Auf Initiative des Bundes der Umweltorganisationen Serbiens (SEOS) ist in der westserbischen Stadt Loznica ein Protest gegen Lithiumabbau in der Umgebung der Kleinstadt, etwa 130 km südwestlich von Belgrad, abgehalten worden. Darüber berichtet die Nachrichtenagentur „APA“. Den Anlass lieferte eine kürzlich erfolgte Ankündigung des Präsidenten Aleksandar Vucic, wonach das Lithiumbergwerk bereits 2028 die Arbeit aufnehmen dürfte. Eigentlich hatte die Regierung im Januar 2022 die Pläne zum Lithiumabbau nach massiven Protesten in Belgrad, aber auch in Loznica aufs Eis gelegt. Nach Ankündigung von Vucic sollen in der Umgebung von Loznica künftig jährlich 58.000 t Lithium gewonnen werden, wodurch die Bedürfnisse der E-Autoindustrie Europas zu 17% gedeckt werden könnten. Die britisch-australische Firma Rio Tinto plant Medienberichten zufolge, mehr als 2 Mrd Euro in die geplante Lithiumgewinnung zu investieren. Der Beitrag zum serbischen Bruttoinlandsprodukt würde sich laut der Firma auf 695 Mio Euro jährlich belaufen. Serbien würde durch Steuern 180 Mio Euro jährlich einnehmen, ließ die Firma wissen. Unter serbischen Experten gehen die Meinungen über den zu erwarteten Umweltschaden auseinander, allerdings hatte sich die Akademie der Wissenschaften vor drei Jahren gegen den Lithiumabbau ausgesprochen. Der Bezirk Macva, wo das Bergwerk entstehen soll, gilt als Agrarregion. Rio Tinto selbst hat kürzlich der Öffentlichkeit eine eigene Studie zum Abbau auf rund 2.000 Seiten präsentiert, eine Debatte darüber steht allerdings erst bevor.
OID+: Protest gegen Lithiumabbau in Loznica
Auf Initiative des Bundes der Umweltorganisationen Serbiens (SEOS) ist in der westserbischen Stadt Loznica ein Protest gegen Lithiumabbau in der Umgebung der Kleinstadt, etwa 130 km südwestlich von Belgrad, abgehalten worden. Darüber berichtet die Nachrichtenagentur „APA“.
Den Anlass lieferte eine kürzlich erfolgte Ankündigung des Präsidenten Aleksandar Vucic, wonach das Lithiumbergwerk bereits 2028 die Arbeit aufnehmen dürfte. Eigentlich hatte die Regierung im Januar 2022 die Pläne zum Lithiumabbau nach massiven Protesten in Belgrad, aber auch in Loznica aufs Eis gelegt.
Nach Ankündigung von Vucic sollen in der Umgebung von Loznica künftig jährlich 58.000 t Lithium gewonnen werden, wodurch die Bedürfnisse der E-Autoindustrie Europas zu 17% gedeckt werden könnten. Die britisch-australische Firma Rio Tinto plant Medienberichten zufolge, mehr als 2 Mrd Euro in die geplante Lithiumgewinnung zu investieren. Der Beitrag zum serbischen Bruttoinlandsprodukt würde sich laut der Firma auf 695 Mio Euro jährlich belaufen. Serbien würde durch Steuern 180 Mio Euro jährlich einnehmen, ließ die Firma wissen.
Unter serbischen Experten gehen die Meinungen über den zu erwarteten Umweltschaden auseinander, allerdings hatte sich die Akademie der Wissenschaften vor drei Jahren gegen den Lithiumabbau ausgesprochen. Der Bezirk Macva, wo das Bergwerk entstehen soll, gilt als Agrarregion.
Rio Tinto selbst hat kürzlich der Öffentlichkeit eine eigene Studie zum Abbau auf rund 2.000 Seiten präsentiert, eine Debatte darüber steht allerdings erst bevor.