Der vorgesehene Standort für das neue Atomkraftwerk in Slowenien sei in Bezug auf Erdbebenrisiken sicher für Kernenergieanlagen, versicherte der Investor laut Nachrichtenagentur „STA“, wie die „APA“ berichtet. Dies zeige eine Reihe von seismischen Sicherheitsstudien, hieß es aus dem staatlichen Energieunternehmen Gen Energija. Das Krsko-Becken im Südosten Sloweniens, wo sich auch das einzige bestehende AKW befindet, ist nach Angaben des Unternehmens das geologisch, geotechnisch und seismologisch besterforschte Gebiet in Slowenien und in der Region. Die bisherigen Analysen zeigen, dass die Parameter einen sicheren Betrieb des bestehenden Atomkraftwerks sowie eine sichere Planung, Errichtung und einen sicheren Betrieb des zweiten Reaktorblocks ermöglichen, betonte Gen Energija-CEO Dejan Paravan vor Journalisten. Der Betreiberkonzern des bestehenden AKW hatte bereits 1994 und 2004 die Ermittlung von Unfallwahrscheinlichkeiten für den Standort in Krsko in Auftrag gegeben. Zwischen 2008 und 2011 wurden dort geotechnische, geologische und seismologische Studien für eine mögliche neue Anlage durchgeführt. Infolge von Bedenken eines der Projektpartner, des französischen Instituts IRSN, hinsichtlich des seismologischen Potenzials einer Verwerfung im Gebiet, gab Gen Energija eine probabilistische Gefährdungsanalyse für Oberflächenversatz (PFDHA) in Auftrag. Die 2013 durchgeführte PFDHA habe ein äußerst geringes beziehungsweise vernachlässigbares Risiko von Oberflächenverschiebungen für technische Zwecke ergeben, sagte Ales Jamsek, Experte für seismische Sicherheit bei Gen Energija laut „STA“. Das bedeute, dass die Wahrscheinlichkeit einer Oberflächenverschiebung von einem Millimeter eins zu einer Million beziehungsweise einer Verschiebung von fünf Zentimetern eins zu zehn Millionen betrage, sagte er. „Diese Wahrscheinlichkeiten sind so gering, dass sowohl die Verfasser der Studie als auch die unabhängigen internationalen Gutachter sich einig waren, dass das Risiko vernachlässigbar ist und weder für das bestehende noch für das neue Kernkraftwerk eine Gefahr darstellt“, so Gen Energija. Seit 2015 wird eine umfassende Erdbebengefährdungsstudie (PSHA) durchgeführt, deren Ergebnisse im September vorliegen sollen. Laut Jamsek, der auch Ergebnisse zusätzlicher geologischer, geotechnischer und seismologischer Analysen im weiteren Krsko-Becken vorstellte, zeigen diese, dass der geplante Standort für das zweite AKW mit Blick auf seismische Aktivität sicher sei. Alle standortspezifischen Parameter werden laut dem Investor in den Machbarkeitsstudien der drei potenziellen Lieferanten von Kerntechnik berücksichtigt werden müssen. Als Anbieter kämen neben den US-Konzern Westinghouse, dessen Technologie im aktiven AKW im Einsatz ist, auch EDF aus Frankreich und KHNP aus Südkorea infrage. Slowenien wird auf der europäischen Erdbebengefahrenkarte als mäßig erdbebengefährdetes Gebiet eingestuft, wobei Südslowenien eines der vier aktivsten Erdbebengebiete im Land ist. Gen Energija erklärte jedoch, dass mehr als 80 von insgesamt 440 Atomkraftwerken, die weltweit in Betrieb sind, in Gebieten mit mäßiger oder hoher Erdbebengefährdung liegen und immer noch sicher arbeiten, berichtete die STA. Sorgen um die Erdbebensicherheit des Standortes des slowenisches AKW werden vonseiten Österreichs immer wieder erhoben. Sie wurden unter anderem in der grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) erhoben, die Slowenien in Bezug auf die Laufzeitverlängerung des aktiven AKW durchgeführt hat. Nach abgeschlossener Prüfung hat das slowenische Umweltministerium Anfang 2023 den Weiterbetrieb der 1983 gestarteten Anlage um weitere 20 Jahre bis 2043 genehmigt.
