Die in Polen entwickelte und dort extrem beliebte Methode BLIK für schnelle Geldtransfers will international expandieren. Ein großer Schritt in diese Richtung soll die Zusammenarbeit mit der international höchst erfolgreichen und auch in Polen stark verbreiteten Internetbank Revolut sein, wie die „Rzeczpospolita“ erfahren hat. Nutzer von Revolut, das durch die einfache Bedienung von Fremdwährungskonten bekannt wurde und inzwischen praktisch volle Bankdienstleistungen anbietet, erhalten Zugang zu dem in Polen beliebten mobilen Zahlungssystem. BLIK, das von PSP entwickelt wurde, ist eine der beliebtesten Zahlungsmethoden in Polen. BLIK arbeitet mit den meisten in Polen aktiven Banken zusammen. Über die App ihrer jeweiligen Bank können Kunden beispielsweise an Kassen von Geschäften mit Hilfe eines einfachen Codes bezahlen oder an Automaten Geld abheben. Besonders verbreitet ist auch eine Form von schnellen BLIK-Überweisungen mit Hilfe der Telefonnummer des Empfängers, ohne dass die Kontonummer eingegeben werden muss. BLIK erfordert kein eigenes Konto, in das man sich einloggen muss – wie etwa PayPal – sondern funktioniert über die eigene Bank. „Revolut und PSP sprechen schon seit einigen Jahren über eine Zusammenarbeit, aber in letzter Zeit gab es viele Diskussionen zu diesem Thema. Die Idee ist, die beiden Systeme zu integrieren. Es ist wahrscheinlich, dass BLIK in den kommenden Monaten, spätestens Ende des Jahres, für Revolut-Kunden verfügbar sein wird“, so eine mit der Angelegenheit vertraute Person. PSP lehnte eine Stellungnahme ab. Auch bei Revolut will man sich nicht zu dieser Kooperation und deren Umfang äußern. Beide Parteien warten darauf, dass „das Thema konkrete Formen annimmt“. Die Quelle der „Rzeczpospolita“ gibt zu, dass sich die Arbeit an der Implementierung von BLIK in einem frühen Stadium befindet. „In der Regel beginnt man mit Tests unter den Mitarbeitern, dann unter Familie und Freunden, und erst dann beginnen die so genannten Beta-Tests mit einer kleinen Gruppe von Kunden, dann mit einer größeren Gruppe. Wenn etwas verbessert werden muss, zieht sich der Prozess in die Länge oder es muss von vorne begonnen werden“, erklärt der Interviewpartner. Nach der Integration der beiden Systeme würden die Revolut-Nutzer Zugang zu Zahlungsmöglichkeiten mit sechsstelligen BLIK-Codes erhalten. Sie wären dann in der Lage, mobile Überweisungen über diese internationale Finanzplattform zu tätigen, die eine breite Palette von Dienstleistungen wie Debitkarten, Fremdwährungskonten oder Kryptowährungsanlagen anbietet. BLIK, das polnische mobile Zahlungssystem, das über Banking-Apps funktioniert, ist eine der beliebtesten Möglichkeiten, um Transaktionen abzuschließen. Für beide Unternehmen scheint die Zusammenarbeit sehr vorteilhaft zu sein. Revolut erhält mit BLIK eine zusätzliche Funktionalität, die bereits von mehr als 16 Mio Kunden von Banken wie, der zur Commerzbank gehörenden mBank und ING sowie Pekao, Santander und Millennium genutzt wird. Innerhalb eines Jahres hat sich ihre Zahl sogar um ein Fünftel erhöht, aber das Wachstumspotenzial in Polen ist immer noch enorm. Für BLIK hingegen, dessen Ambitionen über die Eroberung des polnischen Marktes hinausgehen, ist dies eine Gelegenheit zur Expansion. Schließlich ist die Revolut-Plattform ein internationales Fintech (sie ermöglicht Zahlungen praktisch auf der ganzen Welt), und Polen ist nach Großbritannien und Rumänien der drittgrößte Markt für das Unternehmen. Obwohl es inoffiziell heißt, dass in der ersten Phase der Zusammenarbeit von PSP mit Revolut nur Nutzer in unserem Land Zugang zu BLIK erhalten werden, stehen die Chancen gut, dass dieses polnische Zahlungssystem in Zukunft auch von ausländischen Kunden genutzt wird. „Wir haben