Das dem Finanzministerium unterstellte Finanzforschungsinstitut (NIFI) kommt zum Ergebnis, dass Russland die Möglichkeiten für das Wohlstandswachstum der Bevölkerung auf Basis der Förderung von Öl und Gas ausgeschöpft habe. Man müsse neue Wege gehen.
Das russische BIP hat sich in den letzten 20 Jahren nahezu verdoppelt. Dieses Wachstum reiche jedoch nicht aus, „um das Gewicht des Landes in der Welt zu erhöhen“, so die NIFI-Experten. Zwar liege Russland im genannten Zeitraum in Bezug auf das kumulative BIP-Wachstum vor den meisten westlichen Industriestaaten, sei jedoch gleichzeitig deutlich hinter Schwellenländern wie Südkorea, der Türkei und insbesondere China und Indien zurückgefallen. Zum Vergleich: Chinas BIP-Wachstum betrug im gleichen Zeitraum mehr als das Fünffache, das Indiens mehr als das Dreifache der russischen Werte. „Russland hat in den letzten 20 Jahren seine Positionen in der Weltwirtschaft zwar bewahrt, aber nicht gestärkt und seine Beteiligung am internationalen Handel nicht ausgebaut“, fasst das Institut die Entwicklung zusammen.
Die Experten halten es deshalb für notwendig, dass man sich endlich mit einer besseren Umverteilung der Ressourcen zugunsten einer besseren Integration der russischen Wirtschaft in den internationalen Handel auf Grundlage von Produkten mit einer hohen Wertschöpfung befasst. Wie die meisten anderen russischen Experten auch, halten die NIFI-Analysten zudem eine radikale Erhöhung der Investitionen in Anlagekapital sowie die rasche Umsetzung marktorientierter Strukturreformen für notwendig, wenn das von der Regierung gesetzte Ziel eines überdurchschnittlichen BIP-Wachstums erreicht werden soll.
Die Studie hat allerdings auch etwas Lob für die russische Wirtschaftspolitik übrig: „Im Vergleich zum Anfang des Jahrhunderts verfügt das moderne Russland über einen viel stärker entwickelten Finanzmarkt und ein stabiles und effizientes Bankensystem“, stellen die Analysten fest. Es seien „Sicherheitspuffer“ geschaffen worden, um sich an externe finanzielle Schocks anzupassen und Krisen besser überwinden zu können.
News aus dem Kreml zu Wirtschaft und Politik: Wachstumspotenziale ausgereizt
Das dem Finanzministerium unterstellte Finanzforschungsinstitut (NIFI) kommt zum Ergebnis, dass Russland die Möglichkeiten für das Wohlstandswachstum der Bevölkerung auf Basis der Förderung von Öl und Gas ausgeschöpft habe. Man müsse neue Wege gehen.
Das russische BIP hat sich in den letzten 20 Jahren nahezu verdoppelt. Dieses Wachstum reiche jedoch nicht aus, „um das Gewicht des Landes in der Welt zu erhöhen“, so die NIFI-Experten. Zwar liege Russland im genannten Zeitraum in Bezug auf das kumulative BIP-Wachstum vor den meisten westlichen Industriestaaten, sei jedoch gleichzeitig deutlich hinter Schwellenländern wie Südkorea, der Türkei und insbesondere China und Indien zurückgefallen. Zum Vergleich: Chinas BIP-Wachstum betrug im gleichen Zeitraum mehr als das Fünffache, das Indiens mehr als das Dreifache der russischen Werte. „Russland hat in den letzten 20 Jahren seine Positionen in der Weltwirtschaft zwar bewahrt, aber nicht gestärkt und seine Beteiligung am internationalen Handel nicht ausgebaut“, fasst das Institut die Entwicklung zusammen.
Die Experten halten es deshalb für notwendig, dass man sich endlich mit einer besseren Umverteilung der Ressourcen zugunsten einer besseren Integration der russischen Wirtschaft in den internationalen Handel auf Grundlage von Produkten mit einer hohen Wertschöpfung befasst. Wie die meisten anderen russischen Experten auch, halten die NIFI-Analysten zudem eine radikale Erhöhung der Investitionen in Anlagekapital sowie die rasche Umsetzung marktorientierter Strukturreformen für notwendig, wenn das von der Regierung gesetzte Ziel eines überdurchschnittlichen BIP-Wachstums erreicht werden soll.
Die Studie hat allerdings auch etwas Lob für die russische Wirtschaftspolitik übrig: „Im Vergleich zum Anfang des Jahrhunderts verfügt das moderne Russland über einen viel stärker entwickelten Finanzmarkt und ein stabiles und effizientes Bankensystem“, stellen die Analysten fest. Es seien „Sicherheitspuffer“ geschaffen worden, um sich an externe finanzielle Schocks anzupassen und Krisen besser überwinden zu können.