Mastercard, die polnische Medienhaus-Kette Empik und PayEye starten einen Test biometrischer Zahlungen, die auf einer Kombination aus Iris- und Gesichtsbiometrie basieren. Polen wird der erste Markt mit einer solchen Lösung sein. Über diese revolutionäre technologische Neuerung, die aber sicher auch viele Kontroversen auslösen wird, berichtet die „Rzeczpospolita“. Die Biometrie dringt immer stärker in den Markt ein, und zwar nicht nur im Zahlungsverkehr. Untersuchungen von Minds & Roses zeigen, dass 80% der in Polen Befragten bereits angeben, biometrische Sicherheit zu nutzen oder genutzt zu haben, und unter den 18- bis 25-Jährigen ist praktisch jeder schon einmal damit in Berührung gekommen. Der französische Supermarkt-Konzern Auchan hat gerade den ersten vollständig autonomen 24/7-Shop in Warschau eröffnet. Żabka und andere Ketten eröffnen ebenfalls solche Läden. Der Markt wächst stetig: Im Jahr 2023 werden digitale Identitätslösungen, deren Herzstück die biometrische Technologie ist, auf 34,5 Mrd US-Dollar geschätzt. Den Prognosen der Statista-Analysten zufolge wird der Markt in den kommenden Jahren weiterhin wachsen. Die Analyse von Minds & Roses zeigt, dass 70% der Polen bereits biometrische Daten verwenden, um elektronische Geräte wie Smartphones zu entsperren, und 56% bei der Nutzung eines Bankkontos. Am häufigsten ist es immer noch der Fingerabdruck, aber die Telekommunikationsbetreiber nutzen beispielsweise bereits die Analyse der menschlichen Stimme als Methode zur Autorisierung von Vorgängen. Amazon hingegen hat ein Gerät zum Scannen der Blutgefäße in der Hand eingeführt, dessen Bild für jede Person ebenso einzigartig ist wie die Iris. „Unser Land war eines der ersten, das kontaktlose Kartenzahlungen eingeführt hat, und die polnischen Verbraucher sind führend, was die Offenheit für Innovationen angeht“, sagt Marta Życińska, Generaldirektorin der polnischen Niederlassung von Mastercard Europe. „Polen ist innovativ, wenn es um Zahlungsmittel geht. Man muss sich nur ansehen, wie die Bankanwendungen in unserem Land aussehen. 100% der Kartentransaktionen werden bereits kontaktlos abgewickelt, in anderen Ländern ist dieser Anteil viel geringer, sogar um die Hälfte“, fügt sie hinzu. Um Zahlungen im PayEye-System akzeptieren zu können, muss sich ein Unternehmer mit einem speziellen eyepos-Terminal ausstatten. „Derzeit ist es noch etwas teurer als ein Standardterminal, aber das wird sich ändern, wenn die Lösung weiter verbreitet ist. Außerdem können damit auch andere Zahlungsmittel akzeptiert werden“, sagt Daniel Jarząb, CEO von PayEye. Diese Methode bietet auch zusätzliche Sicherheit, falls es manchmal zu Veränderungen des Aussehens oder zu Problemen mit dem Iris-Scan kommt, etwa durch Kontaktlinsen. Dann kann das System nach einer PIN oder Telefonnummer fragen, die bei der Registrierung in der App angegeben wird. Das biometrische Bezahlen mit Iris- und Gesichtsbiometrie wird ab dem 12. Juni in Test-Empik-Filialen verfügbar sein – jeweils eine in Warschau, Breslau, Krakau, Posen und Czeladź. Außerdem wird eine Kampagne für die Lösung gestartet, sowohl in stationären Geschäften als auch online. Es wird möglich sein, Einkäufe mit dieser Methode zu bezahlen, ohne ein Gerät oder eine Zahlungskarte mit sich zu führen, da diese dauerhaft mit der Anwendung verknüpft werden können. Beim ersten Mal dauert der Vorgang etwas länger, da ein Augenscan nicht mit dem Telefon durchgeführt werden kann. Spätere Transaktionen sind jedoch denkbar einfach. Mastercard führt biometrische Lösungen auch in anderen Märkten ein. „In Brasilien läuft ein Pilotprojekt, und in einem europäischen Land werden die Arbeiten gerade abgeschlossen. Die in Polen eingesetzte Lösung muss nicht zwangsläufig ihren Weg in andere Märkte finden, denn im Rahmen des Programms werden viele innovative Initiativen im Zahlungsverkehr entwickelt, fügt Życińska hinzu.
