Russische Verbraucher haben dank eines niederländischen Geschäftsmannes, der sie über den grauen Markt importiert, weiterhin Zugang zu westlichen Marken wie Nike und Lego, wie die Nachrichtenagentur „Reuters“ jetzt berichtet. Das schreibt die „Moscow Times“. Der vierzigjähre Wijnand Herinckx betreibe ein „florierendes“ Geschäft, indem er die Produkte dieser Marken nach Russland transportiere, nachdem sie das Land 2022 wegen des Krieges in der Ukraine verlassen hatten, so „Reuters“ unter Berufung auf Zolldaten, Firmenunterlagen, interne Unternehmensdokumente und Herinckx selbst. Unternehmen wie dieses unterstreichen die Herausforderungen, vor denen westliche Länder stehen, wenn sie versuchen, die russischen Verbraucher die isolierenden Auswirkungen des Krieges spüren zu lassen, indem sie sie von beliebten westlichen Marken abschneiden. „Nike will nicht, dass ihre Produkte nach Russland geliefert werden“, zitierte Reuters Herinckx in einem Videoanruf. „Sie sagen uns aber auch nicht, dass wir es nicht tun sollen.“ Die Firma von Herinckx kauft diese Produkte über Zwischenhändler ein, die keine offensichtliche Verbindung zu Russland haben, verschifft sie nach Russland, oft über die Türkei, und liefert sie schließlich an Einzelhändler aus. Der Niederländer erklärte gegenüber „Reuters“, dass seine russische Firma 82 Mitarbeiter beschäftigt und einen Umsatz von 37 Mio US-Dollar in diesem und 23,7 Mio Dollar im Jahr 2023 erwarte. Nike und Lego erklärten gegenüber „Reuters“, dass sie die Einfuhr ihrer Produkte nach Russland durch Herinckx nicht genehmigt hätten. Dieser argumentiert, dass er mit Konsumgütern handele, die nicht von den Sanktionen gegen Russland betroffen seien, und tatsächlich bestätigt „Reuters“, dass man keine Beweise für Sanktionsverletzungen in seinen Aktivitäten gefunden habe. Herinckx Firma ist eines von Dutzenden von Unternehmen, die auf dem grauen Markt Waren von Marken, die das Land als Reaktion auf die Invasion verlassen haben, nach Russland importieren. Mehr als 1.000 ausländische Unternehmen haben angekündigt, ihre Aktivitäten in Russland seit dem Einmarsch in die Ukraine einzustellen oder einzuschränken, so eine Aufstellung von Forschern der Yale University School of Management. Im Zuge der Massenflucht ausländischer Unternehmen im Jahr 2022 erlaubte Russland den Firmen, Produkte aus dem Ausland ohne Erlaubnis des Markeninhabers zu importieren. Diese so genannten Parallelimporte beliefen sich nach Angaben Russlands in den zwei Jahren bis Ende 2023 auf insgesamt mehr als 70 Mrd Dollar.
OID+: Niederländer hilft beim Import westlicher Marken
Russische Verbraucher haben dank eines niederländischen Geschäftsmannes, der sie über den grauen Markt importiert, weiterhin Zugang zu westlichen Marken wie Nike und Lego, wie die Nachrichtenagentur „Reuters“ jetzt berichtet. Das schreibt die „Moscow Times“.
Der vierzigjähre Wijnand Herinckx betreibe ein „florierendes“ Geschäft, indem er die Produkte dieser Marken nach Russland transportiere, nachdem sie das Land 2022 wegen des Krieges in der Ukraine verlassen hatten, so „Reuters“ unter Berufung auf Zolldaten, Firmenunterlagen, interne Unternehmensdokumente und Herinckx selbst.
Unternehmen wie dieses unterstreichen die Herausforderungen, vor denen westliche Länder stehen, wenn sie versuchen, die russischen Verbraucher die isolierenden Auswirkungen des Krieges spüren zu lassen, indem sie sie von beliebten westlichen Marken abschneiden. „Nike will nicht, dass ihre Produkte nach Russland geliefert werden“, zitierte Reuters Herinckx in einem Videoanruf. „Sie sagen uns aber auch nicht, dass wir es nicht tun sollen.“ Die Firma von Herinckx kauft diese Produkte über Zwischenhändler ein, die keine offensichtliche Verbindung zu Russland haben, verschifft sie nach Russland, oft über die Türkei, und liefert sie schließlich an Einzelhändler aus. Der Niederländer erklärte gegenüber „Reuters“, dass seine russische Firma 82 Mitarbeiter beschäftigt und einen Umsatz von 37 Mio US-Dollar in diesem und 23,7 Mio Dollar im Jahr 2023 erwarte.
Nike und Lego erklärten gegenüber „Reuters“, dass sie die Einfuhr ihrer Produkte nach Russland durch Herinckx nicht genehmigt hätten. Dieser argumentiert, dass er mit Konsumgütern handele, die nicht von den Sanktionen gegen Russland betroffen seien, und tatsächlich bestätigt „Reuters“, dass man keine Beweise für Sanktionsverletzungen in seinen Aktivitäten gefunden habe.
Herinckx Firma ist eines von Dutzenden von Unternehmen, die auf dem grauen Markt Waren von Marken, die das Land als Reaktion auf die Invasion verlassen haben, nach Russland importieren. Mehr als 1.000 ausländische Unternehmen haben angekündigt, ihre Aktivitäten in Russland seit dem Einmarsch in die Ukraine einzustellen oder einzuschränken, so eine Aufstellung von Forschern der Yale University School of Management. Im Zuge der Massenflucht ausländischer Unternehmen im Jahr 2022 erlaubte Russland den Firmen, Produkte aus dem Ausland ohne Erlaubnis des Markeninhabers zu importieren. Diese so genannten Parallelimporte beliefen sich nach Angaben Russlands in den zwei Jahren bis Ende 2023 auf insgesamt mehr als 70 Mrd Dollar.