Von 6,1% in Breslau bis 36,5% in Krakau stiegen die durchschnittlichen Transaktionspreise für Wohnungen auf dem Sekundärmarkt im Laufe des Jahres. Das erste Quartal dieses Jahres brachte eine gewisse Stabilisierung. Doch in der Branche wird sich immer noch Hoffnung auf weitere Preiserhöhungen in nächster Zeit gemacht, wie die „Rzeczpospolita“ schreibt. Für gebrauchte Wohnungen in Warschau zahlten die Kunden im ersten Quartal 2024 durchschnittlich über 15.400 Zloty (etwa 3600 Euro) pro Quadratmeter. Das sind 29,6% als ein Jahr zuvor. Im Vergleich zum Vorquartal ist der Anstieg mit 3,6% allerdings deutlich geringer. Dies geht aus vorläufigen Daten der Agenturen Metrohouse und Credipass hervor. Der durchschnittliche Gesamtpreis der in der Hauptstadt gekauften Objekte beträgt 849.500 Zloty (fast 200.000 Euro), die durchschnittliche Quadratmeterzahl liegt bei 56. Der durchschnittliche Transaktionspreis für einen Quadratmeter einer Wohnung auf dem Krakauer Sekundärmarkt betrug im ersten Quartal 13.700 Zloty (fast 3.200 Euro), 36,5% mehr als vor einem Jahr. Im Vergleich zum Vorquartal verteuerten sich die Wohnungen um 1,3%. In Łódź lag der Anstieg von Jahr zu Jahr 20,2% und von Quartal zu Quartal bei 2,1%. In Danzig ging es im Jahresvergleich um 12,8% auf 11.800 Zloty (2750 Euro). Im Vergleich zum Vorquartal sanken hier die Preise für Wohnungen sogar um 1,6% – ebenso wie in Breslau (um 3,5% gegenüber dem letzten Vierteljahr 2023). Aktuell zahlen Käufer dort 10.800 Zloty (gut 2500 Euro) pro Quadratmeter. Die Autoren des „Barometers“ von Metrohouse und Credipass stellen demnach fest, dass nach einer Reihe deutlicher Anstiege das erste Quartal auf dem Sekundärmarkt eine Stabilisierung gebracht hat. Allerdings können die Käufer von Gebrauchtimmobilien nicht mit großen Preisnachlässen rechnen. Metrohouse-Analysen zeigen, dass die Angebotspreise von Wohnungen nur um einige Prozent gesenkt werden, während sie schon auf dem Markt sind. „Die konservativste Stadt ist Krakau. Der Preis einer durchschnittlichen Wohnung sinkt während der Zeit, in der das Angebot auf dem Markt ist, um nur 0,5%, und die Verhandlungen über den endgültigen Transaktionspreis überschreiten nicht 1%“, berichtet Marcin Jańczuk, ein Experte von Metrohouse. „Immobilien werden von ihren Eigentümern in Danzig hoch geschätzt, was dazu führt, dass sie ihre Erwartungen während des Verkaufs im Durchschnitt um 8,8% senken“, fügt er hinzu. Dies ist die Differenz zwischen dem ersten und dem letzten Angebotspreis. Während der Verhandlungen erhalten die Käufer von Immobilien in Danzig weniger als 1% Rabatt auf den letzten Angebotspreis. Der größte Nachlass – durchschnittlich 1,7% – kann in Breslau ausgehandelt werden. Auch neue Wohnungen sind im vergangenen Jahr in Polen teurer geworden – von 9% in Stettin bis 28% in Krakau. Aufgrund eines Darlehensprogramms der Regierung, das mehr Familien den Kauf einer eigenen Wohnung ermöglichen soll, gelten zweistellige Preissteigerungen auch in diesem und in den Folgejahren als durchaus möglich. „Eine neue Welle von Kaufinteressenten ist noch nicht zu beobachten. Aufgrund der Saisonalität auf dem Wohnungsmarkt können wir vorhersagen, dass Personen, die in den kommenden Monaten eine Wohnung kaufen wollen, erst im zweiten Quartal aktiv werden“, kommentiert Jańczuk. „Die Entscheidungen zum Markteintritt könnten durch genauere Informationen über das neue Darlehens-Förderungsprogramm beschleunigt werden“, betont er. Bislang ist bekannt, dass es vor allem kinderreichen Familien zugutekommen soll. „Haushalte ohne Kinder werden dank der Subventionen einen Vorzugszinssatz von 1,5% erhalten, während Familien mit mindestens drei Kindern 0% erhalten werden“, berichtete das Informationszentrum der Regierung (CIR). Das Programm soll in der zweiten Jahreshälfte anlaufen. Jańczuk fügt hinzu, dass einige Verkäufer mit ihren Transaktionen warten, bis verbindliche Informationen über das neue Subventionsprogramm bekannt gegeben werden. „Ihrer Meinung nach könnte dies ein Anreiz für weitere Erhöhungen sein. Ich bin jedoch nicht überzeugt, dass dies der Fall sein wird“, sagt er. „Das Programm soll kinderreiche Familien begünstigen, und außerdem unterscheidet sich die Preisrealität im Jahr 2024 erheblich von der vor einem Jahr.“ Sollte der Markt jedoch wieder mit starken Preissteigerungen reagieren, könnte sich dies gegen die Angebotsseite, also die Verkäufer, wenden, meint er. Die Käufer könnten sich dann möglicherweise trotz der Subventionen nicht zum Kauf entschließen, erklärt er. Tomasz Lebiedź, Berater und Marktexperte, räumt ein, dass das erste Quartal des Jahres auf dem Immobilienmarkt einerseits eine Beruhigung der Nachfrage bedeutet, der ein Anschub in Form billiger Kredite fehlte. „Auf der anderen Seite ist bei den Verkäufern die Stimmung für höhere Preise in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 immer noch lebendig“, stellt er fest.
OID+: Immobilienpreise trotz Stabilisierung immer noch steigend
Von 6,1% in Breslau bis 36,5% in Krakau stiegen die durchschnittlichen Transaktionspreise für Wohnungen auf dem Sekundärmarkt im Laufe des Jahres. Das erste Quartal dieses Jahres brachte eine gewisse Stabilisierung. Doch in der Branche wird sich immer noch Hoffnung auf weitere Preiserhöhungen in nächster Zeit gemacht, wie die „Rzeczpospolita“ schreibt.
Für gebrauchte Wohnungen in Warschau zahlten die Kunden im ersten Quartal 2024 durchschnittlich über 15.400 Zloty (etwa 3600 Euro) pro Quadratmeter. Das sind 29,6% als ein Jahr zuvor. Im Vergleich zum Vorquartal ist der Anstieg mit 3,6% allerdings deutlich geringer. Dies geht aus vorläufigen Daten der Agenturen Metrohouse und Credipass hervor. Der durchschnittliche Gesamtpreis der in der Hauptstadt gekauften Objekte beträgt 849.500 Zloty (fast 200.000 Euro), die durchschnittliche Quadratmeterzahl liegt bei 56.
Der durchschnittliche Transaktionspreis für einen Quadratmeter einer Wohnung auf dem Krakauer Sekundärmarkt betrug im ersten Quartal 13.700 Zloty (fast 3.200 Euro), 36,5% mehr als vor einem Jahr. Im Vergleich zum Vorquartal verteuerten sich die Wohnungen um 1,3%. In Łódź lag der Anstieg von Jahr zu Jahr 20,2% und von Quartal zu Quartal bei 2,1%. In Danzig ging es im Jahresvergleich um 12,8% auf 11.800 Zloty (2750 Euro). Im Vergleich zum Vorquartal sanken hier die Preise für Wohnungen sogar um 1,6% – ebenso wie in Breslau (um 3,5% gegenüber dem letzten Vierteljahr 2023). Aktuell zahlen Käufer dort 10.800 Zloty (gut 2500 Euro) pro Quadratmeter.
Die Autoren des „Barometers“ von Metrohouse und Credipass stellen demnach fest, dass nach einer Reihe deutlicher Anstiege das erste Quartal auf dem Sekundärmarkt eine Stabilisierung gebracht hat. Allerdings können die Käufer von Gebrauchtimmobilien nicht mit großen Preisnachlässen rechnen. Metrohouse-Analysen zeigen, dass die Angebotspreise von Wohnungen nur um einige Prozent gesenkt werden, während sie schon auf dem Markt sind. „Die konservativste Stadt ist Krakau. Der Preis einer durchschnittlichen Wohnung sinkt während der Zeit, in der das Angebot auf dem Markt ist, um nur 0,5%, und die Verhandlungen über den endgültigen Transaktionspreis überschreiten nicht 1%“, berichtet Marcin Jańczuk, ein Experte von Metrohouse. „Immobilien werden von ihren Eigentümern in Danzig hoch geschätzt, was dazu führt, dass sie ihre Erwartungen während des Verkaufs im Durchschnitt um 8,8% senken“, fügt er hinzu. Dies ist die Differenz zwischen dem ersten und dem letzten Angebotspreis. Während der Verhandlungen erhalten die Käufer von Immobilien in Danzig weniger als 1% Rabatt auf den letzten Angebotspreis. Der größte Nachlass – durchschnittlich 1,7% – kann in Breslau ausgehandelt werden.
Auch neue Wohnungen sind im vergangenen Jahr in Polen teurer geworden – von 9% in Stettin bis 28% in Krakau. Aufgrund eines Darlehensprogramms der Regierung, das mehr Familien den Kauf einer eigenen Wohnung ermöglichen soll, gelten zweistellige Preissteigerungen auch in diesem und in den Folgejahren als durchaus möglich. „Eine neue Welle von Kaufinteressenten ist noch nicht zu beobachten. Aufgrund der Saisonalität auf dem Wohnungsmarkt können wir vorhersagen, dass Personen, die in den kommenden Monaten eine Wohnung kaufen wollen, erst im zweiten Quartal aktiv werden“, kommentiert Jańczuk. „Die Entscheidungen zum Markteintritt könnten durch genauere Informationen über das neue Darlehens-Förderungsprogramm beschleunigt werden“, betont er. Bislang ist bekannt, dass es vor allem kinderreichen Familien zugutekommen soll. „Haushalte ohne Kinder werden dank der Subventionen einen Vorzugszinssatz von 1,5% erhalten, während Familien mit mindestens drei Kindern 0% erhalten werden“, berichtete das Informationszentrum der Regierung (CIR). Das Programm soll in der zweiten Jahreshälfte anlaufen.
Jańczuk fügt hinzu, dass einige Verkäufer mit ihren Transaktionen warten, bis verbindliche Informationen über das neue Subventionsprogramm bekannt gegeben werden. „Ihrer Meinung nach könnte dies ein Anreiz für weitere Erhöhungen sein. Ich bin jedoch nicht überzeugt, dass dies der Fall sein wird“, sagt er. „Das Programm soll kinderreiche Familien begünstigen, und außerdem unterscheidet sich die Preisrealität im Jahr 2024 erheblich von der vor einem Jahr.“ Sollte der Markt jedoch wieder mit starken Preissteigerungen reagieren, könnte sich dies gegen die Angebotsseite, also die Verkäufer, wenden, meint er. Die Käufer könnten sich dann möglicherweise trotz der Subventionen nicht zum Kauf entschließen, erklärt er.
Tomasz Lebiedź, Berater und Marktexperte, räumt ein, dass das erste Quartal des Jahres auf dem Immobilienmarkt einerseits eine Beruhigung der Nachfrage bedeutet, der ein Anschub in Form billiger Kredite fehlte. „Auf der anderen Seite ist bei den Verkäufern die Stimmung für höhere Preise in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 immer noch lebendig“, stellt er fest.