HERRSCHING (NfA)–Der LNG Outlook 2024 von Shell sieht einen langfristig hohen Bedarf an LNG. So wird die weltweite Nachfrage nach Flüssigerdgas bis 2040 schätzungsweise um mehr als 50% steigen – vor allem, weil die Industrie-Umstellung von Kohle auf Gas im Reich der Mitte an Fahrt aufnimmt und südostasiatische Länder mehr LNG zur Unterstützung ihres Wirtschaftswachstums verwenden. Der weltweite Handel mit Flüssiggas erreichte demnach im Jahr 2023 ein Volumen von 404 Mio t, ein Jahr zuvor waren es 397 Mio t. Dabei hat, so die Studie, die insgesamt knappe Versorgung mit LNG das Wachstum gebremst und gleichzeitig die Preise und deren Schwankungen über den historischen Durchschnittswerten gehalten. Die Erdgasnachfrage habe in einigen Regionen zwar ihren Höhepunkt erreicht, steige aber weltweit weiter an, wobei sich die LNG-Nachfrage nach den neuesten Branchenschätzungen 2040 auf etwa 625 bis 685 Mio t erhöhen wird. „China wird in diesem Jahrzehnt wahrscheinlich das Wachstum der LNG-Nachfrage dominieren, da es versucht, die CO2-Emissionen im Industriesektor durch den Umstieg von Kohle auf Gas zu senken“, erklärte dazu Steve Hill, Executive Vice President von Shell Energy. Da der kohlebasierte Stahlsektor der Volksrepublik mehr Emissionen verursache als die Gesamtemissionen Großbritanniens, Deutschlands und der Türkei zusammen, spiele Gas eine wesentliche Rolle bei der Bekämpfung einer der weltweit größten Quellen von CO2-Emissionen und lokaler Luftverschmutzung. In den folgenden zehn Jahren könnte auch die rückläufige inländische Gasproduktion in Teilen Süd- und Südostasiens zu einem Anstieg der Nachfrage nach LNG führen, da diese Volkswirtschaften zunehmend Brennstoff für Kraftwerke oder die Industrie benötigen.
Auch EU-Bedarf steigt Der Shell LNG Outlook 2024 zeigt weiter, dass Flüssigerdgas 2023 eine wichtige Rolle für die europäische Energiesicherheit spielte, nachdem die russischen Pipeline-Exporte nach Europa im Jahr 2022 eingebrochen waren. Dabei unterstützen neue Regasifizierungsanlagen die Verbesserung der Energieversorgungssicherheit. Die europäischen LNG-Importe blieben auf einem ähnlichen Niveau wie 2022, obwohl die Gasnachfrage der EU 2023 insgesamt zurückging. Von Günter Drewnitzky, E&M
AsienInsider: Deutlich höhere LNG-Nachfrage
HERRSCHING (NfA)–Der LNG Outlook 2024 von Shell sieht einen langfristig hohen Bedarf an LNG. So wird die weltweite Nachfrage nach Flüssigerdgas bis 2040 schätzungsweise um mehr als 50% steigen – vor allem, weil die Industrie-Umstellung von Kohle auf Gas im Reich der Mitte an Fahrt aufnimmt und südostasiatische Länder mehr LNG zur Unterstützung ihres Wirtschaftswachstums verwenden.
Der weltweite Handel mit Flüssiggas erreichte demnach im Jahr 2023 ein Volumen von 404 Mio t, ein Jahr zuvor waren es 397 Mio t. Dabei hat, so die Studie, die insgesamt knappe Versorgung mit LNG das Wachstum gebremst und gleichzeitig die Preise und deren Schwankungen über den historischen Durchschnittswerten gehalten. Die Erdgasnachfrage habe in einigen Regionen zwar ihren Höhepunkt erreicht, steige aber weltweit weiter an, wobei sich die LNG-Nachfrage nach den neuesten Branchenschätzungen 2040 auf etwa 625 bis 685 Mio t erhöhen wird.
„China wird in diesem Jahrzehnt wahrscheinlich das Wachstum der LNG-Nachfrage dominieren, da es versucht, die CO2-Emissionen im Industriesektor durch den Umstieg von Kohle auf Gas zu senken“, erklärte dazu Steve Hill, Executive Vice President von Shell Energy. Da der kohlebasierte Stahlsektor der Volksrepublik mehr Emissionen verursache als die Gesamtemissionen Großbritanniens, Deutschlands und der Türkei zusammen, spiele Gas eine wesentliche Rolle bei der Bekämpfung einer der weltweit größten Quellen von CO2-Emissionen und lokaler Luftverschmutzung.
In den folgenden zehn Jahren könnte auch die rückläufige inländische Gasproduktion in Teilen Süd- und Südostasiens zu einem Anstieg der Nachfrage nach LNG führen, da diese Volkswirtschaften zunehmend Brennstoff für Kraftwerke oder die Industrie benötigen.
Auch EU-Bedarf steigt
Der Shell LNG Outlook 2024 zeigt weiter, dass Flüssigerdgas 2023 eine wichtige Rolle für die europäische Energiesicherheit spielte, nachdem die russischen Pipeline-Exporte nach Europa im Jahr 2022 eingebrochen waren. Dabei unterstützen neue Regasifizierungsanlagen die Verbesserung der Energieversorgungssicherheit. Die europäischen LNG-Importe blieben auf einem ähnlichen Niveau wie 2022, obwohl die Gasnachfrage der EU 2023 insgesamt zurückging.
Von Günter Drewnitzky, E&M