weltweit mehr als 45 Mio Kunden und hoffen, noch in diesem Jahr die 50-Mio-Marke zu überschreiten“, erklärt Stefan Bogucki, Sprecher von Revolut. Er weist darauf hin, dass der Dienst in Polen bereits von mehr als 3,5 Mio Menschen genutzt wird und vieles darauf hindeutet, dass diese Zahl bis Ende 2024 die Marke von 4 Mio übersteigen wird. BLIK hat sich zunächst an der Weichsel entwickelt, dringt nun aber auch in den rumänischen und slowakischen Markt ein. Auf dem slowakischen Markt hat es vor zwei Jahren Viamo (eine Plattform für mobile Zahlungen) übernommen und wird den Kunden der Tatra Banka zur Verfügung gestellt. PSP macht keinen Hehl aus seinem Interesse an Italien, Spanien, Frankreich und Deutschland, wo es ein „erhebliches Potenzial im E-Commerce-Kanal“ sieht. BLIK ist seit 2015 in Betrieb und wurde von Zbigniew Jagiełło, dem damaligen CEO von PKO, initiiert. Heute ist es neben der Sofortüberweisung die am häufigsten gewählte Online-Zahlungsmethode. Allein im ersten Quartal 2024 wurden mehr als eine halbe Mrd BLIK-Transaktionen getätigt (ihre Zahl stieg im Vergleich zum Vorjahr um fast 40%). Das System hat bereits etwa 30 Mio mobile Anwendungen im System registriert. Seit der Einführung des Systems wurden bis Ende 2023 mehr als 4,5 Mrd Transaktionen darüber abgewickelt – davon fast 40% im vergangenen Jahr. Und in nur sechs Monaten des laufenden Jahres haben die Nutzer des Systems mehr als 1,1 Mrd Transaktionen über das System abgewickelt (40% mehr als im Vorjahr).
OID+: Zahlungsdienst BLIK will über Revolut Ausland erobern
Die in Polen entwickelte und dort extrem beliebte Methode BLIK für schnelle Geldtransfers will international expandieren. Ein großer Schritt in diese Richtung soll die Zusammenarbeit mit der international höchst erfolgreichen und auch in Polen stark verbreiteten Internetbank Revolut sein, wie die „Rzeczpospolita“ erfahren hat.
Nutzer von Revolut, das durch die einfache Bedienung von Fremdwährungskonten bekannt wurde und inzwischen praktisch volle Bankdienstleistungen anbietet, erhalten Zugang zu dem in Polen beliebten mobilen Zahlungssystem. BLIK, das von PSP entwickelt wurde, ist eine der beliebtesten Zahlungsmethoden in Polen. BLIK arbeitet mit den meisten in Polen aktiven Banken zusammen. Über die App ihrer jeweiligen Bank können Kunden beispielsweise an Kassen von Geschäften mit Hilfe eines einfachen Codes bezahlen oder an Automaten Geld abheben. Besonders verbreitet ist auch eine Form von schnellen BLIK-Überweisungen mit Hilfe der Telefonnummer des Empfängers, ohne dass die Kontonummer eingegeben werden muss. BLIK erfordert kein eigenes Konto, in das man sich einloggen muss – wie etwa PayPal – sondern funktioniert über die eigene Bank.
„Revolut und PSP sprechen schon seit einigen Jahren über eine Zusammenarbeit, aber in letzter Zeit gab es viele Diskussionen zu diesem Thema. Die Idee ist, die beiden Systeme zu integrieren. Es ist wahrscheinlich, dass BLIK in den kommenden Monaten, spätestens Ende des Jahres, für Revolut-Kunden verfügbar sein wird“, so eine mit der Angelegenheit vertraute Person. PSP lehnte eine Stellungnahme ab. Auch bei Revolut will man sich nicht zu dieser Kooperation und deren Umfang äußern. Beide Parteien warten darauf, dass „das Thema konkrete Formen annimmt“. Die Quelle der „Rzeczpospolita“ gibt zu, dass sich die Arbeit an der Implementierung von BLIK in einem frühen Stadium befindet. „In der Regel beginnt man mit Tests unter den Mitarbeitern, dann unter Familie und Freunden, und erst dann beginnen die so genannten Beta-Tests mit einer kleinen Gruppe von Kunden, dann mit einer größeren Gruppe. Wenn etwas verbessert werden muss, zieht sich der Prozess in die Länge oder es muss von vorne begonnen werden“, erklärt der Interviewpartner.