OID+: Geplantes AKW laut Investor erdbebensicher
Der vorgesehene Standort für das neue Atomkraftwerk in Slowenien sei in Bezug auf Erdbebenrisiken sicher für Kernenergieanlagen, versicherte der Investor laut Nachrichtenagentur „STA“, wie die „APA“ berichtet. Dies zeige eine Reihe von seismischen Sicherheitsstudien, hieß es aus dem staatlichen Energieunternehmen Gen Energija.
Das Krsko-Becken im Südosten Sloweniens, wo sich auch das einzige bestehende AKW befindet, ist nach Angaben des Unternehmens das geologisch, geotechnisch und seismologisch besterforschte Gebiet in Slowenien und in der Region. Die bisherigen Analysen zeigen, dass die Parameter einen sicheren Betrieb des bestehenden Atomkraftwerks sowie eine sichere Planung, Errichtung und einen sicheren Betrieb des zweiten Reaktorblocks ermöglichen, betonte Gen Energija-CEO Dejan Paravan vor Journalisten.
Der Betreiberkonzern des bestehenden AKW hatte bereits 1994 und 2004 die Ermittlung von Unfallwahrscheinlichkeiten für den Standort in Krsko in Auftrag gegeben. Zwischen 2008 und 2011 wurden dort geotechnische, geologische und seismologische Studien für eine mögliche neue Anlage durchgeführt. Infolge von Bedenken eines der Projektpartner, des französischen Instituts IRSN, hinsichtlich des seismologischen Potenzials einer Verwerfung im Gebiet, gab Gen Energija eine probabilistische Gefährdungsanalyse für Oberflächenversatz (PFDHA) in Auftrag.
Die 2013 durchgeführte PFDHA habe ein äußerst geringes beziehungsweise vernachlässigbares Risiko von Oberflächenverschiebungen für technische Zwecke ergeben, sagte Ales Jamsek, Experte für seismische Sicherheit bei Gen Energija laut „STA“. Das bedeute, dass die Wahrscheinlichkeit einer Oberflächenverschiebung von einem Millimeter eins zu einer Million beziehungsweise einer Verschiebung von fünf Zentimetern eins zu zehn Millionen betrage, sagte er. „Diese Wahrscheinlichkeiten sind so gering, dass sowohl die Verfasser der Studie als auch die unabhängigen internationalen Gutachter sich einig waren, dass das Risiko vernachlässigbar ist und weder für das bestehende noch für das neue Kernkraftwerk eine Gefahr darstellt“, so Gen Energija.
Seit 2015 wird eine umfassende Erdbebengefährdungsstudie (PSHA) durchgeführt, deren Ergebnisse im September vorliegen sollen. Laut Jamsek, der auch Ergebnisse zusätzlicher geologischer, geotechnischer und seismologischer Analysen im weiteren Krsko-Becken vorstellte, zeigen diese, dass der geplante Standort für das zweite AKW mit Blick auf seismische Aktivität sicher sei.
Alle standortspezifischen Parameter werden laut dem Investor in den Machbarkeitsstudien der drei potenziellen Lieferanten von Kerntechnik berücksichtigt werden müssen. Als Anbieter kämen neben den US-Konzern Westinghouse, dessen Technologie im aktiven AKW im Einsatz ist, auch EDF aus Frankreich und KHNP aus Südkorea infrage.
Slowenien wird auf der europäischen Erdbebengefahrenkarte als mäßig erdbebengefährdetes Gebiet eingestuft, wobei Südslowenien eines der vier aktivsten Erdbebengebiete im Land ist. Gen Energija erklärte jedoch, dass mehr als 80 von insgesamt 440 Atomkraftwerken, die weltweit in Betrieb sind, in Gebieten mit mäßiger oder hoher Erdbebengefährdung liegen und immer noch sicher arbeiten, berichtete die STA.
Sorgen um die Erdbebensicherheit des Standortes des slowenisches AKW werden vonseiten Österreichs immer wieder erhoben. Sie wurden unter anderem in der grenzüberschreitenden Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) erhoben, die Slowenien in Bezug auf die Laufzeitverlängerung des aktiven AKW durchgeführt hat. Nach abgeschlossener Prüfung hat das slowenische Umweltministerium Anfang 2023 den Weiterbetrieb der 1983 gestarteten Anlage um weitere 20 Jahre bis 2043 genehmigt.