Die Pläne für ein „Mini-Dubai“ genanntes Entwicklungsprojekt in der ungarischen Hauptstadt nehmen Form an. Das berichtet das ungarische Onlineportal „444.hu“ laut „APA“. Ein Investor aus den Vereinigten Arabischen Emiraten soll demnach ein „Dubai-ähnliches Viertel“ mit einem 220 bis 240 m hohen Wolkenkratzer bauen. Im Sinne des Entwurfs verkauft die rechtsnationale Regierung ohne vorherige Ausschreibung dem ernannten Investor ein 130 h großes Gelände des Güterbahnhofs Rákosrendezö im XIV. Budapester Stadtbezirk Zugló. Dieses gilt wegen seiner zentralen Lage als begehrtes Grundstück. Das Projekt wird zugleich als eine unter dem Aspekt der Nationalwirtschaft herausragende Investition qualifiziert. Laut veröffentlichtem Entwurf würde die Regierung die für das Projekt „Mini-Dubai“ notwendige Entwicklung der Infrastruktur mit Steuergeldern in Höhe von 800 Mio Euro übernehmen. Dazu gehören etwa der Bau einer Straßenüberführung, die Überplattung der in dem Gebiet verlaufenden Bahntrasse oder eine Verlängerung der U-Bahn-Linie M1. Parallel dazu verpflichtet sich die Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate, dass der Unternehmer eine Investition im Wert von 5 Mrd Euro auf dem Territorium realisiert. Laut dem Onlineportal „hvg.hu“ soll es sich bei dem Investor um den Dubaier Geschäftsmann Mohamed Alabbar handeln, der auch den 828 m hohen Burj Khalifa, das höchste Gebäude der Welt, in Dubai errichtet hatte. Das Projekt sorgt seit der Veröffentlichung erster Pläne durch das Investigativportal „VSquare“ Ende November für heftige Debatten in der ungarischen Hauptstadt. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Median stimmt die Mehrheit der Budapester gegen ein „Mini-Dubai“, berichtet das Onlineportal „Telex.hu“. Was Parteisympathien betrifft, unterstützten Sympathisanten der Regierungspartei Fidesz das Projekt eher, während die Anhänger der Opposition unentschlossen seien. Abgelehnt wird das Projekt von Anhängern der rechtsextremen Partei Mi Hazánk (Unsere Heimat) und der Satirepartei Kétfarkú Kutyapart (Partei des zweischwänzigen Hundes). Gergely Karácsony, der Bürgermeister von Budapest, bezeichnete den Güterbahnhof Rákosrendezö als „goldene Reserve“ der Hauptstadt, die entwickelt werden solle, doch nicht auf diese Art. Er legte im Gegenzug Pläne für die Errichtung eines grünen, nachhaltigen Wohnviertels namens Parkstadt in dem Gebiet vor. Auch die Bürgermeister der betroffenen Stadtbezirke protestieren gegen das Projekt mit dem geplanten Wolkenkratzer. Der Bürgermeister des XIV. Bezirks, Csaba Horváth, erinnerte daran, dass nach den aktuellen Bauvorschriften ein Gebäude in dem Gebiet die Höhe von 50 m nicht überschreiten darf. Dieses würde angesichts seiner Lage direkt hinter dem Heldenplatz, eines der Wahrzeichen von Budapest, das Antlitz der Stadt bedeutend verändern, berichtete das Portal „Epiteszforum.hu“. Gegen das geplante Projekt startete auch die systemkritische Bewegung Szikra eine Petition. Der Stadtbezirk Zugló und das benachbarte Viertel Angyalföld im XIII. Bezirk benötigten keine Luxus-Wolkenkratzer, sondern bezahlbare Mietwohnungen, Studentenwohnheime, Parks und Spielplätze, fordern sie.
OID+: Umstrittenes Projekt „Mini-Dubai“ entsteht in Budapest
Die Pläne für ein „Mini-Dubai“ genanntes Entwicklungsprojekt in der ungarischen Hauptstadt nehmen Form an. Das berichtet das ungarische Onlineportal „444.hu“ laut „APA“. Ein Investor aus den Vereinigten Arabischen Emiraten soll demnach ein „Dubai-ähnliches Viertel“ mit einem 220 bis 240 m hohen Wolkenkratzer bauen.
Im Sinne des Entwurfs verkauft die rechtsnationale Regierung ohne vorherige Ausschreibung dem ernannten Investor ein 130 h großes Gelände des Güterbahnhofs Rákosrendezö im XIV. Budapester Stadtbezirk Zugló. Dieses gilt wegen seiner zentralen Lage als begehrtes Grundstück.
Das Projekt wird zugleich als eine unter dem Aspekt der Nationalwirtschaft herausragende Investition qualifiziert. Laut veröffentlichtem Entwurf würde die Regierung die für das Projekt „Mini-Dubai“ notwendige Entwicklung der Infrastruktur mit Steuergeldern in Höhe von 800 Mio Euro übernehmen. Dazu gehören etwa der Bau einer Straßenüberführung, die Überplattung der in dem Gebiet verlaufenden Bahntrasse oder eine Verlängerung der U-Bahn-Linie M1. Parallel dazu verpflichtet sich die Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate, dass der Unternehmer eine Investition im Wert von 5 Mrd Euro auf dem Territorium realisiert.
Laut dem Onlineportal „hvg.hu“ soll es sich bei dem Investor um den Dubaier Geschäftsmann Mohamed Alabbar handeln, der auch den 828 m hohen Burj Khalifa, das höchste Gebäude der Welt, in Dubai errichtet hatte.
Das Projekt sorgt seit der Veröffentlichung erster Pläne durch das Investigativportal „VSquare“ Ende November für heftige Debatten in der ungarischen Hauptstadt. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Median stimmt die Mehrheit der Budapester gegen ein „Mini-Dubai“, berichtet das Onlineportal „Telex.hu“. Was Parteisympathien betrifft, unterstützten Sympathisanten der Regierungspartei Fidesz das Projekt eher, während die Anhänger der Opposition unentschlossen seien. Abgelehnt wird das Projekt von Anhängern der rechtsextremen Partei Mi Hazánk (Unsere Heimat) und der Satirepartei Kétfarkú Kutyapart (Partei des zweischwänzigen Hundes).
Gergely Karácsony, der Bürgermeister von Budapest, bezeichnete den Güterbahnhof Rákosrendezö als „goldene Reserve“ der Hauptstadt, die entwickelt werden solle, doch nicht auf diese Art. Er legte im Gegenzug Pläne für die Errichtung eines grünen, nachhaltigen Wohnviertels namens Parkstadt in dem Gebiet vor.
Auch die Bürgermeister der betroffenen Stadtbezirke protestieren gegen das Projekt mit dem geplanten Wolkenkratzer. Der Bürgermeister des XIV. Bezirks, Csaba Horváth, erinnerte daran, dass nach den aktuellen Bauvorschriften ein Gebäude in dem Gebiet die Höhe von 50 m nicht überschreiten darf. Dieses würde angesichts seiner Lage direkt hinter dem Heldenplatz, eines der Wahrzeichen von Budapest, das Antlitz der Stadt bedeutend verändern, berichtete das Portal „Epiteszforum.hu“. Gegen das geplante Projekt startete auch die systemkritische Bewegung Szikra eine Petition. Der Stadtbezirk Zugló und das benachbarte Viertel Angyalföld im XIII. Bezirk benötigten keine Luxus-Wolkenkratzer, sondern bezahlbare Mietwohnungen, Studentenwohnheime, Parks und Spielplätze, fordern sie.