Anna Urumyan – Leiterin der Repräsentanz des Bundeslandes Niedersachsen und der Deutschen Management Akademie Niedersachsen (DMAN) in Russland – zu den Folgen von Pandemie und Sanktionen.
Die globale Corona-Pandemie und die bereits jahrelange Sanktionsspirale: Diese zwei Problemkreise sind zu einem festen Bestandteil unseres Lebens geworden – geschäftlich wie privat. Und Smalltalks fangen wir nun nicht mehr mit einer müßigen Unterhaltung über das Wetter an. Längst haben wir gelernt, mit Sanktionen zu leben – sowohl die russische als auch die deutsche Seite. Ganz loyal und angepasst reagiert man auf die Hinweise, was geht, was nicht geht, wobei wir unbedingt einen Endverbraucher definieren sollten oder wohin, an wen welche Waren geliefert werden dürfen.
Anders ist es mit Corona. Unsere Arbeit in der Vertretung des Landes Niedersachsen in Russland besteht fast zu 100 Prozent aus geschicktem, zielgerichtetem Networking: neue Kontakte und Pflege der bestehenden Kooperationen, Initiieren bilateraler Projekte, Suche nach strategischen Partnern und Verbündeten. Es ist ja kein Geheimnis, das alle Projekte erst durch effizientes „Teamplay“ erfolgversprechend werden. Geht das digital? Teilweise. Und erfolgreich? Ja schon, aber im Fall einer Neuakquisition – mit viel mehr Energie, Ressourcen und Zeit. Vertrauen aufzubauen ist unglaublich wichtig und nun auch komplizierter. Wir machen viel online: Workshops, Standortmarketing, Beratung, Personalsuche und Vorstellungsgespräche – aber bei jeder Online-Veranstaltung gibt es immer wieder denselben Kommentar: Hoffnung auf ein baldiges Offline-Wiedersehen. Und „Gott sei Dank“ wird nach nun schon einem Jahr massiver Digitalisierung dein Geschäftspartner auf der anderen Seite des Bildschirmes auch „wärmer“ und aktiver.
Wir haben vor Kurzem im Rahmen des „Deutschlandjahres in Russland 2020/21“ und des „Kreuzjahres für Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung“ eine Reihe von Online-Veranstaltungen durchgeführt – „Niedersachsen: gestern, heute, morgen“ – zu allen Aspekten des Miteinander, angefangen von der Geschichte, über die wissenschaftliche bis hin zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Da waren beide Seiten doch überrascht, wie eng unsere Gesellschaften miteinander verflochten sind. Ein sehr herzlicher Dank gilt dabei unserem Ministerpräsidenten Stephan Weil und den Ministern der Landesregierung für die aktive Beteiligung und Unterstützung.
Das ist natürlich kein vollwertiger Ersatz für ursprünglich geplante, aber zwangsläufig verschobene Delegationsreisen nach Russland, aber eben eine zeitgemäße Alternative. Ist das jetzt das neue alte Leben? Bei allen Vorteilen der Digitalisierung und derweil eingespielten Online-Formaten bleibt das persönliche, physisch erlebte Miteinander, besonders bei den internationalen Beziehungen, das wichtigste und unersetzbare Instrument zur Verständigung.
Urumyan kommentiert: Mit Korrekturen, aber auf Zielkurs
Anna Urumyan – Leiterin der Repräsentanz des Bundeslandes Niedersachsen und der Deutschen Management Akademie Niedersachsen (DMAN) in Russland – zu den Folgen von Pandemie und Sanktionen.
Die globale Corona-Pandemie und die bereits jahrelange Sanktionsspirale: Diese zwei Problemkreise sind zu einem festen Bestandteil unseres Lebens geworden – geschäftlich wie privat. Und Smalltalks fangen wir nun nicht mehr mit einer müßigen Unterhaltung über das Wetter an. Längst haben wir gelernt, mit Sanktionen zu leben – sowohl die russische als auch die deutsche Seite. Ganz loyal und angepasst reagiert man auf die Hinweise, was geht, was nicht geht, wobei wir unbedingt einen Endverbraucher definieren sollten oder wohin, an wen welche Waren geliefert werden dürfen.
Anders ist es mit Corona. Unsere Arbeit in der Vertretung des Landes Niedersachsen in Russland besteht fast zu 100 Prozent aus geschicktem, zielgerichtetem Networking: neue Kontakte und Pflege der bestehenden Kooperationen, Initiieren bilateraler Projekte, Suche nach strategischen Partnern und Verbündeten. Es ist ja kein Geheimnis, das alle Projekte erst durch effizientes „Teamplay“ erfolgversprechend werden. Geht das digital? Teilweise. Und erfolgreich? Ja schon, aber im Fall einer Neuakquisition – mit viel mehr Energie, Ressourcen und Zeit. Vertrauen aufzubauen ist unglaublich wichtig und nun auch komplizierter. Wir machen viel online: Workshops, Standortmarketing, Beratung, Personalsuche und Vorstellungsgespräche – aber bei jeder Online-Veranstaltung gibt es immer wieder denselben Kommentar: Hoffnung auf ein baldiges Offline-Wiedersehen. Und „Gott sei Dank“ wird nach nun schon einem Jahr massiver Digitalisierung dein Geschäftspartner auf der anderen Seite des Bildschirmes auch „wärmer“ und aktiver.
Wir haben vor Kurzem im Rahmen des „Deutschlandjahres in Russland 2020/21“ und des „Kreuzjahres für Wirtschaft und nachhaltige Entwicklung“ eine Reihe von Online-Veranstaltungen durchgeführt – „Niedersachsen: gestern, heute, morgen“ – zu allen Aspekten des Miteinander, angefangen von der Geschichte, über die wissenschaftliche bis hin zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Da waren beide Seiten doch überrascht, wie eng unsere Gesellschaften miteinander verflochten sind. Ein sehr herzlicher Dank gilt dabei unserem Ministerpräsidenten Stephan Weil und den Ministern der Landesregierung für die aktive Beteiligung und Unterstützung.
Das ist natürlich kein vollwertiger Ersatz für ursprünglich geplante, aber zwangsläufig verschobene Delegationsreisen nach Russland, aber eben eine zeitgemäße Alternative. Ist das jetzt das neue alte Leben? Bei allen Vorteilen der Digitalisierung und derweil eingespielten Online-Formaten bleibt das persönliche, physisch erlebte Miteinander, besonders bei den internationalen Beziehungen, das wichtigste und unersetzbare Instrument zur Verständigung.
Anna Urumyan