Hunderte Traktoren blockierten die tschechische Hauptstadt Prag. Die Landwirte protestieren gegen die Agrarpolitik der tschechischen Regierung. Sie beschweren sich über die hohen Energiepreise, die Bürokratie, unzureichende Subventionspolitik und fordern den Ausstieg Tschechiens aus dem „Green Deal“ der EU, wie „APA“ berichtet. Wegen des Protests kam es in Prag zu starken Verkehrsbehinderungen. Die Bewohner des Großraums Prag waren jedoch darauf vorbereitet, weil der Protest angekündigt war, und wichen auf öffentliche Verkehrsmittel aus. „Wir kämpfen dafür, dass die Energiewirtschaft, die Lebensmittelindustrie und die landwirtschaftliche Produktion in heimischen Händen bleibt. Lassen wir uns die Zerstörung der Industrie und Landwirtschaft durch den Green Deal nicht gefallen!“, forderten die Veranstalter des Protests. Landwirtschaftsminister Marek Výborný kritisierte die Organisatoren der Protestaktion und warf ihnen vor, mit Falschinformation zu operieren und eigene politische Ambitionen zu verfolgen, wobei sie die Landwirte für ihre Zwecke instrumentalisieren würden. Zur Verteidigung des Green Deals betonte der Minister, dass der Umwelt- und Klimaschutz unverzichtbar sei, wenn man Europa bewahren wolle. Als Výborný versuchte, mit den Bauern zu reden, wurde er ausgepfiffen. „Landesverräter!“, „Rücktritt der Regierung!“ und „Weißt du, wie eine Kuh aussieht?“, riefen die Demonstranten. Auch Premier Petr Fiala verurteilte den Protest. Dieser habe „nicht viel zu tun mit dem Kampf für bessere Bedingungen der Bauern“. Der Protest werde „von Leuten veranstaltet, die beispielsweise ihre Unterstützung für den Kreml nicht verheimlichen“, schrieb Fiala auf der Plattform X. Andere Agrarorganisationen, einschließlich der Landwirtschaftskammer, haben sich von der Protestaktion distanziert. Sie wollen sich später dem europaweiten Protest der Bauern anschließen. An der polnisch-ukrainischen Grenze kam es unterdessen erneut zu groß angelegten Protesten polnischer Landwirte, die sich noch weiter ausweiten sollen.
OID+: Bauern mit hunderten Traktoren blockieren Prag
Hunderte Traktoren blockierten die tschechische Hauptstadt Prag. Die Landwirte protestieren gegen die Agrarpolitik der tschechischen Regierung. Sie beschweren sich über die hohen Energiepreise, die Bürokratie, unzureichende Subventionspolitik und fordern den Ausstieg Tschechiens aus dem „Green Deal“ der EU, wie „APA“ berichtet.
Wegen des Protests kam es in Prag zu starken Verkehrsbehinderungen. Die Bewohner des Großraums Prag waren jedoch darauf vorbereitet, weil der Protest angekündigt war, und wichen auf öffentliche Verkehrsmittel aus.
„Wir kämpfen dafür, dass die Energiewirtschaft, die Lebensmittelindustrie und die landwirtschaftliche Produktion in heimischen Händen bleibt. Lassen wir uns die Zerstörung der Industrie und Landwirtschaft durch den Green Deal nicht gefallen!“, forderten die Veranstalter des Protests.
Landwirtschaftsminister Marek Výborný kritisierte die Organisatoren der Protestaktion und warf ihnen vor, mit Falschinformation zu operieren und eigene politische Ambitionen zu verfolgen, wobei sie die Landwirte für ihre Zwecke instrumentalisieren würden. Zur Verteidigung des Green Deals betonte der Minister, dass der Umwelt- und Klimaschutz unverzichtbar sei, wenn man Europa bewahren wolle.
Als Výborný versuchte, mit den Bauern zu reden, wurde er ausgepfiffen. „Landesverräter!“, „Rücktritt der Regierung!“ und „Weißt du, wie eine Kuh aussieht?“, riefen die Demonstranten.
Auch Premier Petr Fiala verurteilte den Protest. Dieser habe „nicht viel zu tun mit dem Kampf für bessere Bedingungen der Bauern“. Der Protest werde „von Leuten veranstaltet, die beispielsweise ihre Unterstützung für den Kreml nicht verheimlichen“, schrieb Fiala auf der Plattform X.
Andere Agrarorganisationen, einschließlich der Landwirtschaftskammer, haben sich von der Protestaktion distanziert. Sie wollen sich später dem europaweiten Protest der Bauern anschließen.
An der polnisch-ukrainischen Grenze kam es unterdessen erneut zu groß angelegten Protesten polnischer Landwirte, die sich noch weiter ausweiten sollen.