Die ukrainische Regierung stuft die Raiffeisen Bank International (RBI) nicht mehr als internationale Unterstützerin des russischen Aggressionskrieges ein. Der bisherige Status sei „ausgesetzt“, teilte die Nationale Agentur für Korruptionsvorbeugung (NASK) der Ukraine laut „APA“ mit. Beobachter vermuten einen Zusammenhang mit den jüngsten EU-Beschlüssen zur Unterstützung der Ukraine. „Der Status ist ausgesetzt für den Zeitraum bilateraler Konsultationen unter Einbeziehung von Vertretern der Europäischen Kommissio“, hieß es von der Agentur. Der Beitrag mit den Vorwürfen gegenüber der RBI war auf der Website nicht mehr abrufbar. Die RBI war im Frühjahr in einem weitgehend symbolischen Schritt auf die ukrainische „Liste für internationale Terrorunterstützer“ aufgenommen worden. Zur Begründung wurden die Aktivitäten den der Bank in Russland und die offizielle Anerkennung der sogenannten „Volksrepubliken“ von Donezk und Luhansk durch die russische RBI-Tochter genannt. Zudem wurde auf fehlende Schritte der RBI verwiesen, sich von ihrem Russland-Geschäft zu trennen. EU-Diplomaten hatten im Vorfeld des Beschlusses des zwölften EU-Sanktionspakets gegen Russland berichtet, dass sich die österreichische Bundesregierung für die RBI stark gemacht habe. Offiziell bestätigt wurde dies nicht. Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer dementierte beim EU-Gipfel, dass es einen Zusammenhang gegeben habe. Der Gipfelbeschluss zu dem Sanktionspaket sei mit Zustimmung Österreichs erfolgt, sagte er. „Damit sind die Sanktionen auch angenommen. Die RBI war im Rat der Regierungschefs definitiv kein Thema.“ Den von Österreich gemachten „Prüfvorbehalt“ gegen das zwölfte Sanktionspaket erklärte der Kanzler damit, dass die letzte Version erst am ersten Gipfeltag übergeben worden sei. Man habe den Vorbehalt nach Studium der Details dann zurückgezogen. Weltweit operierende Konzerne wie beispielsweise der Nahrungsmittelhersteller Nestlé verbleiben auf der Liste. Ihnen und anderen wird vorgeworfen, nicht wie angekündigt ihre Operationen in Russland heruntergefahren oder beendet zu haben und somit die Kriegswirtschaft Russlands zu unterstützen.
OID+: Raiffeisenbank von Liste der Kriegsunterstützer genommen
Die ukrainische Regierung stuft die Raiffeisen Bank International (RBI) nicht mehr als internationale Unterstützerin des russischen Aggressionskrieges ein. Der bisherige Status sei „ausgesetzt“, teilte die Nationale Agentur für Korruptionsvorbeugung (NASK) der Ukraine laut „APA“ mit. Beobachter vermuten einen Zusammenhang mit den jüngsten EU-Beschlüssen zur Unterstützung der Ukraine.
„Der Status ist ausgesetzt für den Zeitraum bilateraler Konsultationen unter Einbeziehung von Vertretern der Europäischen Kommissio“, hieß es von der Agentur. Der Beitrag mit den Vorwürfen gegenüber der RBI war auf der Website nicht mehr abrufbar. Die RBI war im Frühjahr in einem weitgehend symbolischen Schritt auf die ukrainische „Liste für internationale Terrorunterstützer“ aufgenommen worden. Zur Begründung wurden die Aktivitäten den der Bank in Russland und die offizielle Anerkennung der sogenannten „Volksrepubliken“ von Donezk und Luhansk durch die russische RBI-Tochter genannt. Zudem wurde auf fehlende Schritte der RBI verwiesen, sich von ihrem Russland-Geschäft zu trennen.
EU-Diplomaten hatten im Vorfeld des Beschlusses des zwölften EU-Sanktionspakets gegen Russland berichtet, dass sich die österreichische Bundesregierung für die RBI stark gemacht habe. Offiziell bestätigt wurde dies nicht. Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer dementierte beim EU-Gipfel, dass es einen Zusammenhang gegeben habe. Der Gipfelbeschluss zu dem Sanktionspaket sei mit Zustimmung Österreichs erfolgt, sagte er. „Damit sind die Sanktionen auch angenommen. Die RBI war im Rat der Regierungschefs definitiv kein Thema.“
Den von Österreich gemachten „Prüfvorbehalt“ gegen das zwölfte Sanktionspaket erklärte der Kanzler damit, dass die letzte Version erst am ersten Gipfeltag übergeben worden sei. Man habe den Vorbehalt nach Studium der Details dann zurückgezogen.
Weltweit operierende Konzerne wie beispielsweise der Nahrungsmittelhersteller Nestlé verbleiben auf der Liste. Ihnen und anderen wird vorgeworfen, nicht wie angekündigt ihre Operationen in Russland heruntergefahren oder beendet zu haben und somit die Kriegswirtschaft Russlands zu unterstützen.