BEIJING (NfA)–Wachsende Unsicherheiten werfen einen Schatten auf chinesische PV-Hersteller in Südostasien. Viele erwägen eine Verlagerung der Produktion, nachdem die Vereinigten Staaten eine altbewährte Umgehung der Zölle blockieren, wie „South China Morning Post“ berichtet. Viele Unternehmen haben die Produktion im Namen von „Anlagenmodernisierungen“ oder „Wartungsarbeiten“ eingestellt oder ihre Mitarbeiter entlassen, nachdem das US-Handelsministerium im Mai eine Antidumping- und Antisubventionsuntersuchung gegen kristalline Silizium-Photovoltaikzellen aus Kambodscha, Malaysia, Thailand und Vietnam eingeleitet hatte. Washington geht damit auf die Beschwerde lokaler Solarunternehmen vor, die behaupten, dass die Volksrepublik mithilfe von Produktionsverlagerungen nach Südostasien Zölle zu umgeht. Eine vorübergehende Befreiung von Antidumping- und Ausgleichszöllen in Höhe von 200%, die die USA im Jahr 2022 auf bestimmte Solarzellen und -module aus Kambodscha, Malaysia, Thailand und Vietnam gewährt hatten, lief kürzlich aus, so ein Bericht der internationalen Anwaltskanzlei Kilpatrick. Große chinesische Hersteller, die in den vier Ländern Solarprodukte und Batterien für den US-Export montieren, erklärten, dass sie eine mögliche Abschaltung der Massenproduktion überdenken. Longi, einer der größten chinesischen PV-Konzernen mit Werken in Malaysia und Vietnam erklärte, dass die Produktionsanpassungen auf Pläne zur Modernisierung der Werke zurückzuführen seien, ohne dies näher zu erläutern, und dass es die Rechte und Leistungen der Arbeitnehmer aufrechterhalten werde. Das in Jiangsu ansässige Unternehmen Trina Solar teilte ebenfalls mit, dass seine Anlagen in Thailand und Vietnam wegen „routinemäßiger Wartungsarbeiten“ geschlossen worden seien. „Die USA sind eindeutig entschlossen, ihre heimische Solarindustrie und ihre Lieferketten zu stärken. Daher stellt sich die Frage, ob wir Fabriken in Südostasien schließen oder als Reserve dort behalten sollten“, sagte Longi-Gründer Li Zhenguo diese Woche in einem Interview mit der in Beijing erscheinenden „Green Energy Daily“.
Neue Strategien Südostasien wurde aufgrund von günstigen Produktionskosten, der Nähe zu China und der Befreiung von den US-Zöllen, zum Investitionsziel von mindestens 20 PV-Unternehmen aus dem Reich der Mitte. Nun haben bereits mehrere chinesische Hersteller, darunter Trina Solar, den Bau neuer Anlagen in den USA in Angriff genommen. Das in Shanghai ansässige Unternehmen Jinko Solar hat dort Anlagen mit einer Gesamtleistung von 2 GW gebaut und beantragt Subventionen der US-Regierung, nachdem die Regierung Biden versprochen hat, Finanzhilfen für im Inland hergestellte Solarprodukte zu gewähren. Eine andere Strategie ist das Ausweichen auf andere Märkte, wie etwa der energiehungrige Nahe Osten. Trina Solar betreibt bereits eine Anlage in den Vereinigten Arabischen Emiraten, während andere chinesische Solarunternehmen wie TZE und Jinko Solar Expansionspläne in der Region angekündigt haben. Von Frank Chen, Hanyan Ke
AsienInsider: USA stopfen Schlupfloch für Solarproduktion
BEIJING (NfA)–Wachsende Unsicherheiten werfen einen Schatten auf chinesische PV-Hersteller in Südostasien. Viele erwägen eine Verlagerung der Produktion, nachdem die Vereinigten Staaten eine altbewährte Umgehung der Zölle blockieren, wie „South China Morning Post“ berichtet.
Viele Unternehmen haben die Produktion im Namen von „Anlagenmodernisierungen“ oder „Wartungsarbeiten“ eingestellt oder ihre Mitarbeiter entlassen, nachdem das US-Handelsministerium im Mai eine Antidumping- und Antisubventionsuntersuchung gegen kristalline Silizium-Photovoltaikzellen aus Kambodscha, Malaysia, Thailand und Vietnam eingeleitet hatte. Washington geht damit auf die Beschwerde lokaler Solarunternehmen vor, die behaupten, dass die Volksrepublik mithilfe von Produktionsverlagerungen nach Südostasien Zölle zu umgeht.
Eine vorübergehende Befreiung von Antidumping- und Ausgleichszöllen in Höhe von 200%, die die USA im Jahr 2022 auf bestimmte Solarzellen und -module aus Kambodscha, Malaysia, Thailand und Vietnam gewährt hatten, lief kürzlich aus, so ein Bericht der internationalen Anwaltskanzlei Kilpatrick.
Große chinesische Hersteller, die in den vier Ländern Solarprodukte und Batterien für den US-Export montieren, erklärten, dass sie eine mögliche Abschaltung der Massenproduktion überdenken. Longi, einer der größten chinesischen PV-Konzernen mit Werken in Malaysia und Vietnam erklärte, dass die Produktionsanpassungen auf Pläne zur Modernisierung der Werke zurückzuführen seien, ohne dies näher zu erläutern, und dass es die Rechte und Leistungen der Arbeitnehmer aufrechterhalten werde. Das in Jiangsu ansässige Unternehmen Trina Solar teilte ebenfalls mit, dass seine Anlagen in Thailand und Vietnam wegen „routinemäßiger Wartungsarbeiten“ geschlossen worden seien.
„Die USA sind eindeutig entschlossen, ihre heimische Solarindustrie und ihre Lieferketten zu stärken. Daher stellt sich die Frage, ob wir Fabriken in Südostasien schließen oder als Reserve dort behalten sollten“, sagte Longi-Gründer Li Zhenguo diese Woche in einem Interview mit der in Beijing erscheinenden „Green Energy Daily“.
Neue Strategien
Südostasien wurde aufgrund von günstigen Produktionskosten, der Nähe zu China und der Befreiung von den US-Zöllen, zum Investitionsziel von mindestens 20 PV-Unternehmen aus dem Reich der Mitte. Nun haben bereits mehrere chinesische Hersteller, darunter Trina Solar, den Bau neuer Anlagen in den USA in Angriff genommen.
Das in Shanghai ansässige Unternehmen Jinko Solar hat dort Anlagen mit einer Gesamtleistung von 2 GW gebaut und beantragt Subventionen der US-Regierung, nachdem die Regierung Biden versprochen hat, Finanzhilfen für im Inland hergestellte Solarprodukte zu gewähren.
Eine andere Strategie ist das Ausweichen auf andere Märkte, wie etwa der energiehungrige Nahe Osten. Trina Solar betreibt bereits eine Anlage in den Vereinigten Arabischen Emiraten, während andere chinesische Solarunternehmen wie TZE und Jinko Solar Expansionspläne in der Region angekündigt haben.
Von Frank Chen, Hanyan Ke