KUALA LUMPUR (NfA)–Die digitale Kluft macht die 5G-Ambitionen von Malaysia zunichte. Die Hälfte der 34 Mio Malaysier, die außerhalb der Industrie- und Stadtzentren des Landes leben, müssen sich mit einer schlechten Internetverbindung begnügen, so CEO Suresh Sidhu von EdgePoint, einem regionalen Telekommunikationsturmbauer, gegenüber „This Week in Asia“. Etwa die Hälfte der über 30.000 Telekommunikationstürme Malaysias konzentriert sich auf nur vier der 13 Bundesstaaten des Landes – Selangor und Penang, die beiden am stärksten industrialisierten Bundesstaaten des Landes, sowie Negeri Sembilan und Perak – entlang der Westküste der Halbinsel. Das malaysische 5G-Netz wird von der Network Intelligence Company Ookla als eines der schnellsten weltweit eingestuft. Nach Angaben der Regierung in Kuala Lumpur hat es bisher eine Abdeckung von 80,5% der besiedelten Gebiete und über 11 Mio Nutzer (Stand: Februar) erreicht. Geplant ist, auch die Hälfte der ländlichen Gebiete des Landes mit dem 5G-Netz abzudecken. Dieser Trend spiegelt sich im gesamten ASEAN-Raum wider. Die Gesamtzahl der 5G-Nutzer der ASEAN-Staaten wird nach Schätzungen des Mobilfunkverbands GSMA bis zum nächsten Jahr voraussichtlich 200 Mio überschreiten. Allerdings bleibt die Anbindung lückenhaft, da sich die Sendemasten in den Handels- und Industriezentren konzentrieren, in denen die Tower-Infrastrukturunternehmen – auch Towercos genannt – und die Netzbetreiber am meisten verdienen können. Dies führt dazu, dass große Teile der 675 Mio Einwohner Südostasiens in ländlichen Gebieten mit langsamen und unzuverlässigen Internetverbindungen leben, was die digitale und wirtschaftliche Kluft noch vergrößert, während die städtischen Zentren mit Geschwindigkeiten vorpreschen, die ihren Gigabit-Datenzugängen entsprechen. Für Schüler und Studenten in ländlichen Gebieten bedeutet dies einen begrenzten Zugang zu Lernressourcen. Unternehmen können durch die schwache Konnektivität in ländlichen Gebieten schlechter am Markt präsent sein. Suresh zufolge ist diese Entwicklung auch in Indonesien und auf den Philippinen zu beobachten. EdgePoint hat seit dem Start im Jahr 2020 von seiner Basis in Malaysia aus in beide Nationen expandiert.
Ohne Anbindung bringt der 5G-Tower nichts Ein Haupthindernis für die Länder der Region sei der Mangel an skalierbarer ländlicher Infrastruktur für die Installation von Funkmasten mit der Option auf zukünftige Erweiterungen, sagte er. „Es gibt keinen Backhaul“, so Suresh und bezieht sich damit auf ein Zwischensystem, das ein Kernnetz mit untergeordneten Netzen verbinden kann. „Man kann einen [Sendeturm-]Standort auswählen, aber woran wird er angeschlossen?“ Die Regierungen könnten durch Anreize wie günstigere Standortmieten oder Vorzugspreise für Frequenzen dazu beitragen, dass Towercos und Netzbetreiber in unterversorgte Gebiete vordringen, schlägt Suresh vor. Die zuständigen Behörden könnten mehr Breitbandfrequenzen freigeben und diese zu „erträglicheren Kosten“ für ländliche Nutzer zur Verfügung stellen, fügt er hinzu.
AsienInsider: Digitale Kluft bleibt ein Problem
KUALA LUMPUR (NfA)–Die digitale Kluft macht die 5G-Ambitionen von Malaysia zunichte. Die Hälfte der 34 Mio Malaysier, die außerhalb der Industrie- und Stadtzentren des Landes leben, müssen sich mit einer schlechten Internetverbindung begnügen, so CEO Suresh Sidhu von EdgePoint, einem regionalen Telekommunikationsturmbauer, gegenüber „This Week in Asia“.
Etwa die Hälfte der über 30.000 Telekommunikationstürme Malaysias konzentriert sich auf nur vier der 13 Bundesstaaten des Landes – Selangor und Penang, die beiden am stärksten industrialisierten Bundesstaaten des Landes, sowie Negeri Sembilan und Perak – entlang der Westküste der Halbinsel.
Das malaysische 5G-Netz wird von der Network Intelligence Company Ookla als eines der schnellsten weltweit eingestuft. Nach Angaben der Regierung in Kuala Lumpur hat es bisher eine Abdeckung von 80,5% der besiedelten Gebiete und über 11 Mio Nutzer (Stand: Februar) erreicht. Geplant ist, auch die Hälfte der ländlichen Gebiete des Landes mit dem 5G-Netz abzudecken.
Dieser Trend spiegelt sich im gesamten ASEAN-Raum wider. Die Gesamtzahl der 5G-Nutzer der ASEAN-Staaten wird nach Schätzungen des Mobilfunkverbands GSMA bis zum nächsten Jahr voraussichtlich 200 Mio überschreiten. Allerdings bleibt die Anbindung lückenhaft, da sich die Sendemasten in den Handels- und Industriezentren konzentrieren, in denen die Tower-Infrastrukturunternehmen – auch Towercos genannt – und die Netzbetreiber am meisten verdienen können. Dies führt dazu, dass große Teile der 675 Mio Einwohner Südostasiens in ländlichen Gebieten mit langsamen und unzuverlässigen Internetverbindungen leben, was die digitale und wirtschaftliche Kluft noch vergrößert, während die städtischen Zentren mit Geschwindigkeiten vorpreschen, die ihren Gigabit-Datenzugängen entsprechen.
Für Schüler und Studenten in ländlichen Gebieten bedeutet dies einen begrenzten Zugang zu Lernressourcen. Unternehmen können durch die schwache Konnektivität in ländlichen Gebieten schlechter am Markt präsent sein. Suresh zufolge ist diese Entwicklung auch in Indonesien und auf den Philippinen zu beobachten. EdgePoint hat seit dem Start im Jahr 2020 von seiner Basis in Malaysia aus in beide Nationen expandiert.
Ohne Anbindung bringt der 5G-Tower nichts
Ein Haupthindernis für die Länder der Region sei der Mangel an skalierbarer ländlicher Infrastruktur für die Installation von Funkmasten mit der Option auf zukünftige Erweiterungen, sagte er. „Es gibt keinen Backhaul“, so Suresh und bezieht sich damit auf ein Zwischensystem, das ein Kernnetz mit untergeordneten Netzen verbinden kann. „Man kann einen [Sendeturm-]Standort auswählen, aber woran wird er angeschlossen?“ Die Regierungen könnten durch Anreize wie günstigere Standortmieten oder Vorzugspreise für Frequenzen dazu beitragen, dass Towercos und Netzbetreiber in unterversorgte Gebiete vordringen, schlägt Suresh vor.
Die zuständigen Behörden könnten mehr Breitbandfrequenzen freigeben und diese zu „erträglicheren Kosten“ für ländliche Nutzer zur Verfügung stellen, fügt er hinzu.