BEIJING (Dow Jones)–Beijing hat die Hypothekenzinsen und die Anzahlungsanforderungen für Hauskäufer gesenkt. Dies ist Teil der zunehmenden Bemühungen im ganzen Land, eine langanhaltende Immobilienkrise zu überwinden. Die Behörden in Chinas Hauptstadt teilten mit, dass sie die Mindestanzahlung für Erstkäufer von 30% auf 20% und für Zweitwohnungen von 40% bzw. 50% auf 30% beziehungsweise 35% senken werden, je nach Standort. Außerdem wurde der Zinssatz für gewerbliche Hypotheken um bis zu 55 Basispunkte gesenkt. Familien mit mehr als einem Kind können nun Zweitwohnungen im Rahmen der Erstwohnsitzregelung kaufen, so die Beamten. Die Regierung wird auch Programme für den Ersatz alter Wohnungen vorantreiben, wobei die Immobilienverbände in Beijing eine Plattform für Entwickler und Makler einrichten werden, die den Einwohnern beim Verkauf ihrer alten Wohnungen und beim Kauf neuer Wohnungen helfen sollen. Eine ähnliche Struktur existiert bereits in Shenzhen. Die Maßnahmen entsprachen weitgehend den Markterwartungen, nachdem bereits andere Großstädte – Shanghai, Shenzhen und Guangzhou – die Beschränkungen für den Erwerb von Wohneigentum gelockert hatten, kurz nachdem Chinas Spitzenpolitiker am 17. Mai einen anderen Ton angeschlagen und niedrigere Hypothekenzinsen und Anzahlungen gefordert hatten.
Stimmung bleibt verhalten Beijings Maßnahmen kamen später als erwartet, schrieben Nomura-Analysten. Die Stadt hob die Beschränkungen für den Erwerb von Wohneigentum auch nicht vollständig auf und verfolgte damit einen konservativeren Ansatz als Shanghai, der sich nur begrenzt auf die Stimmung bei den lokalen Immobilienverkäufen auswirken dürfte. Chinas Hausverkäufe haben sich trotz den aggressiven Stimulierungsmaßnahmen Ende Mai nicht wesentlich verbessert. Daten des Statistikamtes zufolge sank der Wert der Hausverkäufe in den ersten fünf Monaten des Jahres 2024 gegenüber dem Vorjahr um 30,5%. William Wu, Analyst bei Daiwa, sagte, dass die Auswirkungen von Beijings Maßnahmen „nur von kurzer Dauer sein werden, da die Immobilienpreise schneller fallen“. In den Großstädten fielen die Preise für neue Eigenheime im Mai um 4,3% und damit noch stärker als im April (3,5%), wie aus offiziellen Daten hervorgeht.
AsienInsider: Beijing erleichtert Wohnungskauf
BEIJING (Dow Jones)–Beijing hat die Hypothekenzinsen und die Anzahlungsanforderungen für Hauskäufer gesenkt. Dies ist Teil der zunehmenden Bemühungen im ganzen Land, eine langanhaltende Immobilienkrise zu überwinden.
Die Behörden in Chinas Hauptstadt teilten mit, dass sie die Mindestanzahlung für Erstkäufer von 30% auf 20% und für Zweitwohnungen von 40% bzw. 50% auf 30% beziehungsweise 35% senken werden, je nach Standort. Außerdem wurde der Zinssatz für gewerbliche Hypotheken um bis zu 55 Basispunkte gesenkt.
Familien mit mehr als einem Kind können nun Zweitwohnungen im Rahmen der Erstwohnsitzregelung kaufen, so die Beamten. Die Regierung wird auch Programme für den Ersatz alter Wohnungen vorantreiben, wobei die Immobilienverbände in Beijing eine Plattform für Entwickler und Makler einrichten werden, die den Einwohnern beim Verkauf ihrer alten Wohnungen und beim Kauf neuer Wohnungen helfen sollen. Eine ähnliche Struktur existiert bereits in Shenzhen.
Die Maßnahmen entsprachen weitgehend den Markterwartungen, nachdem bereits andere Großstädte – Shanghai, Shenzhen und Guangzhou – die Beschränkungen für den Erwerb von Wohneigentum gelockert hatten, kurz nachdem Chinas Spitzenpolitiker am 17. Mai einen anderen Ton angeschlagen und niedrigere Hypothekenzinsen und Anzahlungen gefordert hatten.
Stimmung bleibt verhalten
Beijings Maßnahmen kamen später als erwartet, schrieben Nomura-Analysten. Die Stadt hob die Beschränkungen für den Erwerb von Wohneigentum auch nicht vollständig auf und verfolgte damit einen konservativeren Ansatz als Shanghai, der sich nur begrenzt auf die Stimmung bei den lokalen Immobilienverkäufen auswirken dürfte.
Chinas Hausverkäufe haben sich trotz den aggressiven Stimulierungsmaßnahmen Ende Mai nicht wesentlich verbessert. Daten des Statistikamtes zufolge sank der Wert der Hausverkäufe in den ersten fünf Monaten des Jahres 2024 gegenüber dem Vorjahr um 30,5%.
William Wu, Analyst bei Daiwa, sagte, dass die Auswirkungen von Beijings Maßnahmen „nur von kurzer Dauer sein werden, da die Immobilienpreise schneller fallen“. In den Großstädten fielen die Preise für neue Eigenheime im Mai um 4,3% und damit noch stärker als im April (3,5%), wie aus offiziellen Daten hervorgeht.