BERLIN. In der Publikation „Schlaglichter der Wirtschaftspolitik – September 2020“ stellt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie China ein gutes Zeugnis aus. Nachfolgend ein Auszug aus der am 21. August veröffentlichen Publikation.
China als Ausgangspunkt und erstes Epizentrum der Corona-Pandemie hat auch als erste der großen Volkswirtschaften den Lockdown aufgehoben und wieder die Weichen für wirtschaftliches Wachstum gestellt. Im Ergebnis meldete die chinesische Wirtschaft als einzige der großen Volkswirtschaften ein Wachstum im zweiten Quartal 2020. Nach offiziellen Angaben stieg die Wirtschaftsleistung in diesem Zeitraum um preis- und saisonbereinigt 11,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal beziehungsweise um 3,2 Prozent gegenüber Vorjahr. Zuvor war Chinas BIP im ersten Quartal aufgrund des verhängten Lockdowns um zehn Prozent zurückgegangen, heißt es auf Seite 62 der oben genannten Publikation.
Für die zweite Jahreshälfte senden die Frühindikatoren zuversichtliche Signale. Die Industrieproduktion wurde bereits im März nach dem Lockdown-Monat Februar wieder hochgefahren und wuchs im zweiten Quartal beständig zwischen 1,3 und 2,2 Prozent pro Monat. Der Einkaufsmanagerindex von J. P. Morgan / IHS Markit hat sich ebenfalls kräftig erholt und lag schon im Mai mit 54,5 Punkten deutlich über seiner Wachstumsschwelle.
Im Teilindex für die Industrie wurde im Juli mit einem Wert von 52,8 sogar der höchste Stand seit über neun Jahren erreicht. Auch der Li-Keqiang-Index, der Kreditvergabe, Stromverbrauch und Schienenfrachtverkehr der Volksrepublik erfasst, hat das Vorkrisen-Niveau längst übertroffen. Entsprechend der guten wirtschaftlichen Stimmung im Land entwickelten sich auch die Autoverkäufe in China positiv. Im Juni und Juli waren sie bereits wieder umfangreicher als im Jahresdurchschnitt 2019 mit etwa 2,1 Millionen Einheiten monatlich.
Auch im Außenhandel stehen die Zeichen auf Erholung. Die Exporte wuchsen im Juli mit einem Plus von 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr wieder kräftig. Die Importe reduzierten sich indes leicht um 0,9 Prozent. Nach wie vor besteht aber aufgrund des schwelenden Handelskonflikts mit den USA, der nun größere politische Dimensionen annimmt, ein großes Risiko für den chinesischen Außenhandel.
Nur für China rechnet der IWF in seiner Prognose vom Juni noch mit einem positiven Wachstum im laufenden Jahr und sagt eine Steigerung der Wirtschaftsleistung um 1,0 Prozent voraus. Für 2021 wird wieder ein kräftiges Plus von 8,2 Prozent erwartet.
China wieder auf Wachstumskurs
BERLIN. In der Publikation „Schlaglichter der Wirtschaftspolitik – September 2020“ stellt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie China ein gutes Zeugnis aus. Nachfolgend ein Auszug aus der am 21. August veröffentlichen Publikation.
China als Ausgangspunkt und erstes Epizentrum der Corona-Pandemie hat auch als erste der großen Volkswirtschaften den Lockdown aufgehoben und wieder die Weichen für wirtschaftliches Wachstum gestellt. Im Ergebnis meldete die chinesische Wirtschaft als einzige der großen Volkswirtschaften ein Wachstum im zweiten Quartal 2020. Nach offiziellen Angaben stieg die Wirtschaftsleistung in diesem Zeitraum um preis- und saisonbereinigt 11,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal beziehungsweise um 3,2 Prozent gegenüber Vorjahr. Zuvor war Chinas BIP im ersten Quartal aufgrund des verhängten Lockdowns um zehn Prozent zurückgegangen, heißt es auf Seite 62 der oben genannten Publikation.
Für die zweite Jahreshälfte senden die Frühindikatoren zuversichtliche Signale. Die Industrieproduktion wurde bereits im März nach dem Lockdown-Monat Februar wieder hochgefahren und wuchs im zweiten Quartal beständig zwischen 1,3 und 2,2 Prozent pro Monat. Der Einkaufsmanagerindex von J. P. Morgan / IHS Markit hat sich ebenfalls kräftig erholt und lag schon im Mai mit 54,5 Punkten deutlich über seiner Wachstumsschwelle.
Im Teilindex für die Industrie wurde im Juli mit einem Wert von 52,8 sogar der höchste Stand seit über neun Jahren erreicht. Auch der Li-Keqiang-Index, der Kreditvergabe, Stromverbrauch und Schienenfrachtverkehr der Volksrepublik erfasst, hat das Vorkrisen-Niveau längst übertroffen. Entsprechend der guten wirtschaftlichen Stimmung im Land entwickelten sich auch die Autoverkäufe in China positiv. Im Juni und Juli waren sie bereits wieder umfangreicher als im Jahresdurchschnitt 2019 mit etwa 2,1 Millionen Einheiten monatlich.
Auch im Außenhandel stehen die Zeichen auf Erholung. Die Exporte wuchsen im Juli mit einem Plus von 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr wieder kräftig. Die Importe reduzierten sich indes leicht um 0,9 Prozent. Nach wie vor besteht aber aufgrund des schwelenden Handelskonflikts mit den USA, der nun größere politische Dimensionen annimmt, ein großes Risiko für den chinesischen Außenhandel.
Nur für China rechnet der IWF in seiner Prognose vom Juni noch mit einem positiven Wachstum im laufenden Jahr und sagt eine Steigerung der Wirtschaftsleistung um 1,0 Prozent voraus. Für 2021 wird wieder ein kräftiges Plus von 8,2 Prozent erwartet.