BEIJING (Dow Jones)–Die chinesische Führung will das wirtschaftliche Wachstum stärker unterstützen, nachdem eine Reihe schwacher Daten die Besorgnis über den Zustand der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt geschürt hat. Das Politbüro der Kommunistischen Partei betonte bei einer Sitzung die Bedeutung der Entwicklung und Stabilisierung der Wirtschaft und kündigte an, antizyklische Anpassungen zu verstärken und neue Initiativen zu ergreifen, wie die staatliche Nachrichtenagentur „Xinhua“ berichtete. Die 24-köpfige Gruppe, Chinas de facto oberstes Entscheidungsgremium, räumte eine schwache Inlandsnachfrage ein und deutete Maßnahmen zur Ankurbelung von Konsum und Einkommen der Haushalte an. Sie sagte auch zu, die lokalen Verwaltungen beim Kauf bestehender Immobilienbestände für erschwingliche Wohnungsbauprojekte weiter zu unterstützen, da die Immobilienkrise weiter anhält. „Die Regierung erkennt an, dass die Inlandsnachfrage schwach ist, und plant, einige politische Maßnahmen vorzubereiten, um das Problem anzugehen“, sagte Zhang Zhiwei, Chefökonom bei Pinpoint Asset Management. Die chinesische Führung versprach außerdem, die Beschäftigung von Hochschulabsolventen zu fördern und einkommensschwächeren Gruppen mehr Unterstützung zu bieten. Sie kündigten auch weitere Regulierungsmaßnahmen an, um gegen ineffiziente Produktion und übermäßigen Wettbewerb in der Industrie vorzugehen, da das Reich der Mitte mit Überkapazitäten zu kämpfen hat, die zu Handelsspannungen im Ausland geführt haben. Die Teilnehmer des Treffens forderten eine schnellere Ausgabe und Nutzung von Staatsanleihen zur Finanzierung von Infrastrukturprojekten sowie eine stärkere finanzielle Unterstützung der Realwirtschaft durch eine weitere Senkung der Finanzierungskosten. Das Treffen fand statt, nachdem Chinas Spitzenpolitiker Anfang des Monats ihre Entschlossenheit bekräftigt hatten, das offizielle Wachstumsziel von rund 5% in diesem Jahr zu erreichen, ein Ziel, das nach Ansicht von Wirtschaftsexperten angesichts der unerwartet starken Konjunkturabschwächung im zweiten Quartal mutigere politische Maßnahmen erfordert. Die chinesische Zentralbank hat zwar mit einer Reihe von Zinssenkungen reagiert, doch Wirtschaftsexperten sind der Ansicht, dass fiskalische Anreize für den Rest des Jahres eine größere Rolle bei der Ankurbelung der Konjunktur spielen müssen, da Bedenken hinsichtlich der Währungsstabilität und der Gewinnspannen der Banken den Spielraum für weitere geldpolitische Lockerungen begrenzen. Die Fiskalpolitik war in diesem Jahr bisher überraschend konservativ, während die Geldpolitik mit einer Welle von Zinssenkungen in letzter Zeit eher unterstützend gewirkt hat, was positiv für die Wirtschaft sei, sagte Zhang Zhiwei, Chefökonom bei Pinpoint Asset Management. „Die Frage, die sich mir stellt, ist, ob sich der fiskalpolitische Kurs in der zweiten Jahreshälfte deutlich ändern und das Wirtschaftswachstum stärker fördern wird“, meinte er. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist nicht klar, ob eine solche Änderung eintreten wird.“
AsienInsider: Politbüro stellt Weichen für mehr Unterstützung
BEIJING (Dow Jones)–Die chinesische Führung will das wirtschaftliche Wachstum stärker unterstützen, nachdem eine Reihe schwacher Daten die Besorgnis über den Zustand der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt geschürt hat. Das Politbüro der Kommunistischen Partei betonte bei einer Sitzung die Bedeutung der Entwicklung und Stabilisierung der Wirtschaft und kündigte an, antizyklische Anpassungen zu verstärken und neue Initiativen zu ergreifen, wie die staatliche Nachrichtenagentur „Xinhua“ berichtete.
Die 24-köpfige Gruppe, Chinas de facto oberstes Entscheidungsgremium, räumte eine schwache Inlandsnachfrage ein und deutete Maßnahmen zur Ankurbelung von Konsum und Einkommen der Haushalte an. Sie sagte auch zu, die lokalen Verwaltungen beim Kauf bestehender Immobilienbestände für erschwingliche Wohnungsbauprojekte weiter zu unterstützen, da die Immobilienkrise weiter anhält.
„Die Regierung erkennt an, dass die Inlandsnachfrage schwach ist, und plant, einige politische Maßnahmen vorzubereiten, um das Problem anzugehen“, sagte Zhang Zhiwei, Chefökonom bei Pinpoint Asset Management.
Die chinesische Führung versprach außerdem, die Beschäftigung von Hochschulabsolventen zu fördern und einkommensschwächeren Gruppen mehr Unterstützung zu bieten. Sie kündigten auch weitere Regulierungsmaßnahmen an, um gegen ineffiziente Produktion und übermäßigen Wettbewerb in der Industrie vorzugehen, da das Reich der Mitte mit Überkapazitäten zu kämpfen hat, die zu Handelsspannungen im Ausland geführt haben.
Die Teilnehmer des Treffens forderten eine schnellere Ausgabe und Nutzung von Staatsanleihen zur Finanzierung von Infrastrukturprojekten sowie eine stärkere finanzielle Unterstützung der Realwirtschaft durch eine weitere Senkung der Finanzierungskosten.
Das Treffen fand statt, nachdem Chinas Spitzenpolitiker Anfang des Monats ihre Entschlossenheit bekräftigt hatten, das offizielle Wachstumsziel von rund 5% in diesem Jahr zu erreichen, ein Ziel, das nach Ansicht von Wirtschaftsexperten angesichts der unerwartet starken Konjunkturabschwächung im zweiten Quartal mutigere politische Maßnahmen erfordert.
Die chinesische Zentralbank hat zwar mit einer Reihe von Zinssenkungen reagiert, doch Wirtschaftsexperten sind der Ansicht, dass fiskalische Anreize für den Rest des Jahres eine größere Rolle bei der Ankurbelung der Konjunktur spielen müssen, da Bedenken hinsichtlich der Währungsstabilität und der Gewinnspannen der Banken den Spielraum für weitere geldpolitische Lockerungen begrenzen.
Die Fiskalpolitik war in diesem Jahr bisher überraschend konservativ, während die Geldpolitik mit einer Welle von Zinssenkungen in letzter Zeit eher unterstützend gewirkt hat, was positiv für die Wirtschaft sei, sagte Zhang Zhiwei, Chefökonom bei Pinpoint Asset Management. „Die Frage, die sich mir stellt, ist, ob sich der fiskalpolitische Kurs in der zweiten Jahreshälfte deutlich ändern und das Wirtschaftswachstum stärker fördern wird“, meinte er. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist nicht klar, ob eine solche Änderung eintreten wird.“