Nach der Integration der beiden Systeme würden die Revolut-Nutzer Zugang zu Zahlungsmöglichkeiten mit sechsstelligen BLIK-Codes erhalten. Sie wären dann in der Lage, mobile Überweisungen über diese internationale Finanzplattform zu tätigen, die eine breite Palette von Dienstleistungen wie Debitkarten, Fremdwährungskonten oder Kryptowährungsanlagen anbietet. BLIK, das polnische mobile Zahlungssystem, das über Banking-Apps funktioniert, ist eine der beliebtesten Möglichkeiten, um Transaktionen abzuschließen.
Für beide Unternehmen scheint die Zusammenarbeit sehr vorteilhaft zu sein. Revolut erhält mit BLIK eine zusätzliche Funktionalität, die bereits von mehr als 16 Mio Kunden von Banken wie, der zur Commerzbank gehörenden mBank und ING sowie Pekao, Santander und Millennium genutzt wird. Innerhalb eines Jahres hat sich ihre Zahl sogar um ein Fünftel erhöht, aber das Wachstumspotenzial in Polen ist immer noch enorm. Für BLIK hingegen, dessen Ambitionen über die Eroberung des polnischen Marktes hinausgehen, ist dies eine Gelegenheit zur Expansion. Schließlich ist die Revolut-Plattform ein internationales Fintech (sie ermöglicht Zahlungen praktisch auf der ganzen Welt), und Polen ist nach Großbritannien und Rumänien der drittgrößte Markt für das Unternehmen. Obwohl es inoffiziell heißt, dass in der ersten Phase der Zusammenarbeit von PSP mit Revolut nur Nutzer in unserem Land Zugang zu BLIK erhalten werden, stehen die Chancen gut, dass dieses polnische Zahlungssystem in Zukunft auch von ausländischen Kunden genutzt wird. „Wir haben weltweit mehr als 45 Mio Kunden und hoffen, noch in diesem Jahr die 50-Mio-Marke zu überschreiten“, erklärt Stefan Bogucki, Sprecher von Revolut. Er weist darauf hin, dass der Dienst in Polen bereits von mehr als 3,5 Mio Menschen genutzt wird und vieles darauf hindeutet, dass diese Zahl bis Ende 2024 die Marke von 4 Mio übersteigen wird.
BLIK hat sich zunächst an der Weichsel entwickelt, dringt nun aber auch in den rumänischen und slowakischen Markt ein. Auf dem slowakischen Markt hat es vor zwei Jahren Viamo (eine Plattform für mobile Zahlungen) übernommen und wird den Kunden der Tatra Banka zur Verfügung gestellt. PSP macht keinen Hehl aus seinem Interesse an Italien, Spanien, Frankreich und Deutschland, wo es ein „erhebliches Potenzial im E-Commerce-Kanal“ sieht. BLIK ist seit 2015 in Betrieb und wurde von Zbigniew Jagiełło, dem damaligen CEO von PKO, initiiert. Heute ist es neben der Sofortüberweisung die am häufigsten gewählte Online-Zahlungsmethode. Allein im ersten Quartal 2024 wurden mehr als eine halbe Mrd BLIK-Transaktionen getätigt (ihre Zahl stieg im Vergleich zum Vorjahr um fast 40%). Das System hat bereits etwa 30 Mio mobile Anwendungen im System registriert. Seit der Einführung des Systems wurden bis Ende 2023 mehr als 4,5 Mrd Transaktionen darüber abgewickelt – davon fast 40% im vergangenen Jahr. Und in nur sechs Monaten des laufenden Jahres haben die Nutzer des Systems mehr als 1,1 Mrd Transaktionen über das System abgewickelt (40% mehr als im Vorjahr).