In seinem ersten Interview seit seinem Amtsantritt im April als CEO des polnischen Mineralöl-Riesen Orlen erklärte Ireneusz Fąfara gegenüber der „Financial Times“, dass das Medienunternehmen Polska Press für den Konzern „absolut unnötig“ sei. Daher sei ein Verkauf des Medienunternehmens geplant. Das berichtet die „Rzeczpospolita“. „Wir werden einen Investor suchen, der es uns zu einem fairen Preis abkaufen kann“, sagte Fąfara der britischen Publikation. Zu Zeiten der im vergangenen Oktober abgewählten nationalkonservativen PiS-Regierung hatte der Staatskonzern Orlen den Verlag Polska Press erworben, der polenweit vor allem die auflagenstärksten Regionalzeitungen herausgibt. Die Übernahme erfolgte von der deutschen Verlagsgruppe Passau, welche über viele Jahre auf dem polnischen Medienmarkt in führender Position aktiv gewesen war. Obwohl der Mineralölkonzern keinerlei Erfahrung mit Verlagsarbeit hatte, wollte die Regierung auf diese Weise die Zeitungsgruppe politisch auf Kurs bringen und „repolonisieren“ und ausländische Einflüsse zu verringern. Die Übernahme hatte sowohl bei inländischen Medienkonkurrenten als auch außerhalb Polens Kritik hervorgerufen. Im vergangenen Jahr hatte der Ethikrat des Norwegischen Ölfonds, der einen Anteil von 0,4% an Orlen hält, den Konzern wegen der Übernahme von Polska Press und „seiner Auswirkungen auf die Pressefreiheit“ und die Meinungsfreiheit in Polen unter die Lupe genommen. Fąfara sagte jetzt, er wolle Orlen von der norwegischen Beobachtungsliste streichen und allgemein auf die Bedenken der Aktionäre hinsichtlich des Einflusses von Politikern auf die Strategie von Orlen eingehen. „Investoren neigen dazu, politisch engagierte Unternehmen zu meiden, weil sie als unberechenbar und risikoreich wahrgenommen werden“, sagte Fąfara.
OID+: Orlen will Polska Press verkaufen
In seinem ersten Interview seit seinem Amtsantritt im April als CEO des polnischen Mineralöl-Riesen Orlen erklärte Ireneusz Fąfara gegenüber der „Financial Times“, dass das Medienunternehmen Polska Press für den Konzern „absolut unnötig“ sei. Daher sei ein Verkauf des Medienunternehmens geplant. Das berichtet die „Rzeczpospolita“.
„Wir werden einen Investor suchen, der es uns zu einem fairen Preis abkaufen kann“, sagte Fąfara der britischen Publikation. Zu Zeiten der im vergangenen Oktober abgewählten nationalkonservativen PiS-Regierung hatte der Staatskonzern Orlen den Verlag Polska Press erworben, der polenweit vor allem die auflagenstärksten Regionalzeitungen herausgibt. Die Übernahme erfolgte von der deutschen Verlagsgruppe Passau, welche über viele Jahre auf dem polnischen Medienmarkt in führender Position aktiv gewesen war. Obwohl der Mineralölkonzern keinerlei Erfahrung mit Verlagsarbeit hatte, wollte die Regierung auf diese Weise die Zeitungsgruppe politisch auf Kurs bringen und „repolonisieren“ und ausländische Einflüsse zu verringern.
Die Übernahme hatte sowohl bei inländischen Medienkonkurrenten als auch außerhalb Polens Kritik hervorgerufen. Im vergangenen Jahr hatte der Ethikrat des Norwegischen Ölfonds, der einen Anteil von 0,4% an Orlen hält, den Konzern wegen der Übernahme von Polska Press und „seiner Auswirkungen auf die Pressefreiheit“ und die Meinungsfreiheit in Polen unter die Lupe genommen. Fąfara sagte jetzt, er wolle Orlen von der norwegischen Beobachtungsliste streichen und allgemein auf die Bedenken der Aktionäre hinsichtlich des Einflusses von Politikern auf die Strategie von Orlen eingehen. „Investoren neigen dazu, politisch engagierte Unternehmen zu meiden, weil sie als unberechenbar und risikoreich wahrgenommen werden“, sagte Fąfara.