Die Bank von Estland entwickelt eine Lösung, die im Krisenfall Kartenzahlungen für wichtige Dienstleistungen auch ohne Internetverbindung ermöglicht. Darüber berichtet der öffentlich-rechtliche Rundfunk „ERR“. Estland gilt seit Jahren als eines der fortschrittlichsten Länder für IT-Lösungen. Dazu gehört auch die Unabhängigkeit von Bargeld. In Estland werden täglich eine Million Kartenzahlungen getätigt. Nach Angaben des estnischen Einzelhandelsverbands machten Kartenzahlungen im vergangenen Jahr 70% der Transaktionen in Geschäften aus. Aufgrund dieser umfangreichen Nutzung hat die Bank von Estland Kartenzahlungen als einen wesentlichen Dienst eingestuft, der auch in Krisenzeiten funktionieren muss. „Die Motivation hinter dieser Änderung ist, auf mögliche Störungen im Kartenzahlungssystem vorbereitet zu sein, damit die Menschen auch in solchen Zeiten ihre Kartentransaktionen abwickeln können. Dies wird für künftige Käufe von lebensnotwendigen Gütern wie Lebensmitteln, Treibstoff und Medikamenten von entscheidender Bedeutung sein“, erklärte Rainer Olt, Leiter der Abteilung für Zahlungs- und Abrechnungssysteme bei der Bank of Estonia. Peep Jalakas, Leiter des Firmenkundengeschäfts bei der Bank SEB, erklärte, dass diese Entwicklung den Banken keine wesentlichen zusätzlichen Aufgaben auferlegt. „Für die Banken ändert sich heute nicht viel. Die technischen Möglichkeiten sind in den Kartenterminals bereits vorhanden“, bemerkte Jalakas. Offline-Zahlungen werden auf wesentliche Dienstleistungen beschränkt sein, wobei die Transaktionslimits in Zusammenarbeit mit internationalen Zahlungsdienstleistern festgelegt werden. Kontaktlose Zahlungen werden ohne eine Netzverbindung nicht möglich sein. Menschen, die daran gewöhnt sind, ihre Smartphones oder Smartwatches zu benutzen, was inzwischen ein Fünftel der Esten tut, werden in solchen Situationen ihre physischen Bankkarten benutzen und ihre Einkäufe mit einem PIN-Code bestätigen müssen“, sagte Olt. Er riet auch dazu, Bargeld für Krisensituationen bereitzuhalten, um die Ausgaben eines Haushalts für eine Woche zu decken. Die Verordnung der Bank von Estland wird am 1. Januar nächsten Jahres in Kraft treten. Bis dahin sollte klar sein, welche Dienstleister Kartenzahlungen ohne Internetverbindung akzeptieren werden.
OID+: Kartenzahlungen bald auch ohne Internetzugang
Die Bank von Estland entwickelt eine Lösung, die im Krisenfall Kartenzahlungen für wichtige Dienstleistungen auch ohne Internetverbindung ermöglicht. Darüber berichtet der öffentlich-rechtliche Rundfunk „ERR“. Estland gilt seit Jahren als eines der fortschrittlichsten Länder für IT-Lösungen. Dazu gehört auch die Unabhängigkeit von Bargeld.
In Estland werden täglich eine Million Kartenzahlungen getätigt. Nach Angaben des estnischen Einzelhandelsverbands machten Kartenzahlungen im vergangenen Jahr 70% der Transaktionen in Geschäften aus. Aufgrund dieser umfangreichen Nutzung hat die Bank von Estland Kartenzahlungen als einen wesentlichen Dienst eingestuft, der auch in Krisenzeiten funktionieren muss.
„Die Motivation hinter dieser Änderung ist, auf mögliche Störungen im Kartenzahlungssystem vorbereitet zu sein, damit die Menschen auch in solchen Zeiten ihre Kartentransaktionen abwickeln können. Dies wird für künftige Käufe von lebensnotwendigen Gütern wie Lebensmitteln, Treibstoff und Medikamenten von entscheidender Bedeutung sein“, erklärte Rainer Olt, Leiter der Abteilung für Zahlungs- und Abrechnungssysteme bei der Bank of Estonia.
Peep Jalakas, Leiter des Firmenkundengeschäfts bei der Bank SEB, erklärte, dass diese Entwicklung den Banken keine wesentlichen zusätzlichen Aufgaben auferlegt. „Für die Banken ändert sich heute nicht viel. Die technischen Möglichkeiten sind in den Kartenterminals bereits vorhanden“, bemerkte Jalakas. Offline-Zahlungen werden auf wesentliche Dienstleistungen beschränkt sein, wobei die Transaktionslimits in Zusammenarbeit mit internationalen Zahlungsdienstleistern festgelegt werden. Kontaktlose Zahlungen werden ohne eine Netzverbindung nicht möglich sein.
Menschen, die daran gewöhnt sind, ihre Smartphones oder Smartwatches zu benutzen, was inzwischen ein Fünftel der Esten tut, werden in solchen Situationen ihre physischen Bankkarten benutzen und ihre Einkäufe mit einem PIN-Code bestätigen müssen“, sagte Olt. Er riet auch dazu, Bargeld für Krisensituationen bereitzuhalten, um die Ausgaben eines Haushalts für eine Woche zu decken. Die Verordnung der Bank von Estland wird am 1. Januar nächsten Jahres in Kraft treten. Bis dahin sollte klar sein, welche Dienstleister Kartenzahlungen ohne Internetverbindung akzeptieren werden.