Alexander Belunin, Generaldirektor der OOO Sarstedt, über den Bau einer neuen Produktionsanlage bei Sankt Petersburg und die Vorteile von „Greenfield“-Projekten.
Sie haben etwa 20 Millionen Euro in eine neue Produktionsstätte in Russland investiert. Welche Kriterien waren bei der Auswahl des Baugrundstücks für Sie ausschlaggebend?
In der Tat haben wir in den Bau unseres neuen Werks für Medizintechnik etwa 1,5 Milliarden Rubel (21,1 Millionen Euro) investiert. Sowohl das Grundstück als auch die Produktion sollten in der Nähe unserer Schlüsselmärkte liegen. Darunter verstehen wir in erster Linie bevölkerungsreiche Städte, und in diesem Fall haben wir uns für Sankt Petersburg entschieden.
Das zweite, nicht weniger wichtige Kriterium, war die Unterstützung durch VTB-Development, dem Eigentümer des Industrieparks Marjino, in dem wird das Grundstück erworben haben. Mit Hilfe von VTB-Development konnten wir alle technischen Fragen im Zusammenhang mit dem Bau schnell lösen, darunter die Anschlüsse an Strom, Wasserversorgung usw.. Im Endeffekt hat sich das Grundstück als eine hervorragende Lösung für den Bau unserer Produktionsanlage erwiesen.
Könnten Sie bitte ausführlicher über die Vorteile des von Ihnen gewählten Projektformats berichten?
Es war ein „Greenfield“-Projekt. „Brownfield“ kam für uns nicht infrage, da unser Unternehmen mit High-Tech und vollautomatisiert produziert. Das muss beim Bau aller Werke unbedingt berücksichtigt werden. Darüberhinaus ist es unwahrscheinlich, dass wir ein „Brownfield“-Projekt hätten finden können, das unseren Kriterien vollständig entsprochen hätte und unsere Erwartungen komplett hätte erfüllen können. Daher war es in der Tat der technische Aspekt, der die ausschlaggebende Rolle gespielt hat.
Sie sagten, Ihr Unternehmen hat eine ziemlich gute Unterstützung genossen. Gab es dennoch Schwierigkeiten bei der Wahl des Standorts oder beim Bau?
Zunächst fiel unsere Wahl auf einen Standort in der Sonderwirtschaftszone Moglino im Gebiet Pskow. Dann haben wir uns jedoch in Richtung St. Petersburg umorientiert und dies aus vielen Gründen. In erster Linie wegen logistischer Probleme, denn Pskow liegt ziemlich weit ab von den wichtigsten Kommunikationslinien wie Moskau, Sankt Petersburg und anderen Schlüsselmärkten. Das gewählte Grundstück im Industriepark Marjino verfügt dagegen über die nötige Infrastruktur sowie eine zentralisierte Verwaltung. Da wir einige Jahre nach der Krise 2014/2015 in die Region gekommen sind, ist uns besondere Aufmerksamkeit und Hilfe seitens der Regierung Sankt Petersburgs sowie der VTB-Bank zuteilgeworden.
Welche Exportziele haben für Sie Priorität?
Die Produktion aus dem neuen Werk wird an medizinische Einrichtungen in Sankt Petersburg und andere russische Regionen gehen. Wir werden aber auch Staaten der Eurasischen Wirtschaftsunion beliefern. Hier sind wir im Hinblick auf die Logistik den europäischen Staaten gegenüber klar im Vorteil. Langfristig wollen wir aber die Liste der Exportländer erweitern. Dabei geht es in erster Linie um Deutschland, denn wir sind eine deutsche Holding.
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Lokalisierung Insights: Sarstedt lokalisiert Medizinprodukte
Alexander Belunin, Generaldirektor der OOO Sarstedt, über den Bau einer neuen Produktionsanlage bei Sankt Petersburg und die Vorteile von „Greenfield“-Projekten.
Sie haben etwa 20 Millionen Euro in eine neue Produktionsstätte in Russland investiert. Welche Kriterien waren bei der Auswahl des Baugrundstücks für Sie ausschlaggebend?
In der Tat haben wir in den Bau unseres neuen Werks für Medizintechnik etwa 1,5 Milliarden Rubel (21,1 Millionen Euro) investiert. Sowohl das Grundstück als auch die Produktion sollten in der Nähe unserer Schlüsselmärkte liegen. Darunter verstehen wir in erster Linie bevölkerungsreiche Städte, und in diesem Fall haben wir uns für Sankt Petersburg entschieden.
Das zweite, nicht weniger wichtige Kriterium, war die Unterstützung durch VTB-Development, dem Eigentümer des Industrieparks Marjino, in dem wird das Grundstück erworben haben. Mit Hilfe von VTB-Development konnten wir alle technischen Fragen im Zusammenhang mit dem Bau schnell lösen, darunter die Anschlüsse an Strom, Wasserversorgung usw.. Im Endeffekt hat sich das Grundstück als eine hervorragende Lösung für den Bau unserer Produktionsanlage erwiesen.
Könnten Sie bitte ausführlicher über die Vorteile des von Ihnen gewählten Projektformats berichten?
Es war ein „Greenfield“-Projekt. „Brownfield“ kam für uns nicht infrage, da unser Unternehmen mit High-Tech und vollautomatisiert produziert. Das muss beim Bau aller Werke unbedingt berücksichtigt werden. Darüberhinaus ist es unwahrscheinlich, dass wir ein „Brownfield“-Projekt hätten finden können, das unseren Kriterien vollständig entsprochen hätte und unsere Erwartungen komplett hätte erfüllen können. Daher war es in der Tat der technische Aspekt, der die ausschlaggebende Rolle gespielt hat.
Sie sagten, Ihr Unternehmen hat eine ziemlich gute Unterstützung genossen. Gab es dennoch Schwierigkeiten bei der Wahl des Standorts oder beim Bau?
Zunächst fiel unsere Wahl auf einen Standort in der Sonderwirtschaftszone Moglino im Gebiet Pskow. Dann haben wir uns jedoch in Richtung St. Petersburg umorientiert und dies aus vielen Gründen. In erster Linie wegen logistischer Probleme, denn Pskow liegt ziemlich weit ab von den wichtigsten Kommunikationslinien wie Moskau, Sankt Petersburg und anderen Schlüsselmärkten. Das gewählte Grundstück im Industriepark Marjino verfügt dagegen über die nötige Infrastruktur sowie eine zentralisierte Verwaltung. Da wir einige Jahre nach der Krise 2014/2015 in die Region gekommen sind, ist uns besondere Aufmerksamkeit und Hilfe seitens der Regierung Sankt Petersburgs sowie der VTB-Bank zuteilgeworden.
Welche Exportziele haben für Sie Priorität?
Die Produktion aus dem neuen Werk wird an medizinische Einrichtungen in Sankt Petersburg und andere russische Regionen gehen. Wir werden aber auch Staaten der Eurasischen Wirtschaftsunion beliefern. Hier sind wir im Hinblick auf die Logistik den europäischen Staaten gegenüber klar im Vorteil. Langfristig wollen wir aber die Liste der Exportländer erweitern. Dabei geht es in erster Linie um Deutschland, denn wir sind eine deutsche Holding.
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