OID+: Biometrisches Bezahlen per Augenscan wird getestet
Mastercard, die polnische Medienhaus-Kette Empik und PayEye starten einen Test biometrischer Zahlungen, die auf einer Kombination aus Iris- und Gesichtsbiometrie basieren. Polen wird der erste Markt mit einer solchen Lösung sein. Über diese revolutionäre technologische Neuerung, die aber sicher auch viele Kontroversen auslösen wird, berichtet die „Rzeczpospolita“.
Die Biometrie dringt immer stärker in den Markt ein, und zwar nicht nur im Zahlungsverkehr. Untersuchungen von Minds & Roses zeigen, dass 80% der in Polen Befragten bereits angeben, biometrische Sicherheit zu nutzen oder genutzt zu haben, und unter den 18- bis 25-Jährigen ist praktisch jeder schon einmal damit in Berührung gekommen.
Der französische Supermarkt-Konzern Auchan hat gerade den ersten vollständig autonomen 24/7-Shop in Warschau eröffnet. Żabka und andere Ketten eröffnen ebenfalls solche Läden. Der Markt wächst stetig: Im Jahr 2023 werden digitale Identitätslösungen, deren Herzstück die biometrische Technologie ist, auf 34,5 Mrd US-Dollar geschätzt. Den Prognosen der Statista-Analysten zufolge wird der Markt in den kommenden Jahren weiterhin wachsen.
Die Analyse von Minds & Roses zeigt, dass 70% der Polen bereits biometrische Daten verwenden, um elektronische Geräte wie Smartphones zu entsperren, und 56% bei der Nutzung eines Bankkontos. Am häufigsten ist es immer noch der Fingerabdruck, aber die Telekommunikationsbetreiber nutzen beispielsweise bereits die Analyse der menschlichen Stimme als Methode zur Autorisierung von Vorgängen. Amazon hingegen hat ein Gerät zum Scannen der Blutgefäße in der Hand eingeführt, dessen Bild für jede Person ebenso einzigartig ist wie die Iris.
„Unser Land war eines der ersten, das kontaktlose Kartenzahlungen eingeführt hat, und die polnischen Verbraucher sind führend, was die Offenheit für Innovationen angeht“, sagt Marta Życińska, Generaldirektorin der polnischen Niederlassung von Mastercard Europe. „Polen ist innovativ, wenn es um Zahlungsmittel geht. Man muss sich nur ansehen, wie die Bankanwendungen in unserem Land aussehen. 100% der Kartentransaktionen werden bereits kontaktlos abgewickelt, in anderen Ländern ist dieser Anteil viel geringer, sogar um die Hälfte“, fügt sie hinzu.
Um Zahlungen im PayEye-System akzeptieren zu können, muss sich ein Unternehmer mit einem speziellen eyepos-Terminal ausstatten. „Derzeit ist es noch etwas teurer als ein Standardterminal, aber das wird sich ändern, wenn die Lösung weiter verbreitet ist. Außerdem können damit auch andere Zahlungsmittel akzeptiert werden“, sagt Daniel Jarząb, CEO von PayEye. Diese Methode bietet auch zusätzliche Sicherheit, falls es manchmal zu Veränderungen des Aussehens oder zu Problemen mit dem Iris-Scan kommt, etwa durch Kontaktlinsen. Dann kann das System nach einer PIN oder Telefonnummer fragen, die bei der Registrierung in der App angegeben wird.
Das biometrische Bezahlen mit Iris- und Gesichtsbiometrie wird ab dem 12. Juni in Test-Empik-Filialen verfügbar sein – jeweils eine in Warschau, Breslau, Krakau, Posen und Czeladź. Außerdem wird eine Kampagne für die Lösung gestartet, sowohl in stationären Geschäften als auch online. Es wird möglich sein, Einkäufe mit dieser Methode zu bezahlen, ohne ein Gerät oder eine Zahlungskarte mit sich zu führen, da diese dauerhaft mit der Anwendung verknüpft werden können. Beim ersten Mal dauert der Vorgang etwas länger, da ein Augenscan nicht mit dem Telefon durchgeführt werden kann. Spätere Transaktionen sind jedoch denkbar einfach.
Mastercard führt biometrische Lösungen auch in anderen Märkten ein. „In Brasilien läuft ein Pilotprojekt, und in einem europäischen Land werden die Arbeiten gerade abgeschlossen. Die in Polen eingesetzte Lösung muss nicht zwangsläufig ihren Weg in andere Märkte finden, denn im Rahmen des Programms werden viele innovative Initiativen im Zahlungsverkehr entwickelt, fügt Życińska hinzu.