JAKARTA (NfA/MBI)–Kobalt steht durch seine Verwendung in Kathoden von Lithium-Ionen-Batterien bereits länger im Fokus der Rohstoffwelt und gilt als ein zentraler Baustein der voranschreitenden Mobilitätswende. Zwar werden vermehrt kobaltarme und -freie Batterien entwickelt. Dennoch wird bis 2026 eine Verdreifachung des globalen Kobaltbedarfs gegenüber 2016 prognostiziert. Zudem ist der Weltmarkt hochkonzentriert: 2022 entfielen 73% der globalen Bergwerksförderung auf die Demokratische Republik Kongo (DRK) und 70% der Raffinadeproduktion auf China. Zudem wird Kobalt nahezu immer als ein Beiprodukt der Kupfer- oder Nickelproduktion gewonnen, was eine zusätzliche Abhängigkeit von anderen Rohstoffmärkten mit sich bringt.
„Critical Raw Material“ Daher wurde Kobalt von der Europäischen Kommission 2023 erneut in die Liste der Critical Raw Materials aufgenommen. Dennoch werden bis 2026 Marktüberschüsse durch einen deutlichen Anstieg der Bergwerksförderung auf voraussichtlich knapp 300.000 t erwartet. Der Grund dafür sind vor allem Kapazitätserweiterungen in der DRK sowie der schnelle Ausbau der indonesischen Kobaltförderung aus lateritischen Nickel-Lagerstätten. Während Indonesien im Jahr 2020 mit rund 1.000 t noch für weniger als 1% der globalen Fördermenge verantwortlich war, wurde die Bergwerksförderung im Jahr 2022 bereits auf circa 13.000 t gesteigert. Indonesien ist damit innerhalb sehr kurzer Zeit zum weltweit zweitgrößten Kobaltproduzenten aufgestiegen und wird diesen Rang mittelfristig auch halten. Bis 2026 wird derzeit ein Anstieg der indonesischen Förderung auf 44.000 t prognostiziert, was etwa 15% der globalen Primärproduktion entspräche. Auch wenn sich die Bedeutung der DRK in den nächsten Jahren verringern dürfte, wird die Kobaltförderung stark konzentriert bleiben. Dies kann laut Deutscher Rohstoffagentur DERA anhand des Herfindahl-Hirschman-Index verdeutlicht werden, welcher mit prognostizierten 4.811 Punkten für 2026 weiterhin deutlich über dem Schwellenwert von 2.500 Punkten zu einem mäßig konzentrierten Markt liegt. „Sollten die prognostizierten Kobaltmengen dem Weltmarkt in den kommenden Jahren zur Verfügung gestellt werden können, erscheint eine Stabilisierung des Kobaltpreises auf einem niedrigen Niveau möglich“, so die DERA. Dies könnte sich negativ auf die Wirtschaftlichkeit neuer Bergbauprojekte in anderen Ländern auswirken und somit Bestrebungen zur Diversifizierung des Marktes erschweren
AsienInsider: Aufstieg zum zweitgrößten Kobaltproduzenten
JAKARTA (NfA/MBI)–Kobalt steht durch seine Verwendung in Kathoden von Lithium-Ionen-Batterien bereits länger im Fokus der Rohstoffwelt und gilt als ein zentraler Baustein der voranschreitenden Mobilitätswende. Zwar werden vermehrt kobaltarme und -freie Batterien entwickelt. Dennoch wird bis 2026 eine Verdreifachung des globalen Kobaltbedarfs gegenüber 2016 prognostiziert.
Zudem ist der Weltmarkt hochkonzentriert: 2022 entfielen 73% der globalen Bergwerksförderung auf die Demokratische Republik Kongo (DRK) und 70% der Raffinadeproduktion auf China. Zudem wird Kobalt nahezu immer als ein Beiprodukt der Kupfer- oder Nickelproduktion gewonnen, was eine zusätzliche Abhängigkeit von anderen Rohstoffmärkten mit sich bringt.
„Critical Raw Material“
Daher wurde Kobalt von der Europäischen Kommission 2023 erneut in die Liste der Critical Raw Materials aufgenommen. Dennoch werden bis 2026 Marktüberschüsse durch einen deutlichen Anstieg der Bergwerksförderung auf voraussichtlich knapp 300.000 t erwartet. Der Grund dafür sind vor allem Kapazitätserweiterungen in der DRK sowie der schnelle Ausbau der indonesischen Kobaltförderung aus lateritischen Nickel-Lagerstätten.
Während Indonesien im Jahr 2020 mit rund 1.000 t noch für weniger als 1% der globalen Fördermenge verantwortlich war, wurde die Bergwerksförderung im Jahr 2022 bereits auf circa 13.000 t gesteigert. Indonesien ist damit innerhalb sehr kurzer Zeit zum weltweit zweitgrößten Kobaltproduzenten aufgestiegen und wird diesen Rang mittelfristig auch halten. Bis 2026 wird derzeit ein Anstieg der indonesischen Förderung auf 44.000 t prognostiziert, was etwa 15% der globalen Primärproduktion entspräche.
Auch wenn sich die Bedeutung der DRK in den nächsten Jahren verringern dürfte, wird die Kobaltförderung stark konzentriert bleiben. Dies kann laut Deutscher Rohstoffagentur DERA anhand des Herfindahl-Hirschman-Index verdeutlicht werden, welcher mit prognostizierten 4.811 Punkten für 2026 weiterhin deutlich über dem Schwellenwert von 2.500 Punkten zu einem mäßig konzentrierten Markt liegt.
„Sollten die prognostizierten Kobaltmengen dem Weltmarkt in den kommenden Jahren zur Verfügung gestellt werden können, erscheint eine Stabilisierung des Kobaltpreises auf einem niedrigen Niveau möglich“, so die DERA. Dies könnte sich negativ auf die Wirtschaftlichkeit neuer Bergbauprojekte in anderen Ländern auswirken und somit Bestrebungen zur Diversifizierung des Marktes erschweren