GUANGZHOU (Dow Jones)–Die Schnäppchen-Website Temu hat mit ihren Tiefstpreisen für Konsumgüter aller Art Hunderte von Millionen von Kunden in aller Welt überzeugt. Einige Anbieter auf dessen App protestieren aber, dass die Gewinne der Verbraucher auf ihre Kosten gehen. Eine Schar chinesischer Händler, die Temu beliefern, stürmten das Büro einer Tochtergesellschaft des Unternehmens in Guangzhou, um gegen die ihrer Meinung nach ungerechten Praktiken zu protestieren. Einige von ihnen seien dadurch in den Bankrott getrieben worden. Lieferanten berichteten, dass viele Händler der Plattform ihre Fabriken geschlossen und Schulden gemacht haben, nachdem Temu damit begonnen hatte, saftige Strafen für Probleme im After-Sales-Bereich zu verhängen. Dazu zählt etwa, wenn Temu Mängel an den gelieferten Produkten feststellt oder wenn Verbraucher sich über ihre Waren beschweren und eine Rückerstattung verlangen. Damit lagert das Unternehmen einen großen Teil des Kundenservice effektiv an kleine Händler aus, die oft nicht in der Lage sind, die Beschwerden zu bearbeiten. Einem Sprecher des Konzerns zufolge fechten Temu-Händler einen Gesamtbetrag von mehreren Millionen Yuan an, die durch solche Strafzahlungen entstanden sind. Laut dem Sprecher würden die Richtlinien von Temu ein hohes Maß an Kundenservice gewährleisten und Sanktionen seien notwendig, um einen qualitativ hochwertigen Marktplatz zu erhalten. „Die Mehrheit unserer Händler ist mit diesen Richtlinien erfolgreich und profitiert von steigenden Umsätzen und positivem Kundenfeedback.“
Kunden- aber nicht Händlerfreundlich Temu ermöglicht es Käufern, in bestimmten Fällen eine vollständige oder teilweise Rückerstattung zu erhalten, ohne ihre Waren zurückschicken zu müssen. Artikel und Videos, die den Verbrauchern beibringen, wie sie kostenlose Waren von Temu erhalten können, haben im Internet weite Verbreitung gefunden, und die Temu-Händler glauben, dass sie die Hauptlast der großzügigen Rückgabepolitik tragen. „Je mehr man verkauft, desto mehr Strafen muss man zahlen“, sagte Xiang Shihua, ein in Guangzhou ansässiger Bekleidungsfabrikant. „Wir stecken alle bis zum Hals in Schulden.“
AsienInsider: Zulieferer protestieren gegen Temu
GUANGZHOU (Dow Jones)–Die Schnäppchen-Website Temu hat mit ihren Tiefstpreisen für Konsumgüter aller Art Hunderte von Millionen von Kunden in aller Welt überzeugt. Einige Anbieter auf dessen App protestieren aber, dass die Gewinne der Verbraucher auf ihre Kosten gehen.
Eine Schar chinesischer Händler, die Temu beliefern, stürmten das Büro einer Tochtergesellschaft des Unternehmens in Guangzhou, um gegen die ihrer Meinung nach ungerechten Praktiken zu protestieren. Einige von ihnen seien dadurch in den Bankrott getrieben worden.
Lieferanten berichteten, dass viele Händler der Plattform ihre Fabriken geschlossen und Schulden gemacht haben, nachdem Temu damit begonnen hatte, saftige Strafen für Probleme im After-Sales-Bereich zu verhängen. Dazu zählt etwa, wenn Temu Mängel an den gelieferten Produkten feststellt oder wenn Verbraucher sich über ihre Waren beschweren und eine Rückerstattung verlangen. Damit lagert das Unternehmen einen großen Teil des Kundenservice effektiv an kleine Händler aus, die oft nicht in der Lage sind, die Beschwerden zu bearbeiten.
Einem Sprecher des Konzerns zufolge fechten Temu-Händler einen Gesamtbetrag von mehreren Millionen Yuan an, die durch solche Strafzahlungen entstanden sind. Laut dem Sprecher würden die Richtlinien von Temu ein hohes Maß an Kundenservice gewährleisten und Sanktionen seien notwendig, um einen qualitativ hochwertigen Marktplatz zu erhalten. „Die Mehrheit unserer Händler ist mit diesen Richtlinien erfolgreich und profitiert von steigenden Umsätzen und positivem Kundenfeedback.“
Kunden- aber nicht Händlerfreundlich
Temu ermöglicht es Käufern, in bestimmten Fällen eine vollständige oder teilweise Rückerstattung zu erhalten, ohne ihre Waren zurückschicken zu müssen. Artikel und Videos, die den Verbrauchern beibringen, wie sie kostenlose Waren von Temu erhalten können, haben im Internet weite Verbreitung gefunden, und die Temu-Händler glauben, dass sie die Hauptlast der großzügigen Rückgabepolitik tragen.
„Je mehr man verkauft, desto mehr Strafen muss man zahlen“, sagte Xiang Shihua, ein in Guangzhou ansässiger Bekleidungsfabrikant. „Wir stecken alle bis zum Hals in Schulden.“