Produktion, sondern vielmehr die effiziente Positionierung des globalen Pools. Laut der jüngsten Umfrage von Container xChange glauben 54% der Fachleute nicht, dass eine Verlagerung der Containerproduktion weg von China die Lieferkette verbessern würde. Es wurden rund 1.500 Fachleute befragt. Die Umfrage befasste sich auch mit den Bedenken über mögliche Kostenauswirkungen, die sich aus der Verlagerung ergeben. Beachtliche 51% der Befragten gingen davon aus, dass eine solche Umstellung zu höheren Kosten führen könnte. Das Überangebot ist zu einem wachsenden Problem geworden. Die Containerindustrie erlebte coronabedingt 2021 einen Kapazitätsanstieg von 13%, der auf verschiedene Probleme in der Lieferkette zurückzuführen war und die Transitzeiten verlängerte. Die darauffolgenden kürzeren Zeiten und die schwankende Nachfrage führten jedoch dazu, dass die Branche im Frühjahr 2023 weltweit einen Überschuss von 13 Mio Containern hatte. Um die Dinge noch komplizierter zu machen, hat dieser Überschuss zu einem Rückgang der Raten geführt, was mit Kosten verbunden ist – etwa 0,5 bis 1 US-Dollar pro TEU und Tag für normale Container und möglicherweise mehr für Spezialcontainer für verderbliche Waren oder Chemikalien. Noch aufschlussreicher ist, dass die Daten zeigen, dass die Containerproduktion zwischen dem ersten Quartal 2022 und dem gleichen Zeitraum des Folgejahres um drastische 71% von 1,06 Mio auf 306.000 gesunken ist. In den letzten Jahren hat sich die Produktion von Containern deutlich verlagert. Länder wie Vietnam und Indien versuchen, ihre Abhängigkeit von China, dem dominierenden Akteur in der Herstellung, zu verringern. 2021 produzierte das Reich der Mitte 7,1 Mio TEU, was einen erheblichen Anstieg gegenüber der durchschnittlichen Jahresproduktion des vorangegangenen Jahrzehnts bedeutet, die bei 2,6 Mio lag. Damit steht China mit einem Anteil von mehr als 95% an der weltweiten Containerproduktion an der Spitze. Der Vorteil der Volksrepublik liegt nicht nur in der Größe, sondern auch in seiner Exportstärke, die eine sofortige Auslastung gewährleistet. Außerdem werden außerhalb Chinas produzierte Container aufgrund von Qualitätsproblemen und höheren Kosten oft skeptisch betrachtet. Indien und Vietnam bieten zwar beide gewisse Vorteile, wie die Möglichkeit, kleinere Chargen zu produzieren und die Behälter individuell zu gestalten, doch bleibt ungewiss, in welchem Umfang die Herstellung dorthin verlagert wird. Hinzu kommt, dass Chinas einzigartiger Vorteil, die unmittelbare Inlandsnachfrage, von anderen Ländern nicht nachgeahmt werden kann. Das bedeutet, dass Container, die in Ländern wie Vietnam und Indien hergestellt werden, möglicherweise nicht so viele Abnehmer finden.
AsienInsider: Verlagerung der Containerproduktion aus China
HAMBURG (NfA)–Die globale Schifffahrtsbranche steht derzeit vor einer komplexen Herausforderung, die sich um ein entscheidendes Element dreht – die Container. Das eigentliche Problem ist nicht die geographische Konzentration der Produktion, sondern vielmehr die effiziente Positionierung des globalen Pools. Laut der jüngsten Umfrage von Container xChange glauben 54% der Fachleute nicht, dass eine Verlagerung der Containerproduktion weg von China die Lieferkette verbessern würde. Es wurden rund 1.500 Fachleute befragt.
Die Umfrage befasste sich auch mit den Bedenken über mögliche Kostenauswirkungen, die sich aus der Verlagerung ergeben. Beachtliche 51% der Befragten gingen davon aus, dass eine solche Umstellung zu höheren Kosten führen könnte.
Das Überangebot ist zu einem wachsenden Problem geworden. Die Containerindustrie erlebte coronabedingt 2021 einen Kapazitätsanstieg von 13%, der auf verschiedene Probleme in der Lieferkette zurückzuführen war und die Transitzeiten verlängerte. Die darauffolgenden kürzeren Zeiten und die schwankende Nachfrage führten jedoch dazu, dass die Branche im Frühjahr 2023 weltweit einen Überschuss von 13 Mio Containern hatte. Um die Dinge noch komplizierter zu machen, hat dieser Überschuss zu einem Rückgang der Raten geführt, was mit Kosten verbunden ist – etwa 0,5 bis 1 US-Dollar pro TEU und Tag für normale Container und möglicherweise mehr für Spezialcontainer für verderbliche Waren oder Chemikalien.
Noch aufschlussreicher ist, dass die Daten zeigen, dass die Containerproduktion zwischen dem ersten Quartal 2022 und dem gleichen Zeitraum des Folgejahres um drastische 71% von 1,06 Mio auf 306.000 gesunken ist.
In den letzten Jahren hat sich die Produktion von Containern deutlich verlagert. Länder wie Vietnam und Indien versuchen, ihre Abhängigkeit von China, dem dominierenden Akteur in der Herstellung, zu verringern. 2021 produzierte das Reich der Mitte 7,1 Mio TEU, was einen erheblichen Anstieg gegenüber der durchschnittlichen Jahresproduktion des vorangegangenen Jahrzehnts bedeutet, die bei 2,6 Mio lag. Damit steht China mit einem Anteil von mehr als 95% an der weltweiten Containerproduktion an der Spitze.
Der Vorteil der Volksrepublik liegt nicht nur in der Größe, sondern auch in seiner Exportstärke, die eine sofortige Auslastung gewährleistet. Außerdem werden außerhalb Chinas produzierte Container aufgrund von Qualitätsproblemen und höheren Kosten oft skeptisch betrachtet.
Indien und Vietnam bieten zwar beide gewisse Vorteile, wie die Möglichkeit, kleinere Chargen zu produzieren und die Behälter individuell zu gestalten, doch bleibt ungewiss, in welchem Umfang die Herstellung dorthin verlagert wird.
Hinzu kommt, dass Chinas einzigartiger Vorteil, die unmittelbare Inlandsnachfrage, von anderen Ländern nicht nachgeahmt werden kann. Das bedeutet, dass Container, die in Ländern wie Vietnam und Indien hergestellt werden, möglicherweise nicht so viele Abnehmer finden.