WOLFSBURG (AFP)–Anlässlich zunehmender Kritik an den Geschäften von Volkswagen in der chinesischen Provinz Xinjiang hat der Autokonzern angekündigt, die „künftige Ausrichtung der Geschäftsaktivitäten“ dort zu überprüfen. Aktuell stehe VW im Austausch mit seinem chinesischen Joint-Venture-Partner Saic, erklärte ein Konzernsprecher letzten Mittwoch. Derzeit würden „verschiedene Szenarien intensiv geprüft“. Das Handelsblatt hatte berichtet, am Bau einer Teststrecke in der nordwestchinesischen Provinz seien womöglich uigurische Zwangsarbeiter beteiligt gewesen. Die Zeitung verwies auf Untersuchungen des Xinjiang-Forschers Adrian Zenz. Die Teststrecke in Turpan wurde 2019 eröffnet. „Auf der Webseite der Unternehmen, die die VW-Saic-Teststrecke gebaut haben, finden sich eindeutige Belege dafür, dass in der Bauphase uigurische Zwangsarbeiter eingesetzt wurden“, sagte Zenz dem Handelsblatt. Sie seien über Arbeiter-Transferprogramme und sogenannte „Armutsbekämpfungs-Maßnahmen“ eingestellt worden. „Zudem haben Mitarbeiter der Organisationen, die an dem Bau der Teststrecke beteiligt waren, aktiv an Maßnahmen zur Kontrolle und Unterdrückung der Uiguren teilgenommen“, sagte Zenz der Zeitung weiter. Der deutsche Anthropologe forscht seit einigen Jahren in den USA zu China. Er hatte schon früh auf die mutmaßliche Menschenrechtsverletzungen in Xinjiang hingewiesen und war 2021 von Beijing mit Sanktionen belegt worden. Den chinesischen Behörden wird seit langem vorgeworfen, in der nordwestchinesischen Provinz die muslimische Minderheit der Uiguren zu überwachen und zu unterdrücken. Beijing weist jegliche Vorwürfe zurück.
AsienInsider: Volkswagen überprüft seine Geschäfte in Xinjiang
WOLFSBURG (AFP)–Anlässlich zunehmender Kritik an den Geschäften von Volkswagen in der chinesischen Provinz Xinjiang hat der Autokonzern angekündigt, die „künftige Ausrichtung der Geschäftsaktivitäten“ dort zu überprüfen. Aktuell stehe VW im Austausch mit seinem chinesischen Joint-Venture-Partner Saic, erklärte ein Konzernsprecher letzten Mittwoch. Derzeit würden „verschiedene Szenarien intensiv geprüft“.
Das Handelsblatt hatte berichtet, am Bau einer Teststrecke in der nordwestchinesischen Provinz seien womöglich uigurische Zwangsarbeiter beteiligt gewesen. Die Zeitung verwies auf Untersuchungen des Xinjiang-Forschers Adrian Zenz.
Die Teststrecke in Turpan wurde 2019 eröffnet. „Auf der Webseite der Unternehmen, die die VW-Saic-Teststrecke gebaut haben, finden sich eindeutige Belege dafür, dass in der Bauphase uigurische Zwangsarbeiter eingesetzt wurden“, sagte Zenz dem Handelsblatt. Sie seien über Arbeiter-Transferprogramme und sogenannte „Armutsbekämpfungs-Maßnahmen“ eingestellt worden.
„Zudem haben Mitarbeiter der Organisationen, die an dem Bau der Teststrecke beteiligt waren, aktiv an Maßnahmen zur Kontrolle und Unterdrückung der Uiguren teilgenommen“, sagte Zenz der Zeitung weiter. Der deutsche Anthropologe forscht seit einigen Jahren in den USA zu China. Er hatte schon früh auf die mutmaßliche Menschenrechtsverletzungen in Xinjiang hingewiesen und war 2021 von Beijing mit Sanktionen belegt worden.
Den chinesischen Behörden wird seit langem vorgeworfen, in der nordwestchinesischen Provinz die muslimische Minderheit der Uiguren zu überwachen und zu unterdrücken. Beijing weist jegliche Vorwürfe zurück.