Die russische Regierung verändert die Ausrichtung seiner Investitionspolitik.
Insbesondere Investitionen in Digitalisierung sind im vergangenen Jahr gegenüber 2019 mit 60 Prozent besonders stark angestiegen, wie die Tageszeitung Kommersant berichtet. Damit hat das Investitionsvolumen der föderalen Digitalisierungsprojekte allein im Jahr 2020 einen Rekordwert von 149 Milliarden Rubel erreicht und soll in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden. Das Geld wird hauptsächlich für die Modernisierung staatlicher IT-Systeme und die Verbesserung der Informationssicherheit ausgegeben.
Aber auch Investitionen in die medizinische Infrastruktur sind im Corona-Jahr 2020 stark gewachsen. Für Infrastruktur im Bereich „Gesundheit“ wurden im vergangenen Jahr knapp 162 Milliarden Rubel bereitgestellt – ein Zuwachs von 42 Prozent im Vergleich zu 2019 und fast eineinhalb Mal mehr als der Durchschnitt in den Vorjahren. Etwa die Hälfte aller Mittel (81,4 Milliarden) flossen dabei Coronabedingt in den Ausbau der stationären und ambulanten Versorgung.
Gleichzeitig werden Projekte im Bereich der Transportinfrastruktur durch die langsame Auszahlung von Mitteln gebremst. Corona habe der Regierung einen Grund gegeben, den Planungshorizont für viele Infrastrukturprojekte auf 2030 zu verschieben, kritisieren Experten. Zudem habe sich der Schwerpunkt der Investitionen vom Gleis auf die Straße verlagert. So konzentriert sich die Regierung im Eisenbahnbereich vor allem auf die Umsetzung der zweiten Ausbaustufe der BAM und der Transsibirischen Eisenbahn, die bis 2025 realisiert werden soll. Und auch der Konzessionsvertrag für die Hochgeschwindigkeitsstrecke Moskau – St. Petersburg steht vor der Unterschrift. Viele andere kleinere Projekte müssen jedoch mit einer Verzögerung von einigen Jahren rechnen.
Gleichzeitig werden die Ausgaben für die Modernisierung von Regionalflughäfen in den nächsten drei Jahren um rund 30 Prozent im Vergleich zu den Plänen vor der Pandemie zurückgehen. Und auch dem föderalen Projekt „Sea Ports of Russia“ könnten bis zur Hälfte der Mittel gekappt werden.
News aus dem Kreml zu Wirtschaft und Politik: Staat verteilt Investitionsmittel neu
Die russische Regierung verändert die Ausrichtung seiner Investitionspolitik.
Insbesondere Investitionen in Digitalisierung sind im vergangenen Jahr gegenüber 2019 mit 60 Prozent besonders stark angestiegen, wie die Tageszeitung Kommersant berichtet. Damit hat das Investitionsvolumen der föderalen Digitalisierungsprojekte allein im Jahr 2020 einen Rekordwert von 149 Milliarden Rubel erreicht und soll in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden. Das Geld wird hauptsächlich für die Modernisierung staatlicher IT-Systeme und die Verbesserung der Informationssicherheit ausgegeben.
Aber auch Investitionen in die medizinische Infrastruktur sind im Corona-Jahr 2020 stark gewachsen. Für Infrastruktur im Bereich „Gesundheit“ wurden im vergangenen Jahr knapp 162 Milliarden Rubel bereitgestellt – ein Zuwachs von 42 Prozent im Vergleich zu 2019 und fast eineinhalb Mal mehr als der Durchschnitt in den Vorjahren. Etwa die Hälfte aller Mittel (81,4 Milliarden) flossen dabei Coronabedingt in den Ausbau der stationären und ambulanten Versorgung.
Gleichzeitig werden Projekte im Bereich der Transportinfrastruktur durch die langsame Auszahlung von Mitteln gebremst. Corona habe der Regierung einen Grund gegeben, den Planungshorizont für viele Infrastrukturprojekte auf 2030 zu verschieben, kritisieren Experten. Zudem habe sich der Schwerpunkt der Investitionen vom Gleis auf die Straße verlagert. So konzentriert sich die Regierung im Eisenbahnbereich vor allem auf die Umsetzung der zweiten Ausbaustufe der BAM und der Transsibirischen Eisenbahn, die bis 2025 realisiert werden soll. Und auch der Konzessionsvertrag für die Hochgeschwindigkeitsstrecke Moskau – St. Petersburg steht vor der Unterschrift. Viele andere kleinere Projekte müssen jedoch mit einer Verzögerung von einigen Jahren rechnen.
Gleichzeitig werden die Ausgaben für die Modernisierung von Regionalflughäfen in den nächsten drei Jahren um rund 30 Prozent im Vergleich zu den Plänen vor der Pandemie zurückgehen. Und auch dem föderalen Projekt „Sea Ports of Russia“ könnten bis zur Hälfte der Mittel gekappt